Autorenprofil von Uwe Merz

Oft fällt es mir schwer, die Bilder in meinem Kopf für andere durch Worte sichtbar zu machen. Manche davon sind für mich sehr schmerzhaft und quälend. Deswegen brauche ich ab und zu längere Schreibpausen, um das wieder neu erlebte zu verarbeiten.

Das Leben an sich.

Als ich mit 13 Jahren lesen und schreiben lernte, entdeckte ich, das ich all meine Erinnerungen und Träume festhalten konnte. Anfangs waren es "nur" Tagebücher, später kleine Gedichte und Geschichten in denen ich mich mit meinem Alltag und meiner Umgebung auseinandersetzte. Mit 23 Jahren fing ein Abschnitt in meinem Leben an, den ich nur mit Hilfe von Tagebucheinträgen überstehen konnte. Diese Kriegstagebücher sind die Grundlage für meinen Roman, an dem ich seit geraumer Zeit arbeite.

Um jeden Preis berühmt werden möchte ich nicht - auch wenn es schön wäre, wenn viele Menschen meine Texte lesen würden. Ich denke, dass ich etwas zu erzählen habe was abseits des gewöhnlichen ist. In meinen Texten erklärt sich mein Weltbild, mein Blick auf das Leben an sich. Wenn man das Ambitionen nennen kann - ich schreibe um vielleicht einigen Menschen die Augen dafür zu öffnen, das nichts so sein muss wie es auf den ersten Blick aussieht und das es noch andere Dinge auf der Welt gibt als unser eigenes Glück.