Romane & Erzählungen
Der letzte Tag

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"Der letzte Tag"
Veröffentlicht am 30. Oktober 2012, 2 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

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Der letzte Tag

Der letzte Tag

 

Du liegst in einem weichem Bett
und spürst nichts von des Tages Hast.
Das Zimmer ist auch sehr adrett,
in allem auf Dich angepasst.

Du kennst seit langem keine Sorgen,
was and´re Denken ist Dir gleich.
völlig egal ist dir das morgen,
Dich kümmert weder arm noch reich.

Du lebst in Deiner eignen Welt,
nicht mal das Wetter regt Dich auf.
und auch nicht jede Menge Geld
löst Glücksgefühle bei Dir aus.

Du bist nie durstig, immer satt
und weißt auch nicht was frieren ist.
Dein Leben, das läuft immer glatt
seit Du in ihren Händen bist.

Doch werde ich Dich nie beneiden
Dich so zu sehn ist grauenvoll.
Zu lange geht nun schon Dein Leiden,
ich sag ihm dass er abstell´n soll...

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uwemerz
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luanna Ausknopf... - ....... zwischen Unterlassen,

"dem Einstellen der Ernährung"

und aktivem Tun,

"dem Durchschneiden des Schlauchs",

ist in der Tat ein Wortspiel um passive oder aktive Sterbehilfe....

Das Morphium, dieser souveräne Schmerzstiller, ist allzu oft nur ein falscher Freund der Leidenden; es lässt sich seine Gefälligkeit allzu teuer bezahlen, es fordert mit der Zeit die Freiheit, zuweilen auch das Leben.

Arthur Schnitzler, österreichischer Erzähler und Dramatiker

+

Das gefährlichste aller Rauschgifte ist der Erfolg.

Billy Graham, Theologe

Fragt sich nur um welchen Preis dieser Erfolg=Tod stattfindet. In meinen Augen absolut UNHUMAN. Morphium ist lt. einem bekannten Mediziner (Proff.) nicht mehr und nicht weniger, als ein elendes qualvolles Sterben auf Raten.

Sollten hier Ärzte dies lesen, erspart mir BITTE euere BELEHRUNGEN

DANKE

Gruß

Luanna
Vor langer Zeit - Antworten
Zeitenwind Abstellen - Ein sehr ernstes und nachdenkliches Thema gut verdichtet.

Gruß vom Trollbär
Vor langer Zeit - Antworten
shirley Favo, weil so auf den Punkt, trocken und wahr und der letzte Satz haut rein...schmerzlich zu lesen und niemandem zu wünschen.

LG Shirley
Vor langer Zeit - Antworten
Moonoo Genau mit dem Titel hab ich vor ein paar Jahren eine Kurzgeschichte geschrieben. Aber dein Text ist gut und interessant.

Liebe Grüße
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR Ein großes Thema .... - das die Grenzbereiche unserer Ethik überschreitet.
Ich möchte die Entscheidung auch nicht treffen müssen ...

Zutiefst bewegende Zeilen!
Lieben Gruß
fleur
Vor langer Zeit - Antworten
kullerchen Oh mein Gott, - niemals hoffe ich, niemals muss ich sowas entscheiden.

Damals, als es mir so schlecht ging, dass man mich ins Koma legte, da wünschte ich mir beim erneuten Aufwachen, man möge dem endlich ein Ende bereiten.

Nur der sorgenvolle Blick, das graue Gesicht meines Liebsten gab mir irgendwie Kraft. Ich wollte niemals, dass er solch eine Entscheidung treffen müsste.

Andererseits ist die Tiermedizin genau deshalb so viel humaner. Sie läßt deinen Freund, der ohne Aussicht auf ein weiteres Leben, dafür aber mit unsäglich Schmerzen lebt, gehen, ohne wenn und aber und ohne Schmerz.

Wenn man das seinem tierischen Freund zugestehen kann, dann muss es doch möglich sein auch dem liebsten Menschen sowas zu ersparen. Mein Wunsch wäre es, auf alle Fälle.

Nun zu entscheiden, den Stecker zu ziehen ist so eine Entscheidung. Die Vorstellung ist furchtbar, aber manchmal, wenn das Leben zu Ende ist, die Hoffnung gestorben, dann muss man die Kraft aufbringen!

Deine Zeilen sind Anfangs beschwingt, das Cover vom verlassenen Bett, birgt Hoffnung auf Heilung und dann, die letzte Zeile, EIN SCHOCK!

Ja man verdrängt es gerne, dass es sowas gibt. Glücklich ist der, der niemals so entscheiden muss!

Ich ziehe meinen Hut, obwohl es mich gerade fröstelt!

Auf Wiederlesen, Kullerchen!
Vor langer Zeit - Antworten
GerLINDE Gut verwortet - Fantastisch geschrieben. Lieber gesund sein mit allen Lebensfreuden -und sorgen, als in einem Krankenhausbett liegen müssen.

Lieben Gruß
Gerlinde
Vor langer Zeit - Antworten
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