Kurzgeschichte
Der Zukunftsspiegel

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"Der Zukunftsspiegel"
Veröffentlicht am 06. Juni 2013, 20 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Unter dem Pseudonym MerleSchreiber veröffentliche ich seit dem Jahre 2012 Gedichte und kleine Kurzgeschichten. Neben Alltagsthemen möchte ich auch tabuisierte Lebenswelten so aufbereiten, dass sie das Interesse und den Zugang zu den Herzen der Leser finden.
Der Zukunftsspiegel

Der Zukunftsspiegel

Einleitung

Souverän ist Johanna schon längst nicht mehr. Sie hat Angst. Angst vor der Zukunft. Was wird sein, wenn sie alt ist, abhängig und auf fremde Hilfe angewiesen? Wird sie dann noch ihre Würde bewahren können? Frau Bauer ist schon alt. Die beiden ungleichen Frauen begegnen sich im Krankenhaus. Thema: WERDEN UND VERGEHEN/Vergänglichkeit Wortvorgaben: Perlenkette, Herbstzeitlose, Gretchenfrage, Alibi, Schierlingsbecher, Nebelwand, Fluss, Grenze, Siegel, Wagnis Joker: Filmzitat aus Forrest Gump Text und Titelbild Copyright by MerleSchreiber (Juni 2013)

 

 

 

 

 

 

I. Kapitel


Die Aussicht auf den parkähnlichen Krankenhausgarten tat Johanna gut. Sie konnte den spielenden Kindern aus der benachbarten Hochhaussiedlung zusehen, während das Atemgerät, an das sie angeschlossen war, leise vor sich hin summte. Es war nichts ernstes, nur eine Routineuntersuchung, die sich über drei Tage erstrecken würde.

„Voilà, freie Auswahl“, hatte die Stationsschwester gesagt, die sie heute Morgen in das Zimmer begleitete.

Natürlich entschied sie sich für das Bett direkt neben der großen Fensterwand. Ihre langjährige Erfahrung mit Aufenthalten in Krankenhäusern hatte sie gelehrt, dass ein Fensterplatz die Rettung sein konnte. Die Rettung vor ebenso betagten wie geschwätzigen Mitpatientinnen, die einem, ungefragt und in allen nur erdenklichen Einzelheiten, sämtliche Stationen ihrer leidvollen Kranken- und Lebensgeschichte auf`s Auge drückten. Früher hatte sich Johanna immer alles geduldig angehört. Hatte „Aha“, Soso“ und „Ach, wie schrecklich“ gesagt.

Ja, früher.

Da hatte Johanna auch noch nicht so viel mit sich selbst gehadert. Doch seit sie diese unselige Diagnose erhalten hatte, empfand sie die Geschichten und den dazugehörigen Anblick der alten runzeligen Körper so, als ob sie ihr einen Spiegel vorhalten würden. „Schau sie dir gut an“, schreit es ihr dann aus dem Spiegel entgegen.

„Schau, so wirst du einmal aussehen. Und so hilflos wirst du dann daliegen. So und noch viel schlimmer, denn du hast jetzt – mit Mitte fünfzig – schon keine funktionierenden Muskeln mehr. Bei dir wird der Alterungsprozess noch viel schneller vorangehen. Du wirst jammern, dass man dir die Windeln mit deiner Notdurft wechselt und

du wirst dankbar lächeln, wenn man dich mit einem zu Brei zermanschten Essen füttert". "Und meine Würde? Was wird dann mit meiner Würde sein?" wagt Johanna an guten Tagen dem Zukunftsspiegel entgegen zu setzen. Aber der lacht dann nur schallend und fragt zurück:

"Welche Würde? An deinem Bett wird ein Gitter befestigt werden, damit du nicht herausfällst. Wenn du das mit Würde meinst, ja das werden sie für dich tun können."

"Nein, das meine ich NICHT", schreit dann Johannas Innerstes zurück "ich meine MICH, mich selbst. Ich frage mich, wer ICH mal sein werde? Werde ich später nicht mehr ICH sein? Wird mir das, was mir heute wichtig ist, nicht mehr wichtig sein? Zum Beispiel meine

Würde." Zuhause, im Alltag gelang es Johanna gut, mit ihren Ängsten umzugehen, sie zu verdrängen. Aber hier? Nun gut, sie hatte ihren Fensterplatz und vielleicht ja auch etwas Glück..... Wenig später wurde Johanna zur Blutgasuntersuchung gerufen und als sie nach einer Weile zurück kam, schob die Schwester gerade ein neues Bett mit einer weißhaarigen Frau ins Zimmer. "Das ist Frau Bauer", sagte die Schwester, während sie den Inhalt einer Reisetasche in ein freies Schrankabteil räumte. Eine Schwesternschülerin brachte einen Leibstuhl und stellte ihn in den schmalen Gang

zwischen den Betten. Johanna beeilte sich, zu ihrem Fensterplatz zu kommen. Sie kramte nach dem Buch, das sich noch in der Seitentasche ihres Rollkoffers befand, um ohne Umschweife die Grenzen abzustecken. Angestrengt in ein Buch vertieft zu sein, das war eines der wirksamsten Alibis, um sich nicht unterhalten zu müssen. Sie hatte schon ein paar Seiten gelesen, als sie sich bückte, um ihr Lesezeichen aufzuheben, das auf den mit Bohnerwachs versiegelten Fussboden gefallen war. Dabei schaute sie verstohlen auf das Bett neben dem ihren. Die zierliche blasse Frau, die sie auf Anfang bis Mitte achtzig schätzte, hatte die Augen geschlossen. Bei jedem Atemzug vernahm man ein leises Röcheln. So wie sie aussieht,

ist sie sicher schon in fortgeschrittenem Stadium dement, fuhr es Johanna durch den Kopf. Und was sie wohl in dem kleinen Jutebeutel hatte, der auf ihrer Brust lag und den sie ganz fest umschlungen hielt. Wahrscheinlich ein Bild von ihren Kindern oder Enkeln, weil sie ihn gar so inniglich an sich drückt, mutmaßte Johanna. Johanna machte sich für die Nachtruhe fertig und legte sich zurück. Dabei fiel ihr Blick auf das Kalenderblatt an der Wand, auf dem ein Krokusfeld abgebildet war. Nein, es waren keine Krokusse, stellte sie beim näheren Hinsehen fest. Es waren Herbstzeitlosen. Zartrosa, violett - wunderschön und ......extrem giftig!

II. Kapitel

"Was haben sie in ihrem Jutebeutel?", fragte Johanna die alte Frau und erschrak, weil sich in diesem Moment ein riesiger pechschwarzer Vogel auf deren linker Schulter niederließ.

"Ach, jetzt möchtest du dich wohl doch gerne mit mir unterhalten", gab diese zur Antwort. "Ich dachte, du willst mit solchen, wie ich es bin, nicht in Berührung kommen? Siehst lieber aus dem Fenster, nicht wahr?" Sie lachte schallend und als Johanna nach dem Beutel greifen wollte, umschloss ihn die Alte so fest mit ihren knochigen Fingern, dass ihre Knöcheln ganz weiß wurden. "Du lenkst mich ab, meine Liebe. Schau, mein Vögelchen ist schon angekommen. Ich muss

mich beeilen." "Was ist das für ein Vogel?" fragte Johanna ängstlich "und womit müssen Sie sich beeilen?"

"Ja, weißt du denn nicht, dass der Schrei des Totenvogels das baldige Sterben eines Menschen ankündigt?" Und dann fügte sie hinzu: "Tue nicht so, du selbst hast ihn doch gerufen."

"Nein! Nein, wie kommen sie nur darauf?" stieß Johanna voller Panik hervor. "Nun, wenn jemand wie du so viel Angst vor dem älter werden hat, dann doch nur, weil er der Meinung ist, dass alte Menschen ihre Daseinsberechtigung verlieren. Du gehörst doch auch zu denen, die denken, dass man im Alter keine Freude und keine Lust mehr

verspüren kann. Und dass man von anderen nur noch als Ballast empfunden wird." "Nein, so meinte ich das nicht", stammelte Johanna und schüttelte den Kopf.

"Doch, so meintest du das! Steh` doch zu deinen Ansichten. Und auch dazu, dass du lieber den Freitod wählen würdest, als im Alter hilfebedürftig zu werden. Du lechzt doch jetzt schon förmlich nach dem Trank aus dem Schierlingsbecher, nicht wahr? Du möchtest es und ich werde dir zeigen, wie das geht. Wie einfach es ist, sich davon zu stehlen." Kaum hatte die alte Frau dies gesagt, schrie der Totenvogel dreimal. Ohne zu zögern öffnete sie ihren Jutebeutel, aus dem nun eine große Menge von Blättern der Herbstzeitlose hervorquollen.

"Nein, bitte nicht", schrie Johanna verzweifelt. Aber da hatte die Alte auch schon von den Pflanzen gegessen. Johanna wollte ihr die restlichen Blätter aus der Hand nehmen, doch plötzlich sah sie ihre Umrisse nur noch schemenhaft, wie hinter einer dichten Nebelwand. Heftiger Wind kam auf und drohte Johanna mitzureißen. Sie erwachte schweißgebadet und mit einem rasenden Pulsschlag. Die Atemmaske war verrutscht, so dass ihr die Luft unangenehm in die Augen blies. Sie schaltete das Gerät aus und sah hinüber zum Bett ihrer Zimmernachbarin. Sie erschrak, denn das Bett war leer und auf der Bettdecke lag das entleerte Jutesäckchen.

III. Kapitel


"Guten Morgen. Na, sie haben aber auch schon mal Besseres geträumt, nicht wahr?" sagte Frau Bauer freundlich lächelnd, als sie zehn Minuten später im Rollstuhl von einer Untersuchung zurückgebracht wurde.
Johanna war hin und her gerissen, zwischen Erleichterung und Wut auf sich selbst. Soweit war es also schon mit ihr gekommen. Ihre Angst hatte sie fest im Griff. So sehr, dass sie davon Albträume bekam. Ihre Angst war in den letzten Wochen - bildlich gesprochen - von einem kleinem Bächlein zu einem reißenden Fluss angewachsen.

"Wasser auf der Lunge. Aber wieder mal gut

überstanden" sagte Frau Bauer, mehr zu sich selbst als zu Johanna und fing an, mit einem Schwämmchen Rouge auf ihre blassen Wangen aufzutragen. Ihre rechte Hand, mit der sie einen kleinen Handspiegel hielt, zitterte gefährlich. Auf der Bettdecke hatte sie den restlichen Inhalt des Jutesäckchens ausgebreitet: Feuchttücher, einen Kajalstift, zwei Lippenstifte und eine kleine Haarbürste.   Sie sah Johanna entgeistert auf die Utensilien starren.

"Tja, das ist meine Notfallausrüstung", lachte Frau Bauer mit einem pfiffigen Augenzwinkern. "Den Lidschatten lasse ich mittlerweile weg. Ich finde, das sieht in meinem Alter irgendwie billig aus". Dann erzählte sie, dass sie die Sachen deshalb in

einem einfachen Säckchen bei sich trage, weil dann die Schwestern bei einem Notfall meinten, sie hätte da etwas ganz persönliches darin und es ihr am Bett lassen würden.

"Denn was hilft mir mein Lippenstift im Bad, wenn sich die Chefvisite ansagt", fügte sie schelmisch hinzu. Nun lachten sie beide und Johanna fand:

"Jetzt fehlt nur noch eine Perlenkette um den Hals und sie könnten in die Oper gehen."

Frau Bauer winkte ab: "Nein, aus Schmuck habe ich mir nie etwas gemacht. Aber die Haare und das geschminkt sein, das war mir schon immer wichtig. Und wenn man alt wird, dann lässt vielleicht so manches nach, aber im Prinzip ist man ja immer noch derselbe Mensch, der man immer war. Mit denselben

Wünschen und Träumen."

Johanna horchte auf. Sprich weiter, sprich weiter, hoffte sie. "Das ganze Leben ist ein einziges Wagnis. Und ich möchte mich auf dieses Wagnis nicht eingelassen haben, um dann im Alter nur noch von Trübsal und Angst bestimmt zu werden. Angst hat etwas Entwürdigendes, finde ich." Während sie sprach, hatte Frau Bauer das Kalenderblatt im Blick. Dann sah sie Johanna in die Augen und sagte mit weicher Stimme: "Sehen sie die Herbstzeitlosen dort auf dem Bild? Man sagt, sie sei eine nicht zur richtigen Zeit blühende Blume. Aber ich stelle die Gretchenfrage, wer will das bestimmen? Sie blüht einfach, wann sie will und lässt sich in keine Norm pressen. Vielleicht ist es mit dem

Alter wie bei dieser Pflanze. Ich meine, dass der Lebensherbst auch eine schöne Zeit sein kann und sich bei dem einen oder anderen vielleicht sogar zu einer Blütezeit entwickelt!"


Ganz still war es nach diesen Worten im Raum.


"Danke. Ich danke Ihnen", flüsterte Johanna nach einer Weile und wischte sich mit dem Handrücken über die Augen.

Dann half sie ihrer Bettnachbarin dabei, ihre Schminkutensilien wieder im Jutesäckchen zu verstauen.

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Hörbuch

Über den Autor

MerleSchreiber
Unter dem Pseudonym MerleSchreiber veröffentliche ich seit dem Jahre 2012 Gedichte und kleine Kurzgeschichten. Neben Alltagsthemen möchte ich auch tabuisierte Lebenswelten so aufbereiten, dass sie das Interesse und den Zugang zu den Herzen der Leser finden.

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Bellador 
Mir fehlen die Worte, liebe Merle...
LG Bella
Vor langer Zeit - Antworten
AngiePfeiffer Eine bewegende Geschichte, liebe Merle, an die ich mich gar nicht mehr erinnern kann, obwohl ich sie wohl schon mal gelesen habe. ;o) Schließlich hat sie schon mal ein Herzchen von mir bekommen.
Ich bin so froh, dass sie am Ende eine so positive Botschaft vermittelt.
LG
Angie
Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift 
"Der Zukunftsspiegel..."
Liebe Merle,
Deine Geschichte vom Zukunftsspiegel hat mir wieder super gefallen
und ich freue mich, dass ich sie noch einmal lesen konnte... ..smile*
Und ja, man ist immer noch derselbe Mensch, der man immer war,
mit denselben Wünschen und Träumen...
Dies sagte vor fast 50 Jahren schon einmal ein Kollege zu mir
und er war damals kurz vor der Rente gestanden... Wie recht er
damit haben sollte, kann ich erst heute so richtig nachvollziehen.
Schön, dass Du mich mit Deiner wunderbaren Geschichte wieder
daran erinnert hast... ...smile*
Ein ♥ kann ich dafür leider nicht mehr vergeben,
verdient hätte diese Geschichte aber ein ganzes Dutzend davon... ...smile*
LG
Louis :-)
Vor langer Zeit - Antworten
MerleSchreiber Bleiben wir also, wer wir sind und immer waren!
Ich erinnere mich selber von Zeit zu Zeit gerne daran, Louis.
Hab vielen Dank für deinen wertschätzenden Kommentar!
Liebe Grüße, Merle
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Liebe Merle,
ich habe deine Geschichte sehr gern noch einmal gelesen. Inzwischen sind wir ja alle wieder 7 Jahre älter geworden und mancher hat schon den einen oder anderen Warnschuss vor den Bug bekommen oder auch diese so schrecklich beklemmenden Warteschleifen vor einem Untersuchungstermin und bis zum Vorliegen des Ergebnisses mehr oder weniger angstvoll durchgestanden. Wobei dieses ja nicht unbedingt an's Alter gebunden ist, aber doch ungleich häufiger passiert als in jüngeren Jahren. Und wenn man zu zweit immer älter wird, kommt da noch die Sorge um den Partner hinzu. Man möchte ihn weder im Stich lassen, noch allein zurück bleiben ...
Wer stabilen familären Rückhalt hat und ein finanzielles Polster, hat ungleich bessere Chancen, das Alter in Würde zu durchleben, davon bin ich überzeugt.

Liebe Grüße
fleur
Vor langer Zeit - Antworten
MerleSchreiber Deine Überlegungen kann ich gut nachvollziehen, liebe Fleur. Mir geht es da ganz ähnlich. Dein letzter Satz ... er hat mich an eine kleine Begebenheit in der Augenklinik erinnert. Da lag ich mit einer betagten Frau im Zimmer, der verstorbene Mann war Professor gewesen, eine große Kapazität, wie sie mir erzählte. Sie war selbst nicht berufstätig gewesen, führte für ihn ein Haus mit vielen Angestellten. Ich fragte nach Kinder. Sie sagte, um Himmelswillen - Kinder hätten bei ihrem Lebensentwurf keinen Platz gehabt. Sie referierte darüber, dass sie nun in einer Premium Altersresidenz am Starnberger See lebe. Die folgenden Tage wurde ich dann Zeuge, wie diese Premium Einrichtung mit ihr umging. Sie hatte keine einzige Unterwäsche dabei, die brauchbar gewesen wäre, löcherig und ausgeleiert. Sie hatte kein Geld dabei, konnte sich nicht mal ein Getränk oder irgendetwas vom Krankenhaus-Kiosk holen lassen. Als meine Familie zu Besuch kam, haben sie ihr alles mögliche besorgt. Kein Mensch rief sie an, keiner hat nachgefragt, ob ihre OP gut verlaufen ist. Ich war total bestürzt. Und darum glaube ich, dass das allerwichtigste ist, dass jemand - egal ob aus der Familie oder sonstwie - dass irgendjemand da ist, der sich kümmert, der sich in irgendeiner Weise verantwortlich fühlt...
DANKE, liebe Fleur und viele Grüße, Merle
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Unsere Kinder und Enkelinnen wohnen ja leider nicht vor Ort, aber ich habe kürzlich meiner Nachbarin meinen Kleiderschrank und Wäschekommode gezeigt, für alle Fälle, falls ich mal plötzlich ins Krankenhaus muss ... Zu ihr haben wir einen sehr guten Draht, sie hat auch unsere Schlüssel und ich ihre.
So einen ähnlichen Fall wie die Professorenwitwe kenne ich leider auch ...
Lieben Gruß
fleur
Vor langer Zeit - Antworten
Memory 
Das Buch kannte ich noch nicht, liebe Merle. Und wieder einmal lässt du mich sprachlos zurück ...
Es ist sicher ein Segen, so eine Frau Bauer kennen zu lernen, die einem die Augen öffnet. Aber wofür?
Gerade heute habe ich nicht auf die Uhr geschaut und mich lange (viel länger als erlaubt) mit einer alten Dame unterhalten.
Wir haben philospophiert, ob es besser ist, bei klarem Verstand zu altern und körperliche Gebrechen zu erkennen, oder dement das Alter zu "genießen".
Am Ende haben wir laut gelacht und festgestellt, wir wählen die dritte Variante - klarer Verstand und keine körperlichen Gebrechen.
Ach wenn es doch so machbar wäre ...

Ein tolles Buch!
Lieben Gruß
Sabine
Vor langer Zeit - Antworten
MerleSchreiber Guten Morgen, liebe Sabine! Dass du das noch nicht kanntest, wundert mich. Habe ich das tatsächlich sooo lange nicht mehr hervor geholt? Es war ein Battlebuch, aber für mich die Möglichkeit, mich einmal mehr mit dem Thema "Altern in Würde" auseinanderzusetzen. Ich steckte damals (2013) in einer ziemlichen Krise wegen meines desolaten Gesundheitszustandes. Der ist zwar jetzt noch wesentlich schlechter, aber mir geht es 100 x besser damit. Und ich führe das schon (u. a.) auf die Auseinandersetzung mit allem, was Angst macht, zurück. Also, zumindest bei mir wirkt das. Bei deinem Philosophieren mit der alten Dame, da wäre ich gern dabei gewesen. Ganz leise im Hintergrund, nur zuhörend. Also, eine der zwei Optionen, die fällt bei mir schon mal weg - tja, und damit auch die dritte. Aber an der verbliebenen Variante, da arbeite ich ;-)
Vielen Dank für dein wertvolles Feedback!
Liebe Grüße, Merle
Vor langer Zeit - Antworten
erato 
Mein alter Kommentar
behält seine Aussage.... :-)))
HERZlichst Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
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