Aphorismen
Stichworte - Das Mietshaus der Gedanken

Das Mietshaus der Gedanken

Stichworte aus der Küche

Stichworte aus dem Wohnzimmer

Sichworte aus dem Schlafzimmer

Stichworte aus dem Bad

Stichworte aus dem Keller

Stichworte aus der Küche:

Realität

So wie es ist, so wird es nie sein. Die Veränderung ist der Klebstoff der uns an die Realität bindet.

Alles ist miteinander verbunden. Deshalb erkennen wir Licht mit einer Sinneswahrnehmung und assoziieren es mit einer anderen Sinneswahrnehmung zu Befreiung, Erkenntnis und Deutlichkeit. Genauso kann Mathematik mit etwas Emotionalen verknüpft sein, wie man aus einer Mitte eine Nicht-Mitte machen könnte. Wir leben nicht in einer Welt wo nach einer Grenze der nächste Raum kommt, sondern die Wirkungskreise überschneiden sich. Inmitten hier kann auch inmitten dort sein.

Geld

Geld spielt insofern eine Rolle, dass man es braucht um es nicht mehr brauchen zu wollen.

Der Wert des Geldes steht nicht auf dem Geldschein, sondern wird bestimmt vom Soll und Haben unserer Bedürfnisse.

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Stichworte aus dem Wohnzimmer:

Leben

Das Leben versucht sich neu zu erfinden, um zu finden. Wenn man immer nur an sich selbst denkt, ist man dabei sich selbst zu vergessen. Anderenorts will man jemand von seinen Fesseln befreien und knüpft sich dabei den eigenen Strick.

Das Anagramm vom Leben ist der Nebel. Depressiver Nebel versperrt die Sicht dahinter. Der Lohn der Welt, steht nicht mehr in Aussicht. Der alte Lohn, dass es sich lohnt, dass Leben zu lieben, damit die Liebe lebt.

Oder ein anderes Leben. Ein Leben wie ein Mensch. Ein Mensch, der viele Menschen ist. Jemand der jemand sein muss, aber nicht garantieren kann wer er ist. Trinken, winken,

hinken und sinken. Immerhin sind uns die Richtlinien des Universums unbekannt. Wäre alles Unbekannte bekannt, gäbe es kein subjektives Verständnis mehr von Gut und Böse.

Leben ist die Wahrnehmung von Zuständen. Zustände wiederum sind Augenblicksbildungen mit unterschiedlichen Lebensspannen. Lebenszustände können in verschiedenen Leben gleichzeitig existieren. Was lebt das lebt in anderen und anderes lebt in einem. Leben benötigt Leben zum Leben.

Erfahren wir zu einem Zeitpunkt das unsere Welt untergehen wird, ist das der Moment an dem sie für uns untergegangen ist.

Alles in unserem Körper ist für sich genommen toter Gegenstand, aber in der Gesamtheit genommen ein einzelnes Seiendes. Das Zusammenspiel von chemischen Stoffen und

Zellen, belebt den Körper und das Leben belebt den Geist. Der wiederum drängte schon immer aus dem Körper heraus, der ihn so beschützt und gefangen hält. Der Geist ist die Photosyn- these des Körpers.

Politik

Auch politische Systeme haben ein Verfallsdatum. Es richtet sich nach ihrer Aufbewahrung. So wird der Kapitalismus immer dann am meisten verkauft, wenn es schlecht um ihn steht. Wie an der Börse versucht wird erfolglose Aktien zu verkaufen.

Philosophie

Unterschiede vereint die gleiche Entfernung die jede Position zur jeweils anderen hat. So kann ein Gegensatz nicht ohne sein Gegenstück

existieren, dass ihn gleichzeitig ablehnt und bestätigt.

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Stichworte aus dem Schlafzimmer:

Weisheit

Eigenheit, Fähigkeit, Wartezeit, Weisheit.
Die Weisheit kann man pachten, bezahlen muss man aber mit der eigenen Zeit.
Die Weisheit ist kein Herdentier.
Die Weisheit ist allen bekannt, doch die Weisheit von allen, ist jedem fremd.
Die Weisheit ist ein Rundflug über die eigenen Besitztümer, die sogenannten Irrtümer. Sie ist ein Irrflug.

Richtig und Falsch sind zwei Seiten, auf denen der Ball der Weisheit hin und her gespielt wird.

Tod

Die letzte Tür des Lebens, ist die Pforte des Todes. Vielleicht ist unser Mut noch nicht

hindurch gegangen, wohl aber unsere Phantasie. Seine Existenz scheint unsere Existenz zu bedrohen. Doch gehört er zum Leben, wie die Nacht zum Tag. Was bleibt ist endgültige Ungewissheit.

Tod und Leben sind unsere Gradmesser, zwischen denen wir unsere eigene Temperatur finden müssen, um nicht vom eisigen Atem des Todes zu frösteln oder nicht im heißblütigen Leben zu verglühen.

Wer wird, der ist vergänglich. Wer ist, der ist geworden.

Phantasie

Die Vorstellung kommt nach dem lesen. Die Buchstaben sind das Labyrinth das unser Denken zu dieser Vorstellung führt.

Idealismus lebt von einer Vorstellung, während die Realität abgelehnt wird. Wird aus Vorstellung nicht Realität, verliert sich der Idealist.

Charakter

Hinweise können uns helfen, wenn unsere Interpretation von ihnen dies zulässt.
Nicht immer sind Ohr und Mund gleicher Meinung, zum Glück liegt zwischen den beiden die Vernunft.

Den eigenen Stolz benutzt man als Diener und deshalb ist er der heimliche Herrscher.

Man muss sich antreiben, sonst lässt man sich zu sehr treiben. Sich zu lösen, ist manchmal die Lösung. Man kann nur in die Richtung voran schreiten, in die man auch schaut. Erwartungen benötigen konsequente Wartungen.

Stichworte aus dem Bad:

Heimat

Unser Verständnis versucht sich stets zu verbinden, ohne Verbindung finden wir nicht zurück. Unsere Verbundenheit bindet uns. Was uns bindet, dass fesselt uns.

Stillstand. Standhaft. So sehr das wir neben uns stehen. Dabei werden Werte zu Versuchen ausverkauft. Alle Tage wird die Zeitrechnung des Alltags.

Gestrandet zwischen Uneigentlichkeit und Eigentlichkeit, entfaltet sich eine Heimat. Die Spurensicherung vor dem Entstehen der Spuren. Das Gespür für Spuren, insbesondere der eigenen, nennt man Heimat. Aber die eigenen Spuren sind auch nur Verbindungen.

Heimat. Ist sie Oase in der beständigen Welt der Unbeständigkeit oder ist sie nur Brunnen in das jedes Kind der Zukunft gefallen ist? Es ist besser sich anzutreiben, weil man sich sonst nur treiben lässt.

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Stichworte aus dem Keller:

Denken

Das Klettergerüst der Gedanken, der Spielplatz der Ideen wird dann immer weniger genutzt werden. Meinungen reifen wie Äpfel an einem Baum, an die man nicht heran kommt. Irgendwann sind sie überreif und fallen vom Baum. Die Erkenntnis kommt vorbei, sie geht vorbei.

Unser geistiges Multiversum nährt sich mehr vom Nichtwissen, als vom Wissen. Es ist die Restform zur Gewissheit, wie dunkle Energie und dunkle Materie unbekannt sind, aber mehr ein Universum ausmachen, als der bekannte Teil.

Manchmal muss man Gedanken wie eine Schafherde zusammen halten. Ablenkung lässt

sie verschwinden. Gesprächsfetzen von kürzlichen Begegnungen  bleiben am Selbstbewusstsein hängen und belasten es wie unzählige kleine Gewichte. Das ist eine menschliche Dialektik.
Doch werden wir im Selbstbewusstsein uns selbst bewusst? Oder ist dies nur die eigentliche Weltsprache? Es ist Thermometer unserer Zweifel und Überschätzung.

Geistesblitze beim Spaziergang der Gedanken im Flair. Geistesfunken sprühen umher. Der Einfall vom Verfall. Der alte Streit zwischen Gedanke und Gefühl. Gedankensplitter fallen beim zerbrochenen Spiegelbild.

Wenn ein Einfall fällt, wird er Einfältig.

Wer denken kann, der ist etwas Seiendes. Das Denken an sich ist Nichtsseiendes.

Gott

Wenn der Teufel im Detail steckt, dann ist die Zuständigkeit von Gott wohl das Grobe. Gott findet man und man erfindet ihn. Man kann ihn darin entdecken, dass man ihn nicht sucht.

(.....voläufiges Ende)