Gedichte
Traum

Ihm träumte, er sei unter seinesgleichen,
doch hörten sie ihn nicht, noch hörte er sie.
Sie schienen mechanisch ihm auszuweichen,
als wär er ein Briefkasten oder ein Vieh.

Er sah auf ihr Kosen und Streiten und Lachen
und ahnte von ungefähr noch, was das sei.
Doch war er gelähmt, wie es Träume so machen,
und wußte: Für ihn war hier nichts mehr dabei.

Wohl hatte es lange viel Spaß gegeben.
Gern gab er den Clown, der zu täuschen versteht.
Wie oft wollte er nach Erhabnem streben.
Was er jetzt noch sagte, war einfach nur blöd.

Er saß in dem Raum mit Getränken und Tanz
und war doch nicht da. Wollte fliehn aus dem Zimmer.
Er ächzte und krampfte, doch hielt es ihn ganz.
Da wurde er wach. Und da wurde es schlimmer.

© 2012 Brubeckfan