FLEURdelaCOEUR ***** - Sehr eindringlich beschreibst du die Widersprüche zwischen dem eigentlichen Lebensanspruch deines LyrIchs und der gelebten Mittelmäßigkeit. Sicher muss man manche Kompromisse eingehen, weil man nicht alles im Leben haben kann. Doch wenn der Eindruck entsteht, dass man am Leben vorbeigeht, ist es angesagt, die Notbremse zu ziehen und sich neu zu orientieren. Was oftmals radikale Schnitte und eine gehörige Portion Mut erfordert. Wie heißt es so schön, was man hat, weiß man, was man bekommt, weiß man nicht .... Aber das ist für mich eine "lauwarme" Lebenseinstellung, man bleibt damit ewig unzufrieden. Das Leben ist nicht unendlich und man sollte es nicht mit Halbheiten verplempern. Irgendwann ist es einfach zu spät für eine Umkehr. LG fleur |
kullerchen Re: Re: Du suchst - Zitat: (Original von Novalis63 am 22.03.2012 - 14:15 Uhr) Vielen Dank für deine ausführliche und fundierte Rückmeldung. Primär ist es natürlich mein lyrisches Ich das sich mit dem Text zu Wort gemeldet hat. Unabhängig davon halte ich es jedoch für ein Grundproblem unseres Daseins, dass wir nur ganz selten zum Kern der Dinge durchdringen und uns meist mit Kompromissen und Kulissen zufrieden geben. Ich finde dass Kompromisse eine durchaus akzeptable Lösung für viele von unseren Lebenssituationen sind, gerade im zusammenleben mit anderen Menschen sind sie nicht weg zu denken. Sich Kulissen zu schaffen, um etwas zu erreichen, ist auch nicht verkehrt, nur diese als Ersatz für etwas zu nehmen, ist unsinnig, bringt einen nicht weiter. Selbstbetrug nennt man das. Den Kern der Dinge, ein Thema, gleichgestellt mit dem Ziel des Lebens. Sicher wichtig, doch manchmal ist es gut, nicht alles, bis ins kleinste Detaile zu hinterfragen. Manchmal ist ein Wunsch, der Anfang von allem, manchmal das Ziel, der Weg und manchmal ist ein Grundbedürfnis die Motivation etwas zu bewirken. Menschlich ist es zu scheitern, doch auch das Stehaufmännchen gehört zum Wesen eines Jeden. Wenn das Materielle jedoch ein Ziel ist, wird alles umgekehrt . Oh, wir könnten darüber diskutieren, bis zum Ende aller Tage. Gier und Neid, Haben und Nehmen, auch das ist leider dem Menschen nicht fremd. Trotdem liebe ich den Vergleich mit dem halbvollen Glas, es verdeutlicht das Tun, das Handeln und ein wenig das Wesen, jedes Einzelnen, obwohl ich mir bewusst bin, dass es nicht nur halbvoll, halbleer, schwarz, oder weiß gibt. Ich schreibe Märchen, Kindergeschichten, die dem Guten im Menschen noch eine Chance geben. Das sollte einiges erklären, oder?! :0) Bis bald, Simone |
Novalis63 Re: Du suchst - Vielen Dank für deine ausführliche und fundierte Rückmeldung. Primär ist es natürlich mein lyrisches Ich das sich mit dem Text zu Wort gemeldet hat. Unabhängig davon halte ich es jedoch für ein Grundproblem unseres Daseins, dass wir nur ganz selten zum Kern der Dinge durchdringen und uns meist mit Kompromissen und Kulissen zufrieden geben. |
kullerchen Du suchst - die Perfektion im Leben, doch wie sieht die aus? Von allem, was du beschrieben hast, schien es nie genug zu sein, was du hattest?! Kennst du das halbvolle und das halbleere Glas? Diese Sicht darauf erklärt viel. Ich wünschte, du könntest Zufreidenheit empfinden, diese bringt dich dahin, das Glas als halbvoll zu betrachten. Manchmal will man mehr vom Leben. Das ist ok, doch immer? Das ist irreal, unverschämt, es sei denn, du bist ein Kind. Doch dies hätte andere Prioritäten. Wer so denkt, wie du beschrieben hast, sollte anfangen, sich selbst zu mögen, sich zu aktzeptieren, dann kehrt Zuversicht und Dankbarkeit, statt Frust ein. Sehr menschlich, was du schriebst, so voller Fehler, die Ansicht! Gut geschrieben und ich hoffe, es sind nicht deine Ansichten! Sie regen zum Grübeln an. LG und auf Wiederlesen, Simone |