Romane & Erzählungen
Schatten - Mala1

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"Schatten - Mala1"
Veröffentlicht am 21. März 2012, 16 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Schatten - Mala1

Schatten - Mala1

Beschreibung

Im Zuge, dass ich endlich dazu gekommen bin, ein paar Cover zu entwerfen, dann auch ein neues für die erste Geschichte, die ich geschrieben habe. Auch, wenn ich sie erst viel später beendet hatte, war es die erste, dich ich geschrieben habe. Also sollte sie sich ein kleines Facelifting verdient haben.

alt

Mala wurde verfolgt. Er war wohl einer der wenigen Menschen die das behaupten konnten und wirklich Recht damit hatten. Er wurde immer verfolgt.

Seit er sich mit Mächten angelegt hatte, die weder Spaß noch Gnade kennen.

Es waren die Schatten. Sie waren überall anwesend. Niemand konnte sie wahrnehmen. In den Köpfen der Menschen existierten sie nicht mehr. Doch seit sich ein unbesonnener Mensch mit ihnen angelegt hatte, waren sie hinter ihm her.

Seit dem war Mala verflucht. Sie jagten ihn und warteten nur darauf, dass er alleine eine Straße entlang ging. Keine Sekunde durfte er alleine verbringen. Sonst würden SIE kommen.

Aber dieses Mal war es soweit. Diese Straße könnte das Verhängnis bereithalten. Der unbeschreibliche Schrecken der - seit langer Zeit schon - geduldig darauf wartete, Mala verschlingen zu dürfen.

Vor dem Ereignis vor ein paar Jahren, hatte er ein normales Leben. Er gab sich seinen trivialen Vergnügungen mit Leidenschaft hin.

Diese waren die Malerei und seine Familie. Als sehr geselligen Menschen konnte man ihn nicht beschreiben. Eher träfe es das Wort introvertiert.

Seit dem Zwischenfall war er allerdings dazu gezwungen niemals alleine zu sein.

Dies war nicht zu jeder Zeit möglich. Zahlreiche Narben, die seinen Körper zierten, bewiesen das.

Es ist nun sechs Jahre her, dass er seiner Heimat den Rücken zukehrte und die Agonie begann.

Ein normales Leben war so unmöglich. Die einzige Möglichkeit bestand im Reisen. Malas Flucht führte ihn durch die ganze Welt. Er besuchte New York, Rom, London und war nun in einer kleinen deutschen Stadt angekommen. Er hasste sie jetzt schon. Denn egal wo sein Weg ihn hinführte, egal wie viele Menschen er traf, Unterschiede konnte er keine erkennen. Natürlich war nicht jeder wie der Andere aber in ihrer Vielfalt waren sie alle gleich. Interessante Persönlichkeiten waren umgeben von Affen, die gerade erst gelernt haben mussten, aufrecht zu laufen. In einer Bar hatte er ein paar Studenten kennen gelernt die Vorgestern ihr Examen bestanden hatten. Es war ein wirklich schöner Abend gewesen. Es wurde viel getrunken, so wie es sich nach etwas so wichtigem gehört.

Es war merkwürdig. Feiern konnte Mala noch nie leiden, aber war er erstmal in der richtigen Gesellschaft, konnte keine Macht der Welt ihn stören.

Allerdings folgt auf jede Nacht auch ein Morgen. Als die Kneipe schloss war er allein, in einer unbekannten Stadt unterwegs. Dies führte zur jetzigen Situation. Eine dunkle Gasse erstreckte sich vor ihm und es war genau wie die letzten Male. Eine Kraft sog ihn förmlich in die Dunkelheit.

Er spürte das Unheil das vor ihm lag.

Rasiermesserschafe Zähne versuchten nach ihm zu schnappen. Sie waren nicht zu sehen. Man konnte ihre Präsenz aber ganz deutlich spüren.

Schwärze erfüllte die Welt. Er konnte nur eines tun, laufen. Die Realität wurde verzerrt und verdunkelt, doch sie existierte noch. Ein Brett das herum lag wurde aufgehoben und drohend in der Luft umher geschwungen. Mala schrie und schlug um sich.

„Verschwinde! Wenn du ein Stück von mir haben willst, dann komm und hol´s dir!“, der lebende Schatten kam nun auf ihn zu. Es war ein drei Meter großes Monster. Es konnte nicht gesehen werden, doch Mala wusste, das es zähnefletschend lachte. Das taten sie immer. Auch vor sechs Jahren als seine Familie, vor seinen Augen, von ihnen massakriert wurde.

Angst zeichnete sich in seinen Augen ab. Angst, die von etwas verursacht wurde, das weder gesehen noch gehört werden konnte. Nur gefühlt.

Kein Mensch war diesen Dämonen gewachsen. Es gab keine Zauberei, keine Formeln die gesprochen werden konnten. Nur die Flucht, als einzige Alternative zu Überleben.

Doch sein Ausweg war versperrt. Er musste die Bewegungen des Monsters irgendwie vorher ahnen, andernfalls, waren seine Ãœberlebenschancen gleich Null. Bei jedem Angriff war es die gleiche Prozedur:

Als erstes verfinsterte sich der Blick, dann wurde er ins Schwarz gezogen. Erreicht er das Licht hinter dem Monster, würde der Schatten zusammenbrechen.

Eine Sicherheit hatte er nicht. Aber es hatte bisher immer geklappt. Das Problem war nur, lebend das Ende zu erreichen.

Mala nahm die Beine in die Hand. Es kann nur erahnt werden von wo die Tentakel zuschlagen. In diesen Fällen schlug Mala immer Haken. Diese Straße jedoch war zu schmal. Es gab nur einen Weg: nach hinten. Über das Wesen. Er nutzte das Brett als Kletterhilfe und rammte es in den weichen Körper des Monsters. Es wurde sofort von der Schwärze verschlungen.

Ein stechender Schmerz brachte den gesamten menschlichen Körper zum brennen. Sein Bein. Das Vieh musste sein Bein erwischt haben. Schreiend fiel Mala zu Boden. Sein Blick fiel auf den Revolver neben ihm. Er hatte ihm schon öfters das Leben gerettet. Wie er ihn erhalten hat, wird er wohl nie aus seinem Gedächtnis bekommen.

Eines Nachts wurde er wegen einer Schlägerei festgenommen, die er begonnen hatte. Dafür gab es mehrere Gründe: Das ewige Weglaufen zerrte stark an den Nerven des Künstlers. Eine ausgeprägte Paranoia und Jähzorn waren die Folge – und irgendwie auch verständlich - außerdem reagierte er in den normalsten Situationen über.

Und der Kerl, mit dem er sich geprügelt hatte, hatte ihn bis aufs Blut gereizt.

Normalerweise blieben die Schatten in der Gegenwart von anderen Menschen ruhig. Aber als die Beiden Streithähne sich nicht beruhigten, begannen die Polizisten einen folgenschweren Fehler:

Sie richteten ihre Waffen auf Mala.

Den Schatten, gefiel es nicht, wenn man ihnen ihre Beute streitig machen wollte. Alle drei wurden zerfetzt. Der Unschuldige, mit dem sich Mala angelegt hatte, wurde am Übelsten zugerichtet. Es war fast so, als hätten sie einen genau so großen Groll gegen ihn gehegt, dass sie kein Stück von ihm übrig lassen wollten. Kleine, dolchartige stacheln, schossen aus dem voluminösen, dunkel Etwas heraus. Jeder der Polizisten bekam drei dieser Spieße ab. Das Erste durchschlug das Herz, die anderen Beiden, die Köpfe. Der Angriff kam so plötzlich, dass sie nicht mal mehr Zeit hatten zu schreien. Mala war machtlos. Wieder traten die Schmerzensschreie seiner Familie an sein Ohr. Er musste versuchen, aus diesem, lebendig gewordenen, Trauma zu fliehen. Das einzige was er tun konnte war einen Fluchtversuch zu unternehmen. Doch ein Arm, der sich anfühlte als könnte er mehrere Tonnen stemmen, warf ihn mit aller Wucht zurück. Er entging schweren inneren Verletzungen nur aus dem Grund, da achtlos platzierte Pappkartons seinen Flug bremsten. Als er benommen aufstand und das im Dunkel versteckte Übel sah, wurde ihm klar, dass er, ohne eine gute Idee, diesen Tag nicht mehr erleben wird. Sein Blick fiel auf eine der Kanonen, die einer der Polizisten fallen gelassen hatte. Es konnte unmöglich eine Dienstwaffe sein, da es sich um ein zu altes Modell handelte. Aber in einem Fall wie diesem war das auch egal. Obwohl Mala schon öfters versucht hatte, die Wesen zu verletzen, konnte er bisher nicht gerade von Erfolgen berichten. Ein kleiner Schuss aus einem Revolver dürfte wohl rein gar nichts bewirken.

Dennoch hob er sie auf, zielte und schoss. Er hatte Recht, die Patronen brachten gar nichts. Doch das Mündungsfeuer, sorgte dafür, dass die Umgebung für kurze Zeit erhellt wurde. Nur für den Bruchteil einer Sekunde verflüchtigte sich die Gestalt und der Fluchtweg war frei. Nicht für eine lange Zeit, doch lang genug, um eine Tür für ein oder zwei Sekunden zu öffnen. Diese reichten für eine Flucht, bei weitem. Insgesamt, musste er sechs mal schießen, um die beleuchteten - deshalb sicheren - Straßen zu erreichen. Dennoch musste er sich vorbei schlichen. Schließlich sind zwei Polizeibeamte gestorben und die einzige Möglichkeit der Schuld, würde bei ihm gefunden werden. Wer würde ihm denn schon glauben? In eine Psychiatrie eingesperrt werden, war für ihn keine Alternative, wenn auch die einzige Lösung, für seine psychischen Probleme. So kam es auch, dass er mit Narben übersät war; denn für eine vernünftige Behandlung, seiner Wunden, hätte er ein Krankenhaus aufsuchen müssen und die Erklärung „Ein paar Spinner wollten mich überfallen.“, war nicht die beste Erklärung für die immer mehr zunehmenden Wunden. Also behandelte er sich, so weit es ging, selbst. Vor kurzem hatte er einen Bericht gesehen, der die bisherigen Ermittlungen in diesem Fall betraf. Es hieß, nach dem Massaker an einem unschuldigen Besucher einer Bar, hätte der Täter zwei, zur Hilfe eilenden Polizisten jeweils zwei Kopfschüsse und einen ins Herz verpasst, nach dem er sie mit roher Gewalt entwaffnet hatte. Durch die Geräusche aufgeschreckt, hätten die übrigen Besucher die Polizei gerufen. Nur Mala wusste, was damals wirklich geschah.

So hatte Mala diesen Revolver immer dabei, nicht nur aus Schutz vor den Schatten, auch benötigte er ihn, als letzten Trumpf. Da sich der Künstler permanent in Kneipen aufhielt, geriet er von Zeit zu Zeit in Gegenden, die nicht gerade gastfreundlich sind. Für diese Fälle, musste man gewisse „Argumente“ stetig parat haben.

Nun war die Waffe, wieder einmal der letzte Ausweg, den es gab. Der Lauf wurde auf das Wesen gerichtet und abgedrückt. Licht, zerstörte das Monster und verwandelte es für kurze Zeit in eine Art Rauch. Es war nicht viel Zeit, die auf diese Weise gewonnen wurde, doch sie genügte um endlich eine Fluchtmöglichkeit zu schaffen. Der Dunst, zog sich schnell wieder zusammen. Die Munition war stark begrenzt, also musste auf den richtigen Moment gewartet werden, um einen zweiten Schuss ab zu geben. In der Zeit von ungefähr zwei Sekunden, keine leichte Aufgabe. Als das Wesen, fast wieder vor ihm stand, schoss er noch einmal, ein wenig zu spät, sein Hemd wurde von einem Schlag, des schwarzen Riesen, zerrissen. Mala selbst, hatte nur eine kleine Schramme abbekommen. Er erreichte eine Straßenlaterne und war in Sicherheit.

Das Ende eines guten Tages. Er wurde nur leicht verletzt und musste nicht blutüberströmt um sein Leben rennen. Dies war eine ganz gewöhnliche Nacht im Leben Malas.

So lernte er auch die kleinsten Erfolge auszukosten.

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Utopia Mh. Dann muss ich anscheinend doch mal eine dritte Geschichte schreiben, wenn das Ende doch so undurchsichtig ist. ^^
Ich nehm einfach mal den Schutz, dass es eben meine erste Geschichte war ;)

@Engel: Mit dem abrupten Ende hast du Recht, mach ich dann beim nächsten Mal besser und ich hab den Titel versaut. Den zweiten Teil "Mord" hab ich einen anderen Untertitel gegeben.
Vor langer Zeit - Antworten
kullerchen Ich find - es recht spektakulär, wie und was du da schreibst. Die Schatten als Verfolger, das Licht als Retter, zwischendurch klare Momente, in denen du jemandem eine Paranoia zugestehst.

Wenige Protagonisten und die Antagonisten sind unklar definiert. Die Handlung ist die Flucht und die Erinnerung, an Schreckliches. Vielleicht ist das Ende tatsächlich ein wenig aprupt. Eine Erklärung im weitesten Sinne käme gut.

Ich leide nicht unter Paranoia, so kann ich meine Schatten nicht mit Licht vertreiben, leider, oder eher doch nicht?!

Bestimmt hören wir noch einmal voneinander. Es würd mich freuen LG Simone
Vor langer Zeit - Antworten
Engel861 Re: Re: -
Zitat: (Original von Utopia am 21.03.2012 - 14:19 Uhr)
Zitat: (Original von Engel861 am 21.03.2012 - 13:29 Uhr) bisschen apruptes ende finde ich sonst ziemlich gut :)

Thx. Aber es ist ja auch "nur" der erste Teil ;)


na des hab ich mal wieder nicht mitgeschnitten sorry
Vor langer Zeit - Antworten
Utopia Re: -
Zitat: (Original von Engel861 am 21.03.2012 - 13:29 Uhr) bisschen apruptes ende finde ich sonst ziemlich gut :)

Thx. Aber es ist ja auch "nur" der erste Teil ;)
Vor langer Zeit - Antworten
Engel861 bisschen apruptes ende finde ich sonst ziemlich gut :)
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