Gedichte
Trauernacht - für R.

vor deiner Tür

da blieb ich stehn...

hoffte auf ein Wiedersehn

mit deiner längst geflohenen Seele...

sitze hier

und weiß...

ich quäle

mich mit einer Fantasie...

denn

zurücksein

wirst du nie...

dein leerer Garten

schreit mich an...

kalt...ohne Hauch,

im Todesbann..

du,

ruft er in diese Nacht,

hast zu spät an mich gedacht,

hast zu lang gewartet und geschwiegen...

sie wird woanders nun nachts liegen....

und mein Herz, es weint und bebt..

hast nicht lang genug gelebt,

hast gelitten irgendwie,

einsam warst du

und hast nie

das gelebt, was du gern hättest...

aber

ich hab dich errettet....

wenn auch nur für Taggedanken,

denn

die Nacht

wies uns in Schranken,

und die Stunden waren kalt..

ach,

dein Herz

wurde nicht

alt....

starr noch immer auf die Fenster,

jemand anders wohnt jetzt hier,

läuft durch deine Zimmer..

und noch immer

hör ich dich,

deiner Stimme Liebeslicht...

wie sie leise

zu mir spricht...

flüstert leis...

ach, gräm dich nicht.....

doch mein Herz ist festgebunden

in der Weihnacht Lichterglanz,

fühle dich

dein Haus umrunden,

niermals

wirst du gehen ganz....

und

die Träne

tut mir weh,

schnürt mir ab die Seelenruh,

hör und seh dich immer noch,

ganz egal, was ich auch tu...