Journalismus & Glosse
Kleinigkeiten aus der Großstadt - Nummer 22

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"Kleinigkeiten aus der Großstadt - Nummer 22"
Veröffentlicht am 05. November 2025, 8 Seiten
Kategorie Journalismus & Glosse
© Umschlag Bildmaterial: lynx, "Subway", piqs.de
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Getauft, Geschieden, Geimpft: 3G also, tretet näher, Herrschaften! Was ich so schreibe, ist natürlich erlebt, erlauscht, erlesen und erlogen; von alberich bis böse oder dunkeltrüb, und mit Vorliebe gereimt. Erfreue mich an Musik verschiedener Richtungen, an Literatur und natürlich an Menschlichem wie Situationskomik und liebevolle Reaktionen abseits des jeweiligen Business'. Solange ich die komische Seite der Dinge erkenne, geht's mir gut -- und ...
Kleinigkeiten aus der Großstadt - Nummer 22

Kleinigkeiten aus der Großstadt - Nummer 22

Ich auch!

Berufsverkehr, die S-Bahn ist mal wieder dicht gefüllt. Mir fällt ein Mann auf, der sein Handy betont hoch hält. Ich frage laut „Filmen Sie die Leute hier?!“ und er steckt sein Spielzeug prompt weg. Ich stehe am Rande einer der vielen De-monstrationen und möchte herausfinden, was die Plakate konkret fordern. Eine junge Frau fotografiert mich, ich pro-testiere „Hej!...“ und sie läuft flink da-von. Ich kann nur noch rufen, „Ich will aber nicht in irgendeinem Forum

erscheinen!“ Immer wieder nimmt mich jemand unter-wegs einfach ungefragt auf, als wäre ich Johnny Depp oder die angesagte Make-Up-Influencerin. Warum aber soll die Welt umgehend er-fahren, wo ich mich gerade aufhalte? Und etwa derweil bißchen an meiner Wohnungstür basteln? Warum soll ich einem spöttischen oder rassistischen Getwitter zur Illustration dienen? Was ist mit meiner Freiheit und Selbst-bestimmung? Kann denn nicht wenigstens ein Lämp-chen am Handy anzeigen, wenn es

filmt? Liebe Justizministerin, es ist schlimm, daß erst ein neues Strafgesetz Leute vom übergriffigen Filmen abhalten soll. Aber warum so diskriminierend? Bitte denken Sie nicht nur an Frauenpos, sondern auch an mein Gesicht; auch dieses ist intim. Me too, sozusagen. Ganz gleich, wer da Nutzen aus Aufmerksamkeit, Lust oder Geld zieht.

Ausländer!

Sie können ja nichts dafür. Wurden hier-her gelockt, wo es für sie Arbeit gab. Wurden dann freudig Teil des Teams. Mußten sich um Nahrung kümmern, be-kamen traditionell zügig viele Kinder. Nahmen dabei jedoch den Einheimischen aggressiv alles weg, infizierten sie gar tödlich; die sieht man im Stadtbild nun eigentlich nicht mehr. Nur noch diese Fremden drängeln hier noch, mit ihrer anderen Hautfarbe und der angeberischen Punktzahl. -- In der Herbstsonne hockt ein beachtlicher Schwarm Marienkäfer auf meinem

Südbalkon. Wikipedia sagt mir, die asiatischen Ma-rienkäfer wurden bewußt importiert, um Blattläuse zu bekämpfen. Ja besser als chemische Keulen, aber ... © 2025 Brubeckfan

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Brubeckfan
Getauft, Geschieden, Geimpft: 3G also, tretet näher, Herrschaften! Was ich so schreibe, ist natürlich erlebt, erlauscht, erlesen und erlogen; von alberich bis böse oder dunkeltrüb, und mit Vorliebe gereimt. Erfreue mich an Musik verschiedener Richtungen, an Literatur und natürlich an Menschlichem wie Situationskomik und liebevolle Reaktionen abseits des jeweiligen Business'. Solange ich die komische Seite der Dinge erkenne, geht's mir gut -- und das ist allermeistens.

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FLEURdelaCOEUR Lieber Gerd,
mit der Filmerei hast du ja vollkommen recht, es ist eine immer mehr ausufernde Unsitte! Aber trägst du deine Adresse als Aufkleber? Fühl dich doch auch ein bisschen geschmeichelt, dass man dich so attraktiv findet!;-)
Zu den "Ausländern" habe ich ein absolut negatives Verhältnis. Sie dringen durchs Fenster in mein Bad ein und versuchen, zu großen Klumpen zusammengerottet, in den Ecken zu überwintern. Das finde ich überhaupt nicht lustig!
Mitfühlende Grüße
fleur
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