AnneSchrettler Ich kann nachfühlen, wovon du sprichst und erzählst und denke ebenso. Danke für dein aufrüttelndes Buch, liebe Manuela. Ach, würden doch alle mehr Rücksicht nehmen, dann gäbe es nicht so viel Angst und Trauer. Nur wir alle gemeinsam können diese Pandemie bekämpfen. Ganz liebe Grüße, Anne |
Memory Liebe Manuela, danke für deine Gedanken. Ich glaube nicht so recht, dass Corona die Menschen verändert. Sie zeigen nur schneller und ungeschützter ihr wahres Gesicht. Was viele so aggressiv werden lässt, ist meiner Meinung nach das Durcheinander, das inzwischen entstanden ist und viele Ungerechtigkeiten birgt. Die Politik hat sich verzettelt, Maßnahmen und Beschlüsse sind nicht mehr nachvollziehbar und wirken oft willkürlich. Ein Lufthansa-Mitarbeiter ist seit April daheim (ohne Homeoffice), bekommt Kurzarbeitergeld, den Rest bis 100 Prozent von der Lufthansa und hat damit einen schönen Sommer. Eine Kinderpflegerin, die wegen Quarantäne nicht in den Kindergarten darf, muss Homeoffice machen! Homeoffice als Kinderpflegerin! Wenn sie nicht acht Stunden daheim arbeitet, bekommt sie kein Geld. Daneben muss sie aber ihre vier eigenen Kinder beschulen. Das sind nur zwei Beispiele aus meinem direkten Umfeld, ich hätte noch viel mehr. Für dich ist es mit der Schwiegermutter natürlich auch eine Katastrophe, aber glaube mir, in ein Heim möchtest du sie jetzt nicht wirklich geben. Es arbeiten inzwischen C-Infizierte, die keine Symptome haben, um die Heime nicht schließen zu müssen. Das versprochene Personal und Aufstockung der Gehälter blieben auf der Strecke. All die anderen Probleme, die die Welt hat, leider ebenso. Und trotzdem bin ich dankbar, in Deutschland zu leben … Dir und allen anderen wünsche ich viel Kraft und Gesundheit. Lieben Gruß Sabine |
schnief Liebe Sabine, da stimme ich dir zu, Corona hat die Menschen nicht verändert, auch zeigen sie immer häufiger ihr wahres Gesicht. Leider ist und hat unsere Regierung zu spät reagiert, bzw. muss sie Schadensbegrenzung betreiben. Auch sie sind nur Menschen und können nicht in die Zukunft blicken. Sicher gibt es viele die sich sich im Homeoffice befinden, die auch noch ihre eigenen Kinder beschulen bzw. beaufsichtigen mussten, doch Kinder müssen auch mal versuchen mit einer Sache selbst klarzukommen, bevor ihnen alles vorgegauckelt wird. Auch Kleinkinder können oder sollten eine zeitlang selbständig spielen können, ohne das Eltern sie animieren müssen. Als meins klein war, habe ich nicht dauern in ihr Spiel eingegriffen, sondern so lernte sie langsam aber sicher sich selbst zu beschäftigen (ohne das ich sie nicht aus den Augenwinkel beaufsichtigte). In einem Heim bekommen wir sie tatsächlich zur Zeit nicht untergebracht, selbst wenn wir wollten, jedenfalls in unserem näheren Umfeld. Ich bin froh, dass wir es schafften, dass sie zurzeit nur die Hilfe bei der Grundpflege und halt beim Be und entkleiden benötigt. Das weiter wie Beköstigung fällt nicht unter Pflege, sondern unter Hauswirtschaft. Pflegedienste und auch Pflegende zu Hause haben es nicht einfach, ebenso die in den Heimen. Wollen wir hoffen, dass wenigstens die Heime dafür sorgten, dass sie ihren Mitarbeitern das Weihnachtsgeld als Corona Prämie auszahlten! Da stimme ich dir zu, wir können froh sein , dass wir hier in Deutschland leben, denn woanders sieht es nicht besser aus. Auch dir wünsche ich viel Kraft und bleib vor allem gesund. Liebe Grüße Manuela |
Memory Ja, liebe Manuela, wir sind schon einer Meinung. Nur was das leidige Thema Schule betrifft, habe ich eine andere. Klar, Kindergartenkinder sollten sich auch allein beschäftigen können. Aber Schulkinder? Ein Erstklässler kann sich nicht selbst Schreiben und Lesen beibringen, ein Zehntklässler muss ein Genie sein, wenn er den Stoff ohne Schule begreift und dann sicher in die Prüfungen geht. Wenn das so einfach wäre, würde das ja den Sinn der Schule in Frage stellen. Meine großen Enkel haben Glück und bekommen einen hervorragenden Online-Unterricht, aber bei wievielen Schülern funktioniert der überhaupt nicht? Wir können nur hoffen, dass der Spuk irgendwann vorbei ist, das Beste aus der Situation machen und dann zusehen, wie wir aus den vielen Scherben wieder ein Gefäß für alle basteln. Lieben Gruß zu dir Sabine |
schnief Liebe Sabine, Sicher können Erstklässler sich das Schreiben nicht selbst beibringen, aber bei uns haben die Schulen geöffnet. Ich weiß auch, dass viele Lehrer auch im Netz in gewissen hleinen Gruppen arbeiten können. Es gibt Programme, da werden ganze Kurse abgehalten, ob diese allerdings für die Kleinen reichen, bin ich überfragt. Doch eins sollten wir nicht unterschätzen, die kleinen sind wesentlich pfiffige als wir im Umgang mit den Programmen. Danke dir. LG Manuela |
Enya2853 Liebe Manuela, es sind wahre Worte, die du schreibst. Ich weiß, wie es dir angesichts deiner besonderen Situation gehen muss und ich kann alles nachvollziehen, was du sagst. Die zeit ist nicht einfach, und wir sehen jetzt, wie unterschiedlich Menschen damit umgehen. Vieles ist traurig, wenn wir immer wieder auf Ignoranz, Rücksichtslosigkeit oder Gleichgültigkeit stoßen. Für mich ist es auch nicht nachvollziehbar, wenn jemand über den entgangenen Urlaub meckert. Allerdings kann ich auch all die kleinen Geschäftsleute verstehen, die praktisch am Ende sind. Aber diese "Empathielosigkeit" oder besser wirklich Gleichgültigkeit gab es auch vor der Pandemie, oft ist es nicht einmal böser Wille. Wer weiß schon wirlich, wie viele Kinder es gibt, die in Armut leben, wen schert das? Und wie viele alte Menschen mit einer Minimalrente auskommen müssen? Man könnte die Liste fortführen, all das existiert auch ohne die Pandemie, die setzt einfach noch einen drauf. Aber vielleicht - und ich gebe die hoffnung nicht auf - erweitert sich zumindest bei einigen Menschen das Bewusstsein. Du hast recht, das alles anzusprechen. Ich wünsche dir, dass du deine kraft behältst. Liebe Grüße Enya |
FLEURdelaCOEUR Liebe Manuela, ich weiß es, dass du mit der Pflege der MRSA-Person in der Familie Übermenschliches leistest. Du hast auch in allem Recht, was du mehr oder weniger deutlich angesprochen hast. Natürlich klingt es zynisch, unmenschlich und deplatziert, wenn angesichts der vielen hilfsbedürftigen Menschen im Lande immer zuerst von der Wirtschaft (und den Fußballern!) die Rede ist. Dennoch ist sie nun mal das Rückgrat unseres beträchtlichen Wohlstandes, die Voraussetzung zur Hilfeleistung. Du weißt aber, dass auch euch ein Jahresurlaub gesetzlich zusteht mit Kurzzeitpflege? Liebe Grüße fleur PS. Auch das Coverbild gefällt mir sehr! |
schnief Liebe Fleur, sicher ist eine florierende Wirtschaft unser Rückgrad, und auch diese funktioniert trotz allem. Handwerksbetriebe, dort gibt es kein Homeoffice. Für mich auch nicht unbedingt sinnvoll sämtliche Geschäfte zu schließen, eine Reduzierung der Kunden ist besser. Doch die Menschen sind bereits so abgestumpft, dass sie noch nicht mal mehr Abstand halten können, sagt man etwas, bekommt man blöde Antworten. Inzwischen täusche ich einen Nieß und Hustenanfall vor, ist scheinbar das Einzige was hilft. Kurzzeitpfege, sprich verhinderungspflege im Jahr, sicher, doch versuche mal mit einer MSRA eine Platz in einem Pflegeheim zu finden. Ist nicht, denen reicht der Virus, was auch verständlich ist. Ich habe auch nur die Pflege angesprochen, damit sich mal die Gedanken machen, die sich aufregen, dass sie nicht in Urlaub fahren können. Nicht nur ich bin davon betroffen sondern eine ganze Menge, die ihre Angehörigen pflegen. Auch weiß ich dass gerade viele in der Tourismusbranche betroffen sind und Existenzängste vorhanden sind. hier nur ein Beispiel zum Wintersport. Würden sich nicht vor den Skiliften Trauben bilden und auf die Partys am Abend verzichten, spräche ja prinzipell nichts dagegen, sie könnten ihren Sport dann nachkommen. Danke dir vielmals Liebe Grüße Manuela |