Kurzgeschichte
Der Wichtel mit den großen Ohren - Weihnachtsgeschichte

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"Der Wichtel mit den großen Ohren - Weihnachtsgeschichte"
Veröffentlicht am 30. November 2017, 10 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Lebe meine Träume, pflege meine Laster, denke positiv. Bin wie ich bin und manchmal anders
Der Wichtel mit den großen Ohren - Weihnachtsgeschichte

Der Wichtel mit den großen Ohren - Weihnachtsgeschichte

„Setz die Mütze auf, beeile dich. In diesem Jahr musst du die Menschen in der Vorweihnachtszeit zum Lachen bringen. Dulde keine Ausrede“, brummte der Weihnachtsmann, sah Arthur, den Wichtel mit den großen Ohren, streng an, stopfte ihn unsanft in seine Manteltasche und sauste mit dem Schlitten davon. Arthur dachte mit Grauen an das vergangene Jahr. Tagelang musste er als Werbefigur im Kaufhaus am Fleischstand die Augen verdrehen, sich über den Bauch streichen und „Hm, lecker“ rufen“. Erniedrigend, doch der Weihnachtsmann kannte kein Erbarmen. Sein Herz klopfte bis zum Hals, als er den Weißbärtigen rufen hörte:„ Bringe den

gewünschten Wichtel zur Unterhaltung vorbei. Hole ihn, wenn es dunkel wird, wieder ab.“ „Oh, je", diesmal Clown, dachte Arthur, lugte vorsichtig aus der Manteltasche, sah erwartungsvolle, grauhaarige Menschen, den geschmückten Weihnachtsbaum, helle Zimmer und Kerzen auf den Tischen. „Wo bin ich, was soll ich hier“, fragte er den Weihnachtsmann. Der sah ihn streng an und sagte:„ Heute möchten die Senioren feiern, tanzen, lachen, singen. Du als Alleinunterhalter wirst dafür sorgen, dass sie sich amüsieren und wohlfühlen. „Etwa Witze und mich zum Kasper machen, hirnrissige Fragen stellen, billiges Zeug verlosen“, fragte Arthur sarkastisch.

Der Weihnachtsmann zog Arthur wütend an den Ohren und brüllte ungehalten:„ Es ist seit Jahrhunderten die Pflicht der Wichtel, vor Weihnachten auch ausgefallene Wünsche zu erfüllen. Wenn du dazu nicht in der Lage bist, musst du ab morgen bei Frau Holle den Schnee wegschieben und beim Teufel Kohlen schippen." Er versetzte dem Wichtel einen Stoß und fuhr, ohne sich noch mal umzudrehen, davon. „Willkommen bei uns“, begrüßten die Senioren Arthur freundlich. Der kahlköpfige Herr Müller, schenkte ihm Kaffee ein, legte Plätzchen auf seinen Teller und drückte ihm ein Mikrophon in die Hand. Im Raum wurde es mäuschenstill. Alle sahen den Wichtel erwartungsvoll an. Arthur räusperte sich, dachte kurz nach, fing an

zu schmunzeln und begann von Schneewittchen zu erzählen, die sich heimlich im Palast der Schneekönigin mit Rumpelstilzchen trifft und das König Drosselbart so laut in der Badewanne singt, dass Rotkäppchen ihn schon beim Wolf verklagt hat. Sprach vom Mundgeruch des reichen Froschkönigs, der das Katerlieschen von nebenan vergeblich liebt. Frau Ludwig aus der 1. Reihe rief aufgeregt dazwischen:“ Wenn er nachts mit Kukident seine 3. Zähne pflegt, täglich die Unterhose wechselt, dann wird, weil er Geld hat, selbst die schöne Nachbarin irgendwann schwach. Arthur jonglierte mit Tellern, zauberte Hasen aus dem Hut, zersägte vor aller Augen Frau Meier

und lies anschließend Herrn Müller verschwinden. Als Zugabe lüftete der Wichtel das Geheimnis von Ilsebill, der eifersüchtigen Ehefrau des Weihnachtsmannes. Immer wenn ihr Mann der Erbsenprinzessin beim Betten machen helfen möchte, schüttet sie eiskaltes Schmutzwasser in seine Stiefel und der Jäger muss ihn dann vertreten. Der Weihnachtsmann traute seinen Augen nicht, als bei seiner Rückkehr Arthurs Mütze im Weihnachtsbaum hing und man dem Wichtel mit Schnaps zu prostete. „Schickst du uns das kleine, freche Kerlchen im nächsten Jahr wieder“, fragten leicht angeheitert und fröhlich einige der Senioren.

Der Weihnachtsmann sah sie streng an,

zögerte, kratzte sich am Kopf und antwortete ausweichend: „vielleicht.“ Auf der Rückfahrt fragte er den Wichtel neugierig:“ Was hast du ihnen erzählt, weil selbst die sonst so nörgelige Frau Krause zufrieden war. Sie hat mich zwinkernd in den Hintern gezwickt und Grüße an die Erbsenprinzessin bestellt.“ „Ach, nichts Wichtiges, ein bisschen Klatsch und Tratsch aus dem Märchenland. Wer mit wem und wer nicht. Doch kein Wort über deine Besuche beim schönem Rapunzel, seinen Peitschen und Lackstiefeln und auch nichts über den Schweinkram im Internet“, antwortete Arthur

und guckte den Bärtigen frech an. Der legte erschrocken den Zeigefinger an den Mund und flüsterte: „kein Wort nach draußen, vor allem nicht zu Ilsebill. Kannst dir künftig aussuchen ob und wo du wichteln willst. Versprochen." “ Hand drauf“, rief Arthur und dachte: “stimmt also doch, was man im Märchenland so über den Alten munkelt.“

Text : Martina Wiemers



Buchcover: kostenloses Bild

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FLEURdelaCOEUR Liebe Kornblume, mit den Wichteln habe ich's nicht so, aber deine Geschichte ist prima und ein bisschen frivol. Der Weihnachtsmann ist eben auch nur ein Mensch ;-))
Lieben Gruß
fleur
Vor langer Zeit - Antworten
Schehera Herrlich! Eine ganz tolle und amüsante Geschichte, witzig, spritzig erzählt.
Ein paar Rechtschreibfehlerchen hab ich auch gefunden, vielleicht schaust du nochmal drüber, wenn du Lust hast. :)
Hat mir richtig, richtig gut gefallen!

Liebe Grüße
Schehera
Vor langer Zeit - Antworten
Memory 
Sehr witzig und cool ausgedacht, liebe Kornblume.
Erstens würde ich den Wicht gern für unsere Weihnachtsfeier ausleihen, weil ich dann nicht den Alleinunterhalter mimen muss und zweitens weiß ich dank dir nun bestens Bescheid über das Leben des W-Mannes.
Gefällt mir sehr gut und ich habe nichts zu kritisieren.
Danke und ganz liebe Grüße
Sabine
Coins hast du verdient und bekommst du nachgeliefert, die Bank hat schon zu.
Vor langer Zeit - Antworten
welpenweste Das ist Humor bestens mit einer Prise respektlosem Pfeffer gewürzt. Wunderbar!
Ich finde hier nichts verworren: Der Pfeil ist geradlinig. Weihnachtsmann schleppt Wichel mit sich, erteilt ihm eine unangenehme Aufgabe, die der Wichtel erfüllt, wenn auch nicht so, wie wahrscheinlich gedacht und am Schluss sieht der Weihnachtsmann ein, dass der Wichtel bessere Aufgaben verdient hat, wenn er über gewisse , unangenehme Annekdötchenen des Weihnachtsmannes zu schweigen verspricht. Das, so finde ich, ist in ein wunderbar lustiges Paket geschnürt worden und bin mehr als gut gelaunt.
Prima!
Günter
Vor langer Zeit - Antworten
Andyhank Reichlich verworren, aber dennoch irre lustig vorzulesen. Frettschen hat zugehört. Guck dir den Text im Buch mal an, da fehlen paar Lehrstellen und Anführungszeichen, oder sind falsch gesetzt. Das zum Thema Rechtschreibung.
Interessant fand ich den Absatz mit den Lackstiefeln und der Peitsche, grins, aber auch sonst ein lustiges Geschichtelein, nicht nur für Erwachsene, grins.
Ein Herzchen für dich für diese tolle Mär!
Vor langer Zeit - Antworten
Frettschen Jetzt weiß ich endlich, warum der Weihnachtsmann keine weiße Weste trägt :D
Ganz langsam hat sich die Story fein hochgeschaukelt - - - bis ich am Ende dann ganz prima lachen konnte - - - danke dafür :)
Manches Wörtchen ist zusammengerutscht - macht aber nicht viel aus.
Im Abgang wirklich lustig und erfrischend.
Also nix zum Meckern ;)
Vor langer Zeit - Antworten
Marle Gut geworden, besonders der Schluß gefällt mir !
Falls Du noch die Möglichkeit hast, schaue noch mal zu den Satzzeichen, da gibt es einiges zu verbessern und das m (vergangene m) auf Seite 1 nehme ich mit.
Ein schönes Wochenende
wünscht
Marle
Vor langer Zeit - Antworten
Kornblume Danke, liebe Marle. Es war mir eine große Hilfe am Donnerstag.Manchmal klemmt der Verstand und es will einfach nicht flutschen. Grüße von der Kornblume
PS
Einige Fehlerchen hab ich schon gefunden.Werde später nochmal drüber lesen.Betriebsblindheit nennt man so was.
Vor langer Zeit - Antworten
Willie Vielleicht statte ich Rapunzel mal einen Besuch ab. Danke für den Tip und natürlich auch für die lustige, sehr informative Weihnachts-Wichtel- Geschichte.
LG
Sweder
Vor langer Zeit - Antworten
HarryAltona Hahahaha... köstlich. Und jetzt weiß ich endlich wo all diese Alleinunterhalter herkommen.
lg... harryaltona
Vor langer Zeit - Antworten
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