Kurzgeschichte
Das Geständnis - FB 53

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"Das Geständnis - FB 53"
Veröffentlicht am 31. August 2016, 12 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
© Umschlag Bildmaterial: Sandra Cunningham - Fotolia.com
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Über den Autor:

Geschrieben und gelesen habe ich schon immer gerne. Doch irgendwann hat es " Klick" gemacht und ich fand mich in noch ziemlich unbeholfenen Gedichten wieder. Ich habe einfach drauflos geschrieben, sehr oft auch aus therapeutischen Gründen und dann wieder "nur" aus dem Bauch und dem Herzen. Ich freue mich immer sehr wenn ich mit meinen Texten anderen Freude bereiten kann. Das ist für mich das wichtigste. Ich bin zufrieden mit meinem Leben, so ...
Das Geständnis - FB 53

Das Geständnis - FB 53

Das Geständnis Septemberweizen leuchtet in der Abendsonne, mein Herz fühlt mehr als es sieht und dennoch ist es voller Wonne. Hallo liebe Leser, ich bin Toni eigentlich Antonia doch dieser Name ist mir einfach zu langweilig. Jeden Sommer verbringe ich die Ferien bei Onkel Paul und Tante Hanna, sie besitzen jede Menge Ländereien auf denen überwiegend Septemberweizen angebaut wird. Es gibt auch noch andere Felder mit Mais, Rüben, Kartoffeln und so weiter. Und es gibt jede Menge Arbeit mir macht es Spaß mal aus der

Stadt rauszukommen und auf den Feldern und in den Ställen mitzuarbeiten. Onkel Paul ist Mitte 50, Tante Hanna 10 Jahre jünger mit ihr verstehe ich mich besonders gut. Mein Onkel dagegen naja, er ist der reinste KRÖSUS hat einen gewaltigen Bauch und erzählt mit Vorliebe dämliche ASTRONAUTENWITZE über die er selbst am lautesten lacht. Ich nenne ihn immer: „ Den alten reichen Sack“, natürlich nur wenn er nicht in der Nähe ist, gebongt? Ich könnte wetten, dass er seinen vielen Zaster im BETTKASTEN versteckt denn er ist ziemlich geizig und Banken gegenüber wahnsinnig

misstrauisch. Jetzt war ich schon 2 Wochen auf dem Hof, die Zeit verging hier immer wie im Flug. Eines Nachmittags saß ich mit Tante Hanna in der gemütlichen Küche des Herrenhauses, wir tranken Tee mit Sahne und aßen Tante Hannas leckeren Butterkuchen, noch ganz frisch ich hatte schon mein drittes Stück auf dem Teller, da schaute ich auf und sah, dass meine Tante auf den KALENDER an der Wand blickte. Ich dachte mir: „ Naja, sie wird eben SINNEN, nachdenken. Bis ich merkte, dass sie ein wenig weinte, eine Träne kullerte langsam an ihrer Nase herab und blieb an der Nasenspitze

hängen. Es hätte lustig sein können doch das war es nicht. Ich sprang vom Stuhl so schnell, dass der hinter mir zu Boden fiel und nahm sie vorsichtig in die Arme, „ Was ist denn los Tante Hanna? Warum weinst du ist irgendwas nicht in Ordnung?“ Sie seufzte und sah mich mit tränennassen Augen an, zuerst sagte sie gar nichts und ich hielt sie immer noch fest. Dann… „ Ach Toni siehst du den Kalender, ich werde nicht mehr lange hier auf dem Hof sein, Paul hat die SCHEIDUNG eingereicht und dieses Datum dort markiert“ „ Nun muss ich jeden Tag darauf schauen

und dieser Tag rückt immer näher, ich will nicht fort von hier Toni, hier ist meine Heimat“. „ Ja, vielleicht wenn wir Kinder hätten wäre sicher alles ganz anders gekommen, Paul hat sich immer Kinder gewünscht“ Sie schluchzte jetzt laut auf und die Tränen flossen in Strömen, ihre Bluse war schon ganz nass. Ich wusste nicht wie ich sie trösten sollte. „ Warum will er sich von dir scheiden lassen?“ „ Ach Toni, du bist so ein kluges und reifes Mädchen für deine 15 Jahre, ich kann es dir ruhig erzählen es war vor ein paar Wochen. Ich war früh zu Bett gegangen und wurde mitten in der Nacht wach, es war so seltsam, so als hätte mich jemand

gerufen…um Hilfe gerufen, ich schaute auf den Wecker es war drei Uhr früh. Paul war immer noch nicht zurück von seinem Kegelabend. Also stand ich auf zog mir etwas über und verließ leise das Haus. Irgendetwas zog mich zum Wald, frag mich nicht warum. Vielleicht war es eine Ahnung etwas Besonderes, VERHEISSUNGSVOLL. Sicher denkst du jetzt: Tante Hanna spinnt“ Sie lächelte ein wenig schief und ich protestierte, nein das würde ich nie von dir denken“ Ich war ja heilfroh dass ihr furchtbares Weinen aufgehört hatte. „ Weißt du Toni, ich sah am Waldrand blaue Lichter IRRLICHTERN gleich,

kennst du so etwas? Ja, ich habe darüber gelesen aber sind das nicht irgendwelche böse Vorzeichen?“ „ In der Horrorliteratur ganz sicher, Toni. Doch diese strahlten ja, wie soll ich es ausdrücken? Sie waren gut und wollten mir nichts böses, das wusste ich einfach, sie warteten auf mich wollten mir den Weg weisen, mir Licht spenden, es war so seltsam und gleichzeitig faszinierend. Verstehst du?“ „ Nicht so ganz sagte ich, was hat das denn mit der Trennung zu tun? Lass mich zu Ende erzählen Toni und du wirst es verstehen. Ich ging den Lichtern nach in den Wald bis zur kleinen Gabelung, du weißt doch

dort wo die Hütte steht. Kurz vor der Hütte steht doch die mächtige Eiche und an ihren Stamm gelehnt sah ich eine Gestalt, ich ging näher und stand vor Martin.“ „ Martin sagte ich, wer ist das denn und hattest du gar keine Angst?“ „ Nein, sagte Hanna mit leuchtenden Augen, Martin Bongard war meine erste große Liebe, wir waren eine Zeit lang zusammen bis er plötzlich aus meinem Leben verschwand. Er schaute mich an, Hanna bist du es wirklich? Martin, was um alles in der Welt tust du hier? Ich glaube ich habe mir den Knöchel verstaucht, bin wohl über eine Wurzel

gestolpert erwiderte er mit diesem etwas schiefen Lächeln das ich so sehr geliebt habe.“ „ Und was passierte weiter fragte ich gespannt“ „ Nun es geschah was geschehen musste, ich hatte Martin nie vergessen wir hatten ja auch eine ziemlich heiße ROMANZE damals, ihr nennt es heutzutage wohl anders nicht wahr?“ Ich nickte und lächelte auch ein wenig schief. „ Bitte erzähl weiter Tante Hanna, naja ich half ihm auf und brachte ihn in die Hütte, dein Onkel geht ja nie dort hinein. Da war Martin sicher er konnte sich ausruhen und am nächsten Morgen wollte ich mit ihm zum Arzt

fahren, Paul schläft nach seinen Kegelabenden immer sehr lange, er würde nichts merken. Die Hütte ist ja sehr einfach eingerichtet, aber immerhin steht auch ein Bett darin. Ich bezog es schnell frisch damit Martin sich hinlegen konnte, kaum lag er da zog er mich zu sich herunter.“ „ Ich habe dich nie vergessen Hanna flüsterte er mir ins Ohr, ich liebe dich immer noch und dann ist es passiert, einfach so. Ohne Scham, ohne Reue und es war wie früher und jetzt bin ich schwanger Toni und Paul kann mir nicht VERGEBEN.“ Sie weinte wieder und ich nahm sie wieder in den Arm. Nach einer ganzen Weile fragte ich… „ gibt es ein Happy End? Und was

ist mit Martin?“ „ Martin ist fort ich werde sein Kind bekommen, er wird es nie erfahren, ich schaffe das schon“ „ Aber wie hat Paul es herausbekommen?“ „ Ich sagte ihm, dass er Vater wird, er kann keine Kinder zeugen“ Heute lebt Tante Hanna mit ihrem Sohn Alexander bei uns, wir haben genug Platz für die zwei. Sie hat nie irgendwelche Ansprüche gegenüber Onkel Paul gestellt und sie hat nie versucht Martin zu finden. Ich hoffe sie wird irgendwann glücklich – mit dem richtigen Mann.

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Hörbuch

Über den Autor

Miranda
Geschrieben und gelesen habe ich schon immer gerne. Doch irgendwann hat es " Klick" gemacht und ich fand mich in noch ziemlich unbeholfenen Gedichten wieder. Ich habe einfach drauflos geschrieben, sehr oft auch aus therapeutischen Gründen und dann wieder "nur" aus dem Bauch und dem Herzen.
Ich freue mich immer sehr wenn ich mit meinen Texten anderen Freude bereiten kann.
Das ist für mich das wichtigste.
Ich bin zufrieden mit meinem Leben, so im Großen und Ganzen. Gehe gerne mit unserer Dackeldame Paula spazieren, lerne gerne Menschen kennen und kann bis zum Umfallen über Gott und die Welt reden.
So, jetzt habe ich Euch genug genervt...lernt mich einfach kennen! Ich freue mich auf Euch!

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KatharinaK Mitten aus dem Leben ... später mehr.
Vor langer Zeit - Antworten
roxanneworks 
Das Leben schreibt die seltsamsten Drehbücher...

Gerne gelesen, liebe Mirinda!
Liebe Sonntagsgrüße
roxanne
Vor langer Zeit - Antworten
schnief Eine sehr schöne Geschichte , die mir gut gefällt!
Liebe Grüße Manuela
Vor langer Zeit - Antworten
Memory 
Viel Glück fürs Battle!
Mir gefällt deine Geschichte gut.
Lieben Gruß
Sabine
Vor langer Zeit - Antworten
Miranda Vielen Dank für dein Feedback, liebe Sabine.
Liebe Grüße
sigrid
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Ja, nicht schlecht geschrieben. Aber zwei Dinge irritieren mich.
1. der Septemberweizen. Ich kenne das als Filmtitel aber nicht als wirklichen Weizen, der im September reift. Da ist das Getreide doch längst abgeerntet, oder?

2. das Alter der Hanna. Mit Mitte 40 das erste Kind?? Nun ja, möglich ist es natürlich ... Aber "normal"?

LG
fleur
Vor langer Zeit - Antworten
Miranda Hallo Fleur,
ja, da ist das Getreide abgeerntet. Ich habe " Septemberweizen" nur als Oberbegriff gewählt, die Story heißt ja anders. Mit Mitte 40 das erste mal schwanger, medizinisch ist es möglich und was ist schon " normal"? *kicher"
Vielen Dank für deinen Kommentar und auch für die Coins.
LG
sigrid
Vor langer Zeit - Antworten
AngiePfeiffer Mir gefällt der Text gut, auch die Umsetzung ist klasse.
Liebe Grüße
Angie
Vor langer Zeit - Antworten
Lindenblatt 
Danke Sigrid für Deinen Beitrag zum Forumsbattle 53.
Jury-Linde
Vor langer Zeit - Antworten
Magnolie Super erdacht, liebe Sigrid.
Thema megamäßig umgesetzt.
Herzlichst
Manu
Vor langer Zeit - Antworten
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