Kurzgeschichte
Heiligabend mit Down Syndrom - Forumsbattle 36

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"Viel Spass beim Lesen"
Veröffentlicht am 28. November 2014, 14 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Körperlich 53, aber doch innen auch irgendwie ein bisschen Kind - manchmal auch ein bisschen arg was wohl zum Teil auch an meinen diversen Krankheiten liegt. Ich schreibe gerne Bücher um mich von der Welt ein bisschen abzulenken die ich zu einem grossen Teil nicht verstehen kann, und auch grösstenteils gar nicht will. Das führt dazu dass in meinen Büchern einerseits viel von mir zu finden ist, und doch spielen auch viele andre Elemente in ...
Viel Spass beim Lesen

Heiligabend mit Down Syndrom - Forumsbattle 36

Vorwort

Zugegeben, dieses Mal war es eine gewaltige Herausforderung die Vorgaben des Battles einzuhalten. Vor allem das Thema hatte es in sich. Denn es gab eigentlich keines. Sondern es sollte eine Geschichte sein mit oder um folgendes Bild

http://www.mystorys.de/b121395-Sonstiges-BildForumsbattle-36.htm

dazu die folgenden Pflichtwörter -

Eichhörnchen Baumwurzel Schatulle Eulenschwinge musizieren Inklusion grünstichig smaragden Sterne Zeit Entwurzelt rauschen

und nicht nur das. Es mussten auch noch alle 12 eingebaut werden. Der einzige Trost dabei ist, dass es für die anderen auch nicht leichter ist ;-)

In diesem Sin -viel Spass beim 

Lesen

(c) Jeanne Darc

sowohl für Story und Titelbild

Heiligabend mit Down Syndrom

Langsam aber sicher ging es auf Weihnachten zu. Yuna wartete wie alle Kinder sehnsüchtig darauf, dass es bald Heiligabend werden würde. Natürlich freute sie sich besonders auf die Geschenke, die dann unter dem Tannenbaum liegen würden. Aber nicht nur, auch das musizieren am Heiligabend mit der ganzen Familie machte ihr immer großen Spaß. Sie hatte gerade erst in der Schule Flöte spielen gelernt, und das war schon etwas ganz besonderes. Yuna war sehr stolz darauf in eine ganz normale Schule zu gehen. Naja, eigentlich war diese Schule doch ein wenig anders wie die meisten

anderen. Yuna hatte das Down-Syndrom, und deswegen wollten die anderen Schulen sie nicht aufnehmen. Leider nutzte es auch nichts als Yunas Mutter von dem jungen Mann erzählte der vor kurzem in Deutschland der erste war der mit Down Syndrom einen Universitätsabschluss gemacht hatte. Doch glücklicherweise gab es in dem kleinen Ort, in dem Yuna mit ihrer Mutter lebte, eine Schule in der das Wort Inklusion kein Fremdwort war. In dieser Schule wurde niemand ausgegrenzt. Jeder Schüler und jede Schülerin wurde so gut es eben ging je nach seinen Fähigkeiten gefördert. Sicherlich waren die Jungen und Mädchen die in die gleiche Klasse gingen wie Yuna anders als viele andere. Und manch einer der Schüler

kam sich wahrscheinlich in der Gesellschaft draußen außerhalb der Schule wie entwurzelt vor. Nur gab es dazu eigentlich keinen Grund. Genau wie in den anderen Schulen machten auch die Schüler und Schülerinnen dieser inklusions-Schule Ausflüge und mit Freude erzählten die Schüler und Schülerinnen auch heute noch vom letzten Schulausflug als sie alle in einem Zelt übernachteten. Yuna übernachtete mit ihrer besten Klassenkameradin Desiree im Zelt und sie hörten gemeinsam dem rauschen der Blätter zu und durch ein klitzekleines Loch im Zeltdach konnten sie auch die Sterne beobachten.


Als sie einen Ausflug machten stolperte Yuna einmal über eine Baumwurzel. Glücklicherweise verletzte sie sich dabei nicht und das Eichhörnchen das da in ihrer Nähe herumlief und immer wieder neugierig schaute was da gerade passierte lenkte Yuna noch zusätzlich ab. Als die Lehrerin sich die Stelle an der Yuna gestolpert war etwas näher ansah fiel ihr zwar auf, dass hier irgendwo wohl etwas Grünes sein musste. Denn alles um sie herum war irgendwie grünstichig. Die Lehrerin dachte anfangs, dass das kein Wunder sei, immerhin war um den Baum herum ja auch jede Menge Gras und Gras ist ja nun mal auch grün. Doch irgendwie war

der Lehrerin auch klar, dass das nicht alles sein konnte. Und so suchte sie weiter und schon bald fand sie eine Schatulle, welche wohl eher der Grund war warum Yuna auf die Nase geflogen war. Die Lehrerin versuchte die Schatulle zu öffnen, doch so einfach war das nicht. Daher nahm sie die Schatulle an sich und als sie zurück im Zeltlager waren suchte sie sich Werkzeug und öffnete mit diesem Werkzeug die Schatulle. Was in der Schatulle war erinnerte die Lehrerin erst einmal gewaltig an Kitsch Das was da aus der Schatulle herauskam, war ziemlich groß. So etwas Großes hätte man in einer Schatulle nicht erwartet. Es lag allerdings in mehreren Einzelteilen vor ihr und

sie versuchte verzweifelt es irgendwie zusammenzusetzen. Irgendwann hatte sie es geschafft. Doch was das sein sollte wusste sie immer noch nicht. Einerseits sah man eine Uhr, die aber anscheinend nicht funktionsfähig war denn nirgends gab es etwas um Batterien einzulegen oder die Uhr aufzuziehen. Die Uhr stand auf zehn nach vier, und die Lehrerin überlegte sich ob das möglicherweise eine ähnliche Symbolik beinhaltetet wie die 20 nach vier Stellung oder die Aussage „Es ist fünf vor zwölf“ – doch das war nicht das einzige was daran merkwürdig war Oberhalb der Uhr war etwas zu sehen was irgendwie an eine Art Nest erinnerte in welchem ein Ei lag und dieses Ei hatte eine sehr

merkwürdige Farbe. Auch die Eule die ebenfalls auf diesem komischen Gebilde zu sehen war sah seltsam aus. An ihr waren keine Eulenschwingen erkennbar und die Farbe war smaragden was auch nicht gerade dazu beitrug, dass die Lehrerin dieses seltsame Gebilde schön finden konnte.

Vielleicht hatte sie es falsch zusammengesetzt? Sie wusste es nicht. Sie war nahe daran das ganze Gebilde einfach in den nächsten Mülleimer zu werfen und alles zu vergessen was mit diesem seltsamen Teil zu tun hatte. Doch da kam Yuna zu ihr ins Zelt und heulte etwas weil sie sich beim Sturz über die Baumwurzel doch etwas wehgetan

hatte und sie etwas Trost haben wollte. Und den bekam sie auch. Und als Yuna dieses seltsame Gebilde sah war sie sehr begeistert und wollte es unbedingt haben. Yuna erklärte der Lehrerin, dass sie das unheimlich gerne ihrer Oma zu Weihnachten schenken wollte. Die Lehrerin hatte nichts dagegen, ja sie war eigentlich froh wenn dieses seltsame Gebilde verschwinden würde.

Und so kam es, dass dieses seltsame Gebilde am nächsten Heiligabend den Weg zu Yunas Oma fand Yunas Oma freute sich also nicht nur über Yunas Besuch sondern auch über das Geschenk. Ja sie war sogar regelrecht begeistert von

diesem Geschenk denn wie sich herausstellen sollte hatte sie diese Schatulle vor über 50 Jahren gemeinsam mit ihrer großen Jugendliebe an eben diesem Baum vergraben, bei dem Yuna dann über die Baumwurzel gestolpert war. Yunas Oma freute sich sehr, dass sie nach so langer Zeit noch etwas von Ihrer großen Jugendliebe fand. Sie dachte:"50 Jahre ist das nun her, und doch liebe ich ihn immer noch wie am ersten Tag" Und die Geschichte zeigt, dass auch Menschen mit Behinderungen anderen Menschen Freude bringen können.

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Hörbuch

Über den Autor

JeanneDarc
Körperlich 53, aber doch innen auch irgendwie ein bisschen Kind - manchmal auch ein bisschen arg was wohl zum Teil auch an meinen diversen Krankheiten liegt.
Ich schreibe gerne Bücher um mich von der Welt ein bisschen abzulenken die ich zu einem grossen Teil nicht verstehen kann, und auch grösstenteils gar nicht will.
Das führt dazu dass in meinen Büchern einerseits viel von mir zu finden ist, und doch spielen auch viele andre Elemente in meine Bücher mit rein.

Ich bin mittlerweile in einigen Anthologien vertreten, daher zieht es mich auch nicht runter, wenn jemand meine Geschichten mal nicht mag. Geschmäcker sind nun einmal verschieden. Und wenn sie niemandem gefallen würden, hätten es nicht einige Geschichten von mir in Bücher hinein geschafft


Ausser Bücher schreiben spiele ich Keyboard, und habe so einiges an Handpuppen.
auch auf meinem Profilbild ist normalerweise eines zu sehen.


und zum schluss noch was mich inspiriert : Eigentlich das Leben und was in diesem so passiert,
das kann manchmal ein Lied sein oder ein Erlebnis, oder auch ganz was anderes...
Beim Schreiben mag ich gerne Country Music (Classic Country) während ich sonst mehr Liedermacherinnen höre wie z.b. mein muskalisches Idol Juliane Werding.
Ich bin gerade sehr stolz darüber dass ich im Keyboardunterricht nach gerade mal 1 Jahr mich nun erstmals an einem Lied von meinem Idol versuchen darf.
Was die schriftstellerischen Erfolge angeht - nunja - der eine oder andre Wettbewerb wurde mitgemacht und das beste was ich erringen konnte war ein 2.Platz (nicht hier auf mystorys) schaun wir mal wie sich mein Leben weiter entwickelt, obwohl, es ist eigentlich nicht ganz, aber fast, egal, denn das Leben schreibt die besten Bücher, ich schmücke sie nur aus und schreibe sie dann auf
Meine Vitag im Net Verlag: http://www.net-verlag.de/weinsanto-susanne.html

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Frettschen Na, Zufälle gibt`s, das glaubt man kaum! ;)
Vor langer Zeit - Antworten
welpenweste Die Geschichte ist ein sehr schöner Beitrag für die Battle.
Ich befürchte, dass es leider Abzüge für die katastrophale Rechtschreibung geben muss.
Ich schreibe dies gerade nicht aus Überheblichkeit, sondern als guten Rat:
Nehme eine Rechtschreibprüfung in Anspruch!, versuche Kommata nicht als ekelerregende Widerlinge zu betrachten!
Deine nette Phantasie, der Aufbau der Geschichte, der Spannungsbogen, der in einer feinen Konklusion ausläuft, ist aller Ehren wert.
Es lohnt sich diese Geschichte zu lesen.
Im Übrigen gefällt mir auch die klare, liebevolle Linie.
Jedenfalls stelle ich gegenüber Deinen anderen Beiträgen (na ja, bis auf Rechtschreibung) eine deutliche Steigerung fest.
Günter
(dies ist noch keine Wertungsanalyse, die ich als Jurymitglied auch gar nicht geben darf, weil die bemängelte Rechtschreibung nur 10 Punkte ausmacht)
Vor langer Zeit - Antworten
JeanneDarc Danke für die Imfo..ja, ich weiss, die Rechtschreibung....irgendwie will die mir nicht so wirklich gelingen...und das trotz Rechtschreibprüfung in Word...aber das meiste sind halt die Kommafehler und da hilft mir Word auch nur sehr bedingt... aber ich freu mich trotzdem auf die Bewerung und irgendwann wird auch die Rechtschreibung eine gute sein...Irgendwann....und wenns in 100 Jahren ist ;)
Vor langer Zeit - Antworten
schnief Eine wunderbare Geschichte!
Viel Glück!
Liebe Grüße Manuela
Vor langer Zeit - Antworten
GerLINDE 
Hallo Jeanne,
Gratulation zu Deiner sehr schönen Heilig Abend Geschichte. Und den Schluss, dass mit der Schatulle und dem Down-Syndrom, finde ich sehr anrührend. Toll geschrieben, Daumen hoch!
Ich wünsche Dir Glück bei der Battle 36!
Lieben Gruß
Linde
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR .
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Das hast du wirklich ganz toll geschrieben, Jeanne! großes Lob mit *****Sternchen*****
Dass nun gerade die Oma die Schatulle vergraben hatte, ist etwas dick aufgetragen, aber sonst alles top!
Glückwunsch von mir für diesen tollen Text über Down-Kinder und ihre mögliche Inklusion! Ich erinnere mich an den Schauspieler ....

Liebe Grüße
fleur
Vor langer Zeit - Antworten
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