mySTORYs Schreibratgeber
Für Anfänger und Fortgeschrittene

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Interview

Das sagt Christoph Lode alias Daniel Wolf

Foto: © Christoph Lode

Gewinnspiel: Das sagt Christoph Lode zu deiner Geschichte

Gewinne eine Einschätzung des Autors zu deinem Kurzexposé! Er verspricht, dir in einigen Sätzen seine ehrliche Meinung dazu abzugeben. Sicher, das kann hart werden, aber kompetente Kritik bringt dich schließlich weiter. Und vielleicht ist Christoph ja auch ganz begeistert, dann hast du eine Empfehlung aus mehr als berufenem Munde. Schwarz auf weiß! Eine, die vielleicht sogar Türen öffnen kann.

Und so geht es:

Beantworte meine Gewinnspielfrage und sende sie an hfaquote@pb-netz.de. Unter allen richtigen Einsendungen und unter Ausschluss des Rechtsweges ziehe ich einen Gewinner oder eine Gewinnerin. Dieser/diese darf mir dann ein Kurzexposé von maximal 3000 Zeichen (inkl. Leerzeichen) schicken, und ich leite es an den Autor weiter. Dann heißt es, gespannt sein!

Einsendeschluss ist der 15. März 2015!

Die heutige Frage:

Wo wird man vom 12. bis 15. März auf eine bunte Welt der Cosplayer treffen?

a) Beim Rostocker Faschingsumzug,

b) auf der ComicCon in Neustadt,

c) auf der Leipziger Buchmesse,

d) bei der GamesCon in Prangendorf.

 

Na, das ist doch gar nicht so schwer. Viel Glück!

 

Interview

Klar, obligatorische Frage: Wie hat das bei dir mit dem Schreiben begonnen? Gibt es einen Zeitpunkt in deinem Leben, von dem du sagen würdest: „Von da an war ich Autor/Schriftsteller“?

 

Geschrieben habe ich schon in der Jugendzeit, hauptsächlich Kurzgeschichten, von denen die meisten nie fertig wurden. Ernsthaft betreibe ich es erst seit dem Studium; meinen ersten richtigen Roman habe ich mit Mitte Zwanzig geschrieben. Als Autor und Schriftsteller habe ich mich da aber noch nicht gesehen, das kam erst ein paar Jahre später, als ich bei einer großen Literaturagentur unterkam und meine ersten beiden Buchverträge mit Goldmann abschloss. Das war sozusagen der Ritterschlag.

 

Siehst du dein Schreiben heute mehr als Hobby oder mehr als Beruf? Gibt es da überhaupt einen Unterschied für dich?

Ganz klar: Beruf. Ich schreibe jeden Werktag 5-10 Stunden, wobei ich den Begriff „Schreiben“ sehr weit fasse und darunter auch Recherchieren, Plotten, Überarbeiten und Nachdenken über den Text subsumiere. Das ist, bei allem Spaß an der Sache, richtig Arbeit und auch mal anstrengend, besonders wenn man wie ich den Anspruch hat, sie möglichst professionell zu betreiben und immer das Beste aus sich herauszuholen. Das ist es auch, was für mich die Arbeit vom Hobby unterscheidet: Beim Hobby bin ich weit weniger perfektionistisch und höre einfach auf, wenn es gerade keinen Spaß macht. Das kann man sich beim Beruf nicht immer erlauben.

 

Welche drei Dinge haben dich deiner Meinung nach auf deinem Weg als Autor am meisten vorangebracht?

1. Die Unterstützung meines Literaturagenten, ohne die ich nie so weit gekommen wäre.

2. Meine Bereitschaft, ständig mein handwerkliches Können weiterzuentwickeln. Das heißt: Ich gebe mich nie mit der erstbesten Idee zufrieden, ich schaue immer, ob es nicht noch besser geht. Ich versuche, nicht stehenzubleiben.

3. Die Rückendeckung durch meine Frau. Sie ist meine erste Leserin und wichtigste Kritikerin. Ich gebe keinen Text aus der Hand, bevor sie ihn auf Herz und Nieren geprüft hat. Ich glaube, jeder Schriftsteller braucht während seiner Karriere Menschen, die diesen steinigen Weg mit ihm gehen. Anders ist das kaum zu schaffen.

 

Gab es vielleicht auch einen „Fehler“, eine „Schwäche“, die du erkannt und abgestellt hast, um in deinem Sinne als Autor erfolgreicher zu sein?

In diesem Job gibt es immer mal wieder Rückschläge, sei es eine schlechte Rezension, eine mau besuchte Lesung usw. Auch erfolgreiche Autoren sind davor nicht gefeit. Ich habe irgendwann gelernt, mich von solchen Rückschlägen nicht runterziehen zu lassen. Klar ärgert mich so was, aber ich lasse nicht zu, dass es mein Leben dominiert. Abhaken, weitermachen, nach vorne schauen – das ist meine Devise.

 

By the way – was bedeutet für dich persönlich Erfolg in deiner Autorenkarriere?

Erfolg hat für mich viele Gesichter. Man sollte nicht den Fehler begehen, ihn nur an Verkaufszahlen festzumachen. Für mich ist Erfolg eine tolle Rezension, ein begeisterter Leserbrief, eine lebendige Leserunde im Netz, eine schöne Lesung etc. Aber auch die Arbeit am Text hält Erfolge bereit: Es gibt kein schöneres Gefühl, als einen Roman zu beenden.

 

Glaubst du eher an schriftstellerisches Talent oder Handwerk?

Handwerk ist enorm wichtig, aber jemand ohne Talent wird es nicht schaffen, sich handwerkliches Können anzueignen. Und jemand mit handwerklichem Geschick hat immer auch Talent, sonst wäre er oder sie nicht so weit gekommen. Das eine bedingt das andere.

 

Hattest du Hilfe auf deinem Weg? Welche Möglichkeiten für einen angehenden Autor oder eine angehende Autorin, von anderen zu lernen, kannst du besonders empfehlen?

Ich finde es wichtig, als angehender Autor viel und quer durch alle Genres zu lesen. Nur so entwickelt man ein Gespür für Sprache, Dramaturgie, Figuren und Timing und lernt die handwerklichen Grundlagen, ohne die man nicht weit kommt.

 

Und welche Ratschläge hinsichtlich des Schreibhandwerks findest du für angehende Autoren/Autorinnen besonders wichtig? Was sollte man unbedingt versuchen, was unbedingt vermeiden?

Unbedingt machen: viel schreiben, viel ausprobieren, spielerisch die Grundlagen des Erzählens lernen, Spaß dran haben.

Unbedingt vermeiden: Arroganz. Damit stellt man sich todsicher selbst ein Bein. Zu viele Leute schreiben einen Roman herunter, tippen überschwänglich „Ende“ drunter und halten sich fortan für einen Schriftsteller. Dabei ist es gerade beim ersten Buch wichtig, dass man sich nicht mit dem hastig hingeschriebenen Manuskript zufrieden gibt, sondern versucht, es so gut zu machen, wie es geht. Das heißt: den Text wieder und wieder lesen, ihn straffen, die Sprache polieren, den Figuren Kontur geben, unlogische Passagen geraderücken, sich ständig fragen: Habe ich das gesamte Potenzial des Textes ausgeschöpft, oder ist da noch Luft? Natürlich ist das anstrengend, aber in diesem Prozess zeigt sich, wer wirklich Schriftsteller ist – und wer nur ein Buch mit seinem Namen drauf im Regal stehen sehen will.

 

Was braucht es deiner Meinung nach, um als Autor/Autorin zu einer Verlagsveröffentlichung zu kommen? Welchen Weg schlägst du vor?

Zunächst braucht man ein gutes Manuskript. Wie man sich eins erarbeitet – siehe meine letzte Antwort. Dann empfiehlt es sich, einen kompetenten Agenten zu suchen, zu dem man Vertrauen hat und der über Erfahrung und gute Kontakte zu Verlagen verfügt. Hier ist Vorsicht geboten, denn in der Branche tummeln sich leider einige schwarze Schafe. Aber wenn man einmal einen guten Agenten gefunden hat, der von dem Manuskript überzeugt ist, klappt es meiner Erfahrung nach auch oft mit der Verlagsveröffentlichung.

 

Wäre für dich aus heutiger Sicht Selfpublishing generell oder in bestimmten Fällen eine Alternative oder sogar mehr? Wo liegen die Vorteile, wo die Nachteile gegenüber einem klassischen Verlag?

Ich muss gestehen, dass ich mich mit dem Thema Selfpublishing nicht sonderlich gut auskenne. Für angehende Autorinnen und Autoren ist das sicher eine Alternative zum klassischen Verlag, manche sind damit ja sehr erfolgreich. Aber wo die Vor- und Nachteile liegen, kann ich nicht beurteilen.

 

Vielen Dank für das interessante Interview! 

Gern geschehen!

 

Veröffentlicht am 28.02.2015
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