Redewendungen ~ Literaturfreitag 15.10.10

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REDEWENDUNGEN ~ LITERATURFREITAG 15.10.10

Thema gestartet
von Himmelskind
am 15.10.2010 - 13:54 Uhr
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luanna  liebe birgit..

habe eine recht intressante seite im NET gefunden:

http://www.redensarten.net/

evtl. findest du ja stoff dür

Literaturfreitag am 15.10.10 ab 20 Uhr

~ Redewendungen ~

liebe grüsse

luanna
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luanna  1.

"Du hast wohl den Schuss nicht gehört?"

oder

"Hast Du den Schuss nicht gehört?"

Mit geringer Wahrscheinlichkeit handelt es sich hierbei um eine Variante der in Amerika sehr bekannten Redensart "the shot heard 'round the world". Sie entstammt der "Concord Hymne" Ralph Waldo Emersons: "the embattled farmers stood / And fired the shot heard 'round the world." Die legendären Gefechte bei Lexington und Concord 1775 bilden den Beginn des Unabhängigkeitskrieges, in dem das britische Mutterland besiegt und die moderne amerikanische Demokratie geboren wurde. Insofern wurde dieses Schießen so bedeutsam, dass es - sinnbildlich - überall auf der Welt gehört wurde.

Viel wahrscheinlicher ist allerdings eine wesentlich einfachere Erklärung, dass jemand so unaufmerksam, schwerhörig, ja dumpf und dämlich ist, dass er nicht einmal etwas so Lautes wie einen Schuss hört, den doch sonst alle wahrgenommen haben. Zumal dann, und diese zusätzliche Verschärfung der Situation kommt einem leicht in den Sinn, wenn jemand am Startblock kniend den Startschuss nicht hört. So eine Schlafmütze hätte wahrlich einen Schuss und hätte ihn nicht einmal gehört!

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2. Arsch auf Grundeis

In der Redensart bezieht man sich auf das Losbrechen des Grundeises nach der Frostperiode. Dieses Losbrechen geschieht unter erheblichem Lärm und wird mit den Magengeräuschen verglichen die beim Durchfall als Begleiter von Angst und Feigheit auftreten.
Die Redensart ist seit Mitte des 18. Jhds belegt, aber sicher älter.

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3.

Da stehste, wie die Kuh vorm Neuen Tor

Im alten Berlin hatten die Straßenbahnlinien Buchstaben. Das Neue Tor war eingleisig und die Linie Q musste häufig warten.

:-)))

4.

Jemanden mundtot machen

Hier ist nicht der Mund im Gesicht gemeint. "Munt" war ein mittelhochdeutsches Wort mit der Bedeutung "Schutz, Schirm, Schutzgewalt". "Jemanden mundtot machen", bedeutete ursprünglich ihn "entmündigen". In "entmündigen", "Vormund" und "
Mündel" lebt der alte Begriff "munt" noch fort.
Weil "munt" und "Mund" gleich klingen wandelte sich der Ausdruck umgangssprachlich in seiner Bedeutung zu "jemanden zum Schweigen bringen".


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5.

Man hat schon Pferde kotzen sehen...

...ist deshalb eine gute Metapher für Unwahrscheinlichkeiten, weil Pferde nicht kotzen können. Sie haben keine Muskeln, die Speisebrei rückwärts bewegen können. Daher bekommen Pferde leicht Koliken.

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6.

Guten Rutsch ins neue Jahr

Damit wünscht man kein "Hinübergleiten" ins neue Jahr, sondern Glück. Der "Gute Rutsch" kommt aus dem Jiddischen "a gut Rosch". "Rosch" ist wiederum aus dem Hebräischen "Rosch Ha Schana" (Anfang des Jahres) und "a gut Rosch" bedeutet somit "Ein gutes Jahr".

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7.

Ich bin zur Zeit Strohwitwer

Ein Mann, der vorübergehend alleine lebt wird, im Volksmund "Strohwitwer" genannt. Er ist alleine gelassen, hat niemanden, der das Stroh, also das Bett, mit ihm teilt, genießt aber auch einige Freiheiten.
Zumindest bis Mutti wieder zu Hause ist und das Chaos vorfindet, das der Alte angerichtet hat während sie bei ihrer Schwester war...

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8.

Es zieht wie Hechtsuppe

...kommt wohl aus dem jiddischen: "hech supha"=starker Wind. Damit, dass Suppe aus Hechtfleisch lange ziehen muß hat das Ganze wahrscheinlich nichts zu tun...

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9.

Hilf dir selbst, so hilft dir Gott

Diese mittelalterliche Weisheit taucht schriftlich fixiert im 16. Jahrhundert beim Schriftsteller Justus Georg Schottel in der Form: "Mensch, hilf dir selbst, so hilfet Gott mit." auf.
Ähnliches schrieben auch schon antike Römer wie Cicero ("Fortes fortuna adjuvat" = "Den Mutigen hilft das Glück").
In Schillers "Wilhelm Tell" fordert Gertrud Stauffacher ihren Mann Werner zum Widerstand gegen die Reichsvögte auf: "Dem Mutigen hilft Gott

10.

Milchmädchenrechnung

Eine Rechnung, die auf allzu naiven Voraussetzungen beruht.
Die Rechnung, von der man hier spricht, wird zum ersten Mal in Jean de la Fontaines Fabel von Perette, der Magd, erwähnt.
Das "Milchmädchen" Perette lebte im 17. Jahrhundert und war Bauernmagd. Eines Morgens ging sie vom heimischen Hof in die nahe Stadt, um einen Topf Milch auf dem Markt zu verkaufen. Dabei kam sie ins Träumen. Was man alles mit dem Erlös kaufen könnte! Wofür man den Erlös wiederum ausgeben könnte! Wie das Geld dabei immer mehr wird! Am Ende könnte man sogar eine ganze Kuh kaufen! Leider geriet sie vor Freude über ihre Pläne ins Stolpern und verschüttete die Milch - das Ende ihrer Investitionstheorie.
Der Begriff bedeutete ursprünglich also keine kreative Kalkulation, sondern das jähe Ende eines Plans, verursacht von einem Missgeschick.

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so.. bin FERTIG für HEUTE..

:-)))

liebe grüsse

lua






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luanna  ps: guggs duuuuuumal hier, da gebts noch viel mehr:..

http://www.mahnert-online.de/redewendungen.html#hechtsuppe

VIEL SPASS bei der AUSWAHL..

n8ti

lua
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Himmelskind  Admin: Text entfernt, da Mitglied nicht mehr registriert ist.
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luanna  na ja, wir frauen mit klasse hatten schon immer KLASSE.. die männer müssen das ja nicht WISSEN, daher pssssssssst,gelle..
gggggggggg

mind A Klasse, gelle.

lacher

:-))))))))))))

winkssssss
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Samsarat  Admin: Text entfernt, da Mitglied nicht mehr registriert ist.
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Himmelskind  Admin: Text entfernt, da Mitglied nicht mehr registriert ist.
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luanna  ich kenne das mit den kotzenden pferden vor der aphokete,
daher trage ich auch immer a ganzkörper*pariser*, wenn
ich mäusle mich in eine apotheke reinschleiche...gelle..
:-))))))))):
meerci beppa

liebe grüsse von mir

sprachfetischistin


***kicher.. grins
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luanna  GUTES GELINGEN FÜR HEUTE ABEND

lg

lua
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