Krimis & Thriller
Das Hospiz - Kapitel 1

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"Eine recht üppige Kurzgeschichte für nicht ganz zartbesaitete Gemüter."
Veröffentlicht am 13. November 2013, 22 Seiten
Kategorie Krimis & Thriller
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Über den Autor:

Ich bin PhanThomas, aber Leute, die mich kennen, dürfen mich auch gern Thomas nennen. Oder ach, nennt mich, wie ihr wollt. Denn ich bin ja ein flexibles Persönchen. Sowohl in dem, was ich darzustellen versuche, als auch in dem, was ich schreibe. Ich bin unheimlich egozentrisch und beginne Sätze daher gern mit mir selbst. Ich bin eine kreative Natur, die immer das Gefühl hat, leicht über den Dingen zu schweben - und das ganz ohne Drogen. Man ...
Eine recht üppige Kurzgeschichte für nicht ganz zartbesaitete Gemüter.

Das Hospiz - Kapitel 1

Kapitel 1

Es gab gute Tage und weniger gute im Leben, das war nichts Neues. Manche Tage waren darüber hinaus einfach nur beschissen, aber auch das war nicht neu. Nils Neukamm war guter Dinge zur Frühschicht gekommen, nur um gleich das Durcheinander der völlig verblödeten Nachtschicht aufräumen zu dürfen. Der wunderliche Günter, keine fünfunddreißig, aber mit dem IQ eines gammligen Toastbrotes gestraft, wollte Gutes tun, hatte daher fein säuberlich all die Gebisse der alten Leute eingesammelt, in einen Eimer geworfen und es mit ein paar Tabletten Kukident

ordentlich sprudeln lassen. Die Kauleisten hinterher wieder den richtigen Leuten zuzuordnen mochte was von einem Geschicklichkeitsspiel aus einer Fernsehsendung auf RTL haben, Nils hätte sich seine Frühschicht im Hospiz aber durchaus auch angenehmer vorstellen können. Was hatte das an Gezeter gegeben, als die Beißerchen keinem mehr passen wollten! Oh ja, dies war definitiv der König der beschissenen Tage. Nur einen Tag später dagegen war alles ruhig. Kein Gezeter, kein Streit um das Programm auf der Mattscheibe des alten Röhrenfernsehers im Aufenthaltsraum, der immer abwechselnd

nach Kotze oder Pisse stank, keine Toten bisher. Nils schwang den Mopp und wischte das sowieso schon saubere, dunkelgrüne Linoleum auf dem Flur, das so scheußlich quietschte, wenn man darüberschlappte, vor allem dann, wenn es nass war. Eigentlich war es hier immer sauber genug, wenn nicht wieder irgendwer auf dem Weg zum Klo vergessen hatte, den Schließmuskel anzuspannen und die Arschbacken zusammenzukneifen, oder jemandem auf demselben Weg die Kerzen ausgingen. Was für ein letzter Moment, wenn das hässliche aber wenigstens saubere Linoleum näher kam, während einem die Scheiße aus dem Arsch spritzte und man

sich nicht mal mehr mit Anstand Erleichterung verschaffen konnte! Manchmal bekam Nils so was mit. Und auch dies waren die beschissenen Tage. Doch heute war kein beschissener Tag. Wenigstens bisher nicht. Gott im Himmel, wie mochte das für die tattrigen Alten hier sein, deren kümmerlicher Rest an Leben Tag für Tag vor Beschissenheit fast aus allen Nähten platzte? Eigentlich war das ein Gedanke, den man als Angestellter beim Hereinkommen, spätestens wenn einem der ätzende Gestank von Desinfektionsmittel, Mottenkugeln und Tod in die Nase stieg, normalerweise abstreifte wie eine durchnässte

Regenjacke. Manchmal jedoch, wenn man nicht aufpasste, schlich er sich klammheimlich in den Verstand zurück und drosch fleißig auf die Bewusstseinstrommel ein. Dann sprang einem der Zynismus förmlich ins Gesicht: Wenn es schon keinen Service auf der Welt gab, der funktionierte, am Ende des Weges wartete wenigstens die Garantie auf Scheiße rund um die Uhr. Vierundzwanzig-sieben-Kacke sozusagen, dachte Nils und begann, ein Lied zu pfeifen. Pfeifen, immer schön weiterpfeifen. Und im Kopf laut mitgrölen! Das half immer. »Paradies« von den Toten Hosen rotierte auf Nils‘ imaginärem Plattenteller. Aber wenn man

erst mal hier angekommen war, dann war es doch völlig egal, ob man ins Paradies kam oder zur Hölle fuhr. Im Vergleich hierzu musste einfach alles besser sein. Denn wenn es irgendwo da oben einen Gott gab, dann sah dieses Arschloch zumindest hier regelmäßig weg. »Guten Morgen, Herr Lehmann. Sollten Sie nicht das Bett hüten?«, flötete Nils dem alten Kauz zu, der plötzlich wie ein Gespenst im Türrahmen seines tristen Zimmers erschienen war, in dem lediglich ein paar bunte Trockenblumen die Illusion von Leben aufrechterhalten sollten. Mit trüben Augen suchte der Gast – Nils nannte sie alle Gäste, auch wenn das hier nicht

gerade das Ritz-Cartlon war und niemand von ihnen je zu Fuß wieder auscheckte – die kahlen Wände des Flures ab. »Ja ja!«, murrte der alte Mann und winkte ab, als hätte er ein schlechtes Angebot ausgeschlagen. »Die können mich hier alle mal am Allerwertesten lecken«, setzte er mit seiner Seebärenstimme nach. So, wie der klang, konnte Nils sich kaum vorstellen, dass er in wahrscheinlich nicht allzu ferner Zeit schon den Arsch zukneifen würde, wie man so schön sagte. Aber das ging schneller, als man dachte. »Na na, Herr Lehmann. Bitte nicht in dem Tonfall! Schließlich mögen wir Sie alle sehr gerne, Aber nur, wenn Sie

anständig sind«, sagte Nils und wischte unbeeindruckt weiter. Vielleicht schon die nächste Bewerbung, dachte er. Vielleicht würde er schon mit der nächsten Bewerbung sein Ticket raus aus diesem Laden bekommen. Nicht, dass Nils die alten Leute nicht mochte, im Gegenteil: Er hatte sie wirklich gern, so gern wie man jemanden eben haben konnte, der ein paar Stunden später schon den Weg alles Irdischen gegangen sein konnte. Alle Gäste hier hatten ehrliche Freundlichkeit verdient, Höflichkeit und Respekt für ihr langes Leben und auch für ihre Leiden, die am Ende ihres Weges auf sie warteten. Nein, es waren nicht die Menschen, es war die

Arbeit, die hier nicht auszuhalten war. Die Arbeit, die aus Moppauswringen, Scheißegestank und Tod bestand. Irgendjemand musste es machen, klar, weil sonst niemand hier putzen würde, doch Nils machte es kaputt. Da halfen weder das Abstreifen der mentalen Regenjacke noch die offene Freundlichkeit, die er schenkte und meistens empfing. Bisher hatte es mit dem Jobwechsel nicht klappen wollen. Wollte wohl niemand hier in der Gegend einen knapp fünfzigjährigen Schlosser einstellen. Jahrelange Erfahrung hatte er ja vorzuweisen, doch Scheiße noch mal, Schlosser mit jahrelanger Erfahrung gab es an jeder Straßenecke. Die ganze

Bewerberei glich einem Glücksspiel. Aber irgendwann würde es schon klappen. Und wenn er künftig beim Bäcker verkrustete Bleche spülen musste. Solange man klar bei Verstand war, war alles besser als das hier. Alles außer nichts. »Ich scheiß auf den Tonfall!«, brummte der alte, dürre Mann in seinem Nachthemd und riss Nils aus seinem gedanklichen Ausflug in andere Gefilde heraus. »Sag mir lieber, wo mein verflixtes Schachbrett abgeblieben ist!« »Welches Schachbrett? Sie hatten doch gar kein Schachbrett.« »Willst du mich verkackeiern, Bürschchen?«, murrte der Alte. Nils

rollte mit den Augen. »Gestern hab ich's noch gehabt. Dreimal gewonnen hab ich da noch. Dreimal, wenn ich’s dir doch sage!« »Also gut«, sagte Nils schließlich. »Ich kann ja mal die Augen offenhalten. Falls es mir über den Weg läuft, geb ich Ihnen Bescheid, ja? Falls es nicht zu schnell unterwegs sein sollte, fang ich es bestimmt ein.« »Dreimal gewonnen«, säuselte der Alte, schüttelte den Kopf und trottete in sein Zimmer zurück, wo er wahrscheinlich die Trockenblumen anstarrte oder die Nase gegen die Fensterscheibe drückte. Nils sah ihm nach, bis die Tür zufiel. Wie gut hatten

es Leute wie der alte Lehmann, dachte Nils, denen der Verstand längst flöten gegangen war. Diese Trübung hatte etwas Tröstliches. Eher taten ihm diejenigen leid, die völlig klar im Kopf waren und genau wussten, dass sie hier nur darauf warteten, dass irgendjemand sie in einen Sarg kippte, um anschließend Erde draufzuschaufeln oder sie in den nächsten Ofen zu schieben. Als das Linoleum so sauber war wie schon zuvor, machte Nils sich daran, die Zimmer zu säubern. Hier sah es mit der Reinlichkeit häufig schon ganz anders aus. Glücklicherweise warnte die eigene Nase einen meist schon beim Hereinkommen, so dass der Anblick Nils

bald schon kaum mehr schockieren konnte. Dennoch: Irgendwann wollte er hier wieder weg. Mit fünfzig war er noch nicht fertig, noch lange nicht. Ein bisschen mehr Verdienst wäre schön, na klar doch, und wenn nicht, dann wäre es auch in Ordnung, solange nur der Sensenmann nicht mehr ständig seine Schicht kreuzte. »Oh, ein neuer«, erklang die Stimme der alten Dame, deren Zimmer Nils gerade leise und nach kurzem Klopfen betreten hatte. Sie kicherte schrill wie eine der Hyänen aus dem König der Löwen. Fast wie eine Märchenhexe, dachte Nils. Nur dass diese hier, Elsa Emmerling, keine Hexe war. Etwas

wunderlich, etwas vergesslich, das schon, aber die Inkarnation der Freundlichkeit. Wäre sie noch bei Sinnen, würde sie bestimmt hervorragenden Kuchen backen, da war Nils sich sicher. »Ich bin nicht neu, Frau Emmerling. Ich bin's doch, der Herr Neukamm. Gestern war ich auch schon da, wissen sie nicht mehr?«, sagte Nils. »Und die letzten Tage auch«, fügte er leise hinzu, so dass sie es nicht hörte. »Ach was, wirklich?«, fragte die alte Emmerling nach. »Ja, wirklich. Ich habe Ihnen Ihre Zähne wiedergebracht.« Was für ein bescheuerter Satz, dachte Nils, nachdem

er ihn ausgesprochen hatte. So bescheuert wie wahr, und er fasste alles zusammen, was man hier wissen musste. Die alte Frau schwieg einen Moment lang. »Nein, also an so was kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern. Sind Sie auch ganz sicher, dass Sie nicht neu sind? An so einen schnieken jungen Mann hätte ich mich doch gewiss erinnert.« Nils musste lächeln. Er war nie verheiratet gewesen, hatte kaum je eine Freundin an seiner Seite gehabt und sich generell nie oft mit Frauen getroffen. Und jetzt machte ihm diese wahrscheinlich neunzigjährige alte Dame doch glatt ein Kompliment, nachdem er

sich vor zwanzig Jahren noch gesehnt hätte. Wenn es zwischen dem Aufwischen von Durchfall und dem Beseitigen von muffigen Gerüchen so was wie kleine Lichtblicke gab, dann war das hier so einer. »So sehr ich Ihre Schmeicheleien auch zu schätzen weiß, Frau Emmerling, ich bin mir sicher, dass ich schon ein paar Tage länger hier bin. Das müssen Sie mir jetzt einfach mal glauben.« »Ja schau einer an.« Jegliche Fröhlichkeit war aus der Stimme der alten Dame entwichen. »Ich vergesse viel in letzter Zeit«, fügte sie hinzu. Dies war ein lichter Moment, wusste Nils, und wenn er jetzt nichts

sagte, erinnerte sie sich vielleicht schon gleich noch an ganz andere Dinge, und dann war die Kacke erst richtig am Dampfen. Im schlimmsten Fall fing sie an zu heulen. Und aus dem Heulen wurde wie bei kleinen Kindern schon mal ein Kreischen mit Herumstrampeln, um sich schlagen und allem, was so dazugehörte. »Machen Sie sich da mal nichts draus. Ich vergesse auch ständig was, Frau Emmerling. Erst gestern bin ich ohne Hosen vor die Tür gegangen, und erst, als mich alle angeglotzt haben, da hab ich's selber bemerkt.« Davon stimmte zwar absolut gar nichts, aber in gewissen Situationen waren jedenfalls hier drinnen auch größere Notlügen nun

wirklich nichts Böses. »Na das hätte ich ja zu gern gesehen«, trällerte die Alte. Schon hatte sich das kauzige Lächeln zurück auf ihr Gesicht geschlichen. »So ein strammer Bursche in Unterhosen.« »Tja ja, Frau Emmerling, das wäre was für Sie gewesen, hm?« Doch statt zu antworten, schwieg die alte Frau wieder, und Nils machte sich daran, Spiegel und Waschbecken in ihrem Zimmer zu desinfizieren und zu säubern. »Übrigens wurde ich letzte Nacht wieder vergewaltigt«, sagte sie plötzlich. Nils hielt inne. Etwas Ähnliches hatte die alte Frau schon einmal vom Stapel

gelassen. Ja, auch so was kam vor. Dennoch war es mitunter erschreckend, wie schnell Klarheit und Wahnsinn sich abwechseln konnten. »Wie kommen Sie jetzt darauf, Frau Emmerling?«, fragte Nils vorsichtig und ruhig, als hätte er sie nach dem Wetter gefragt, und wischte weiter. »Na weil das so ist. Hört einem ja sonst keiner zu hier. Aber ein Neuling wie Sie ...« Nils gab es auf, abermals darauf hinzuweisen, dass er hier alles andere als neu war. »Frau Emmerling, erzählen Sie doch nicht immer solche Sachen«, sagte er stattdessen. »Aber warum denn nicht? Mir tut ja

immer noch alles weh. Und dann nehmen die das auch noch auf. Auf ... auf ... na, wie heißt das denn jetzt? Mit so Kassetten.« »Video meinen Sie?« »Ja, so nennt man das wohl«, sagte Frau Emmerling und lächelte erleichtert, als würde sie sich nicht mal mehr daran erinnern, was sie noch vor einer Minute behauptet hatte. »Sie sind ja so ein netter Mann«, meinte sie plötzlich. »Wenn die Zimmer hier nicht so leer wären und ich einen Backofen hätte, dann hätte ich doch glatt Kuchen für Sie gemacht.« Ha, Kuchen! Na bitte, dachte Nils, so allmählich bekam er eben ein Gespür dafür, wer die armen Seelen hier

einmal gewesen sein mochten. Definitiv ein guter Tag.

Fortsetzung folgt ...

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PhanThomas
Ich bin PhanThomas, aber Leute, die mich kennen, dürfen mich auch gern Thomas nennen. Oder ach, nennt mich, wie ihr wollt. Denn ich bin ja ein flexibles Persönchen. Sowohl in dem, was ich darzustellen versuche, als auch in dem, was ich schreibe. Ich bin unheimlich egozentrisch und beginne Sätze daher gern mit mir selbst. Ich bin eine kreative Natur, die immer das Gefühl hat, leicht über den Dingen zu schweben - und das ganz ohne Drogen. Man trifft mich stets mit einem lachenden und einem weinenden Auge an. Das scheint auf manche Menschen dermaßen gruselig zu wirken, dass die Plätze in der Bahn neben mir grundsätzlich frei bleiben. Und nein, ich stinke nicht, sondern bin ganz bestimmt sehr wohlriechend. Wer herausfinden will, ob er mich riechen kann, der darf sich gern mit mir anlegen. ich beiße nur sporadisch, bin hin und wieder sogar freundlich, und ganz selten entwischt mir doch mal so etwas ähnliches wie ein Lob. Nun denn, genug zu mir. Oder etwa nicht? Dann wühlt noch etwas in meinen Texten hier. Die sind, äh, toll. Und so.

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Gunda Ich muss gestehen, Thomas, dass ich ein bisschen zwiegespalten bin. Im September ist eine sehr gute Freundin gestorben, nachdem sie die letzten Tage in einem Hospiz sehr liebevoll betreut worden ist. Und wirklich Sterbenskranke, die die letzten Lebenstage in einem solchen Hospiz verbringen, sind eigentlich gar nicht zu vergleichen mit den schrulligen Alten, die du zu deinen Protagonisten gemacht hast. Was ich damit sagen will: Ich glaube, der Titel deiner Geschichte ist nicht ganz glücklich gewählt ...

Was deinen SChreibstil angeht, ist der natürlich von gewohnter Qualität, so dass ich mir in dennächsten Tagen die restlichen Kapitel selbstverständlich auch reinziehen werde :o)

Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Hallo Gunda,

danke schön für einen Kommentar. Ja, der Titel mag sicher streitbar sein. Irgendwie war der halt kurz und prägnant, und irgendwas nach dem Motto »Geheimnisse im Dunkeln« war mir zu dick aufgetragen. Wenn du da 'nen Vorschlag hast, nur her damit. Gegen einen besseren Titel hätte ich nichts einzuwenden. Und natürlich soll die Geschichte kein Kommentar gegen solche Einrichtungen insgesamt sein, falls es das ist, was du meinst.

Liebe Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
shirley Mit weinendem Auge gelacht....erschreckend wahr und so komisch....dass selbst mein Opa es gefallen hätte, denke ich, wenn er dich früher hätte lesen können.

LG Shirley
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Hallo Shirley,

lieben Dank! :-) Die "gewisse Komik" verschwindet allerdings ein wenig in den Folgekapiteln. Ist mir selbst nach dem Schreiben aufgefallen, aber das war so'n Fluss in der Entwicklung der Erzählung, da konnte ich dann leider nichts gegen tun. ;-)

Liebe Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
Misspelled Oh ja die lieben Guten, die man in den Heimen findet. Von der Seite habe ich es noch gar nicht betrachtet. Schön mal zu"hören"was denen so durch den Kopf gehen kann.

da ich auf der Seite der schrulligen lebe recht interessant.

Lg Miss
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Hallo Miss,

ich weiß nicht, was denen so durch den Kopf geht, ehrlich gesagt. Hab mal eine Doku über Altenheime gelesen, und da waren auch so einige sehr verwirrte Leutchen dabei. War sehr traurig anzusehen, und vermutlich ist ein bisschen was davon hier eingeflossen. Insgesamt aber natürlich alles frei erfunden. Mit Ausnahme einiger Anekdoten, die mein Vater mir erzählt hat.

Liebe Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
Misspelled Na Altenheime sind schon eine Wucht, mein Sohn hat dort sein Soziales Jahr gemacht bevor er ein Jahr hier bei uns zusätzlich machen durfte. Es muss wohl die "Hölle" auf Erden gewesen sein. Denn hier bei uns ist es schon hart und man erlebt viele unschöne Dinge aber dort waren teilweise Sachen, die man so eigentlich nicht erwartet hätte. Vor allem erinnerte mich der Eimer mit den Prothesen an eine Erzählung von ihm. Das Heim ist wohl jetzt mit einer neuen Leitung bestückt wurden, weils da einige Vorfälle gab die nicht so Rechtens waren. Ein Grund warum mein Sohn dort das Jahr nicht fertig gemacht hatte nach 4 Monaten hat er abgebrochen, sonst wäre er seelisch kaputt gegangen.

Schlimm genug dass alte Leute so vegetieren muss man sollte ihnen deshalb trotzdem Menschlich entgegen treten. Ein wichtiges und brisantes Thema. Ich lese den Rest auch noch sobald ich dazu komme.

Lg Miss

Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Puh, das ist hart. Ich habe den Zivildienst nicht absolvieren müssen (Wehrdienst glücklicherweise auch nicht), drum ist mir eine solche Erfahrung erspart geblieben. Man hört ja auch immer wieder mal Schlimmes über Altenheime, und sei es nur aus dem Fernsehen. Und dann denke ich, gut, das sind krasse Einzelfälle, aber dann erzählen einem Leute, dass sie's auch so erlebt haben. Also in Würde altern geht wirklich anders. Kann man nur hoffen, dass man selbst nie in eine solche Einrichtung »gesteckt« wird.

Liebe Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
Misspelled Ich würde sagen es gibt mehr solcher krassen Fälle als man denkt. Leider, deshalb ist dein Buch ja so wichtig.

Lg Miss
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Aber ist natürlich reine Fantasie. Dennoch glaub ich auch, dass es solche Fälle durchaus irgendwo gibt. Nicht zuletzt an Fällen wie dem, der jetzt in London offenkundig wurde, wo drei Frauen als "Sklaven" gehalten wurden, sieht man, wozu der Mensch im Stande ist.

Liebe Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
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