Gedichte
Abschied - Geh, mein Junge, geh!

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"Abschied - Geh, mein Junge, geh!"
Veröffentlicht am 15. August 2013, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Unter dem Pseudonym MerleSchreiber veröffentliche ich seit dem Jahre 2012 Gedichte und kleine Kurzgeschichten. Neben Alltagsthemen möchte ich auch tabuisierte Lebenswelten so aufbereiten, dass sie das Interesse und den Zugang zu den Herzen der Leser finden.
Abschied - Geh, mein Junge, geh!

Abschied - Geh, mein Junge, geh!

Einleitung

Nach Unfall, Wachkoma - Wenn Eltern von ihren Kindern für immer Abschied nehmen müssen. Ein Schicksal, das so unvorstellbar ist und das doch viele Väter und Mütter bewältigen müssen, egal mit welchem persönlichen Hintergrund. Der Tod und das vorangegangene langsame Sterben des holländischen Königssohnes Friso erinnerte mich an ein ähnliches Geschehen in meinem persönlichen Umfeld. Auch dies war mit viel Leid verbunden und dennoch........

Titelbild und Text: Copyright by MerleSchreiber (Aug2013)

So hell
und fröhlich
war dein Leben einst
ein kunterbuntes
Freudenfest

so still
und einsam
ist es jetzt
nach all dem Schreien
all dem Klagen setzt

lähmend Ruhe ein  
wir sind allein
ich bleibe hier
ganz nah bei dir

Tag um Tag
Stund um Stund
lese deine Augen
schau auf deinen Mund
hoffend, dass er spricht
Mama, ich leide nicht
doch spürt mein Herz
du gehst schon fort
ziehst himmelwärts

nehm deine Hand

in meinen Schoss

sag dir Adieu
und lasse los
geh, mein Junge

geh` hinein
so hell
und fröhlich
wird’s dort sein
ein kunterbuntes
Freudenfest

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Hörbuch

Über den Autor

MerleSchreiber
Unter dem Pseudonym MerleSchreiber veröffentliche ich seit dem Jahre 2012 Gedichte und kleine Kurzgeschichten. Neben Alltagsthemen möchte ich auch tabuisierte Lebenswelten so aufbereiten, dass sie das Interesse und den Zugang zu den Herzen der Leser finden.

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Herbsttag So berührend, gefühlvoll geschrieben. Wie gut, wenn man als Mutter so weit gekommen ist, den Sohn endlich gehen lassen zu können, im liebevoll seine "Erlösung" zu gönnen. Ira
Vor langer Zeit - Antworten
AngiePfeiffer Auch beim zweiten Lesen sehr bewegend, liebe Merle. Schade, habe schon ein Herzchen dafür vergeben.
LG
Angie
Vor langer Zeit - Antworten
Memory 
Das ist unsagbar bewegend und traurig. Ich kämpfe gerade mit dem Kloß im Hals und habe die Zeilen ein paar mal gelesen.
Manchmal beneide ich Menschen für ihren Glauben, weil er Hoffnung gibt.
Für mich ist es ein schlimmes Drama. Ganz sicher muss man in diesem Fall loslassen können, aber was ist dann?
Ja, ich weiß - das Leben geht weiter und Zeit heilt alle Wunden. Ist das wirklich so?
Betroffenen Grüße
Sabine
Vor langer Zeit - Antworten
Brigitte Wieder ein sehr berührender Text liebe Merle, und ich bin froh, dass er schon etwas älter ist. Ich hoffe, dir geht es gut. Liebe Grüße in deinen Tag Brigitte
Vor langer Zeit - Antworten
Magnolie Liebe Merle,
ein traurig intensiver Text. Das eigene Kind loslassen ist das Schwerste ...
Ganz liebe Grüße
Manu
Vor langer Zeit - Antworten
Phantasus Liebe Merle,
für mich ist dein Text neu und ich frage mich, was ihn so berührend macht. Es ist die Schlichtheit des Glaubens, die es der Mutter ermöglicht loszulassen und die tröstlich ist auch für jene, die so nicht glauben können.
Liebe Grüße
Ekki
Vor langer Zeit - Antworten
MerleSchreiber Schlichtheit des Glaubens. Du erinnerst jetzt unbewusst an meine Schwiegermutter, die leider schon lange verstorben ist. Deren würdevoller Umgang mit allem, was das Leben in seiner ganzen Bandbreite ausmachte, fußte wohl in ihrem unerschütterlichen Glauben. Ihr ist dieses Gedicht (im Stillen) gewidmet.
Danke und liebe Grüße, Merle
Vor langer Zeit - Antworten
Sealord Hier ist ja schon alles dazu gesagt worden!
LG Uwe
Vor langer Zeit - Antworten
MerleSchreiber Ja, das stimmt. Danke, dass Du hier warst, Uwe!
Liebe Grüße, Merle
Vor langer Zeit - Antworten
Tintenklecks bewegend und Größe zeigend in der Hoffnung und der Liebe..
Danke für die Poesie des Schmerzes und des Abschiedes, für die Poesie der Hoffnung
lg vom Tintenklecks
Vor langer Zeit - Antworten
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