Kurzgeschichte
Storybattle 26 - Der Befehl

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"Storybattle 26 - Der Befehl"
Veröffentlicht am 09. August 2013, 14 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Wer wäre ich hier, wenn nicht jemand, der seinen Visionen ein Zuhause geben will? Tue ich das gerade nicht, studiere ich Rechtswissenschaften und bemühe mich, nicht gleich jedes damit verbundene Klischee zu erfüllen (letzteres womöglich nur mit mittelmäßigem Erfolg), oder fröne in irgendeinem Pub meinen Lastern.
Storybattle 26 - Der Befehl

Storybattle 26 - Der Befehl

Beschreibung

Mein Beitrag zu Storybattle 26. Der Begriff "Sonnenwind" wurde ausgelassen. Als Joker dient das Zitat "Ein Tyrann kann unzählige Menschen töten, nur seinen Nachfolger nicht" von Seneca.


Der Befehl
Thomas Morlane lag rücklings in seinem Einzelbett, starrte auf die geweißte Decke, welche im Dämmerlicht des Schlafzimmers über ihm hing, und wartete auf das erste Piepen des Weckers. Wie jeden Tag war er bereits fünf Minuten vor der Geräuschexplosion des Geräts aus seinem traumlosen Schlaf erwacht, wie jeden Morgen blickte er dem Piepen mit einer Mischung aus Gleichgültigkeit und Unlust entgegen. Als es dann aber erschallte, stand er hellwach bereits auf den Füßen und drückte den Knopf des Weckers behutsam in dessen Inneres zurück. Im Pyjama marschierte er durch die engen Gänge seiner Wohnung, wobei ihn die längst verstorbenen oder vergessenen Figuren aus ihren Bildern an den Wänden beobachteten. In der Küche angelangt, stopfte er zwei Scheiben Brot in den Toaster, holte Butter aus dem fast leeren Kühlschrank und warf dabei alle paar Sekunden einen Blick auf seine Uhr, ohne sich wirklich für die Zeit zu interessieren.  Schließlich würgte er die beiden Scheiben hinunter und hastete ins Bad. Er benötigte kaum zehn Minuten für die grundlegende Körperpflege, dafür aber die doppelte Zeit, um seinen Scheitel perfekt gerade zu ziehen. Er schlüpfte in seinen schwarzen Anzug, band die Krawatte.

 


Seinen Aktenkoffer hatte er schon am gestrigen Abend gepackt, sodass er gleich darauf seine Wohnung verlassen konnte. Den Gängen des Wohntrakts fehlte jedes Dekor, dafür suchte man jedoch auch Schmutz und Dreck vergebens. Alles schien ebenso klinisch rein wie klinisch tot. Er betrat den Korridor zu jener Stunde der Morgendämmerung, in der die dauerhafte Beleuchtung bereits ausgeschaltet worden war, jedoch noch nicht genug Licht durch die Fenster fiel, um das Innere ausreichend zu erhellen. Die Beleuchtung wieder anzuschalten, hielt er hingegen für unnötig, kannte er doch die Wege, die er zu gehen hatte. Die Treppe brachte ihn fünf Stockwerke hinab in eine schmucklose Eingangshalle, in der er wortlos am Portier vorbeizog, der wie jeden Tag in seine Zeitung versunken war.

Die Stimme der Wahrheit, verkündete ein verschnörkelter Schriftzug den Namen des Blattes, neben dem das Siegel des Regimes prangte. Eine Waage, deren Mittelstange ein Schwert bildete.
Thomas Morlane verließ das Wohnhaus, worauf er sich auf einer unbelebten Straße wiederfand. Der Blick auf sein schwarzes Auto entlockte ihm ein dünnes Lächeln, denn zumindest hatte er am gestrigen Abend einen Parkplatz in der Nähe des Hauses gefunden.

 


Bald schon saß er auf dem Fahrersitz, hatte den Motor gestartet und fuhr tiefer hinab in die Innenstadt. Ein leichter, kalter Wind wehte durch die Kronen der Zierbäume, fegte Laub und zerborstene Tannenzapfen über die Gehwege. Die Straßen wirkten wie leergefegt, denn nur wenige waren zu dieser frühen Stunde schon auf den Beinen. Ab und an sah er einen militärischen Lastwagen des Regimes am Straßenrand oder eine Gruppe von Soldaten, die in ihren dunkelgrauen Uniformen durch die Dunkelheit marschierten, in Häuser brachen und den Willen des Regimes vollstreckten.

„Arme Seelen“, murmelte Thomas im Gedenken an jene, die den Soldaten im Wege standen.
Der Wagen fuhr ihn tiefer in die Stadt, wo die Häuser bald höher aufragten, und Lichtreklamen im Licht der aufgehenden Sonne verblassten. Auch wurden die Straßen hier belebter und noch mehr Soldaten sprangen ihm ins Auge; mehr als üblich. Sie standen da wie versteinerte Mahnmale der Macht, regungslos mit Sturmgewehren in den Händen. Auseinandersetzungen hingegen sah Thomas nicht, abgesehen von der schieren Anwesenheit des Militärs schien alles friedlich zu sein.
Wer würde sich denen schon entgegen stellen wollen?
Er bog in eine weitere Straße ein und erkannte an


ihrem Ende bereits sein Ziel: Die Verwaltungszentrale. Der gigantische Wolkenkratzer, an dessen Fassade das gewaltige Emblem des Regimes prangte, erhob sich wie ein Eisberg aus dem Meer der Gebäude. Thomas Morlane lenkte seinen Wagen in die Tiefgarage und begab sich dann die Treppe hinauf ins Atrium, wo ihn gleich noch mehr Soldaten erwarteten. Die strengen Sicherheitsvorkehrungen durchschritt er mit täglicher Routine, sodass er schon bald in den Aufzug stieg, der ihn dreißig Stockwerke höher zu seinem Arbeitsplatz tragen sollte. Auf dem Weg dorthin grüßte ihn niemand und er hielt es ebenso. Ohnehin verschwammen die Gesichter der Vorbeigehenden im grauen Meer täglicher Routine. Er marschierte zwischen den mattierten Glaswänden hindurch, bis er sein Büro erreichte, öffnete die glänzend schwarze Tür, wollte schon das Jackett ausziehen und es beinahe lässig über die Stuhllehne werfen, als er bemerkte, dass etwas nicht stimmte. Sein Blick fand Rebecca Bradly, mit der er schon seit Jahren dieses Büro teilte, die jedoch in all der Zeit an keinem einzigen Tag früher dort gewesen war als er. Panik schloss sich wie der Biss eines Krokodils um seinen Hals, als er auf seine Armbanduhr blickte und fürchtete, sich verspätet zu haben. Doch das Chronometer verkündete, dass er zur selben Zeit dort war wie jeden Tag.


Sie ist niemals früher hier. Das kann nicht sein.

Er starrte sie an, ohne dass sie zurückblickte oder ihn grüßte. Tatsächlich schien sie ihn nicht einmal bemerkt zu haben, wie er dort in der Tür verharrt war.
„Morgen Becca“, hob er schließlich die Stimme, worauf sie aufschreckte. Blaue Ringe zeichneten sich unter ihren Augen ab, das kupferrote Haar hatte sie lockerer als gewöhnlich zusammengebunden, ein Kaffeefleck prangte auf ihrer weißen Bluse. Es war nicht nur die Tatsache, dass sie früher im Büro war als sonst, ihre gesamte Erscheinung kam ihm untypisch vor, als hätte sie von gestern auf heute eine Verwandlung durchlaufen. Ihr Anblick ließ kurzzeitigen Schwindel in ihm aufquellen, sodass er sich hastig zu seinem Stuhl begab.
„Guten Morgen, Thomas“, gab sie schließlich mit deutlicher Verspätung zurück.
Üblicherweise blieb es dabei und nach ihrer Begrüßung fiel stundenlang kein Wort mehr, sofern es die Arbeit nicht verlangte. Heute aber juckte es ihn in den Fingern, er konnte gar nicht anders, als es zumindest laut zu bemerken:
„Du bist früh heute.“  
Sie hob den Blick, dass ihre eisblauen Augen ihn beinahe durchbohrten.
„Du weißt es nicht?“, flüsterte sie langsam, worauf er


nur verständnislos den Kopf schütteln konnte. Ohne den Blick zu senken, nahm sie einen gefalteten Brief von ihrem Schreibtisch, den sie ihm überreichte. Langsam faltete er das Papier auseinander, wobei sein Blick zu aller erst auf das Emblem des Regimes fiel, das unter dem Texte prangte. Dann begann er, zu lesen:


An Verwaltungssektion C,

Hiermit ergeht der Befehl zur Ausführung von Manöver 52b. Alle als geistig behindert oder unheilbar psychisch entartet eingestuften Subjekte sind sofort zu exekutieren. Diese Anweisung erfolgt nicht aus Hass, sondern aus der Erkenntnis, dass die Betroffenen, könnten sie ihre Existenz aus unseren Augen sehen, ihren eigenen Tod wünschen würden. Näheres erläutert das Manifest des Regimes.
Diese Order ist unverzüglich an die entsprechenden Verwaltungsuntereinheiten weiterzugeben.

Unterzeichnet im Lichte der Wahrheit,
Friedrich Schadov, Oberste Verwaltungsaufsicht

Thomas Morlane musste die Worte zweimal lesen, um ihren ganzen Sinn zu erfassen und dabei erkannte er

 


beinahe entsetzt, dass er die Order im täglichen Trott vermutlich einfach ausgeführt hätte, wäre er nicht von Rebecca darauf hingewiesen worden. Er las die Zeilen erneut und Verwunderung keimte in ihm auf; nicht über Inhalt des Befehls, der schon seit langem vorhersehbar gewesen war. Was ihn wunderte, war der Anflug einer Rechtfertigung, der aus dem Schreiben klang. Das Regime rechtfertigte sich nie. Das Regime sprach nur die Wahrheit, es gab also keinen Grund sich zu rechtfertigen, es sei denn…
Sie zweifeln selbst.
Zweifel, der jeden Tag die Finger nach ihm ausstreckte. Zweifel, den er an jedem Morgen erneut in täglicher Routine zu ertränken suchte und am Abend mit Schlaftabletten erstickte. Doch als er heute in Rebeccas verweinte Augen blickte und auf das Schreiben, das in seiner rechten Hand zitterte, wusste er, dass man den Stein losgetreten hatte, der die Lawine auslöste; heute schäumte eine Flut auf, gegen die kein Damm mehr halten würde, heute erstrahlte, was so lange in der Dunkelheit geschlummert hatte. In diesem Augenblick sah er zum ersten Mal klar, dass die Menschheit nach Gerechtigkeit jammerte, aber das Regime sie nur mit Blut fütterte, und er musste sich fragen, wie all die anderen einfach wegsehen konnten oder ob sie überhauptwegsehen mussten.


Waren nicht all die Soldaten und Inspizienten auch nur Menschen? Konnten sie nicht erkennen, wie falsch der Weg war, den das Regime ihnen vorgab? Sahen sie nicht, dass sie ihre Waffen gegen ihre Brüder und Schwestern richteten? Oder hatten sie alle schon mit einem letzten Kniefall vor dem Wahnsinn kapituliert? Hatte sie sich jeder Menschlichkeit entledigt und wenn ja…
Wann bin ich so geworden wie sie?
„Was nun?“, schluchzte Rebecca, wobei ihm bewusst wurde, dass er die ganze Zeit über nur da gesessen und sie angestarrt hatte.
„Nichts…“, antwortete er langsam, „Geh und wasch den Fleck aus der Bluse. Ich kümmere mich um das hier“, er hob das Schreiben und wedelte kurz damit herum.
„Du wirst doch nicht…“
„Geh schon und vergiss, dass du dieses Schreiben je gesehen hast“, forderte er und las aus ihren geweiteten Augen, dass sie verstand.
„Du weißt, was sie mit Verrätern machen?“
Er schluckte. Natürlich kannte er das Schicksal, welches jene ereilte, die sich dem Regime entgegenstellten, es war so simpel wie logisch: Der Tod. Doch er wusste auch, dass der Tod eine milde Strafe war im Vergleich zu der Verdammnis, jeden Tag


 

 


mit der Gewissheit leben zu müssen, nichts getan zu haben.

Lieber sterbe ich für die Rechtschaffenheit, als ein Leben zu führen, das mit meiner Feigheit erkauft wurde.
Seine Gedanken vermochten kaum die Furcht zu zügeln, die wie Feuer in seiner Brust loderte, seine Hände zitterten, doch irgendwie brachte er es noch zustande, Rebecca zuzunicken, sodass sie den Raum verließ. Sie hatte Familie und er wollte nicht, dass sie dasselbe Schicksal teilen musste wie er…er hingegen war allein, er bedeutete niemandem etwas. Das Schicksal selbst hatte ihn zum perfekten Märtyrer gemacht.
All die Jahre…Hat es wirklich erst das gebraucht?
Hastig kramte er aus einer Schublade seines Schreibtisches ein Feuerzeug hervor, mit dem anschließend das Schreiben entzündete. Freude frohlockte in ihm, als er beobachtete, wie die Worte des Wahnsinns in seinem ansonsten leeren Papierkorb zu Asche verbrannten. Dann setzte er sich an seinen Computer und tippte, obwohl er fast außerstande war, die Tasten zu treffen, einen neue Anweisung:

 

 


An alle Truppen der Verwaltungssektion C,

Das Regime beschließt die Entmilitarisierung. Alle Abteilungen im Sektor C werden angewiesen, sich selbst zu entwaffnen.

Unterzeichnet im Lichte der Wahrheit,
Friedrich Schadov, Oberste Verwaltungsaufsicht.

Er wusste nicht, wie lange es dauern würde, bis man seine Scharade durchschaute. Auch würde man herausfinden, dass er dahintersteckte, weshalb er sogar mit dem Gedanken spielte, gleich seinen eigenen Namen darunter zu setzen. Was auch immer seine Zweifel ihm über die Wirksamkeit diese Maßnahme sagten, sie war alles, was er tun konnte, und so lächelte er, als er den Befehl entsandte.

Thomas Morlane trug keinen Anzug mehr, auch der Scheitel war ruiniert und seine mittlerweile langen Haare fielen ihm stattdessen wüst auf die Schultern. Zwei Soldaten zerrten ihn durch den Gang über den rohen Betonboden einem fahlen Licht entgegen. Er wusste genau, was ihn dahinter erwartete: Irgendein abgelegener Hinterhof, eine karge Wand und ein Erschießungskommando. Als sie das Licht erreichten,


stellte sich alles genauso dar, wie er es erwartet hatte. Man zerrte ihn vor die Wand, wo man ihn aufrecht und angefesselt stehen ließ. Eine Möglichkeit zur Flucht bot sich ihm ohnehin nicht, da es auf dem kleinen Hof nur so von Soldaten wimmelte.  Ein Offizier mit schwarzer Schirmmütze blaffte Befehle, worauf sich fünf Soldaten aus der Menge lösten, die Gewehre im Anschlag. Es gab kein Gebet, keinen Richtspruch, nur diesen schäbigen Hinterhof und die Läufe, die ihm entgegenragten. Es sprach für sich, dass sie ihn nicht öffentlich exekutierten, dass sie seinen Fall nicht verhandelten.
Sie haben Angst, erkannte er und hoffte nur, dass er nicht der einzige war; dass es da draußen noch mehr Leute gab, die sich gegen das Regime stellten.
Ein Tyrann kann unzählige Menschen töten, nur seinen Nachfolger nicht“, schrie er, als er ohne Reue oder Demut den Gewehrläufen entgegenlächelte. Stolz war das einzige, was auf seiner Miene prangte, und das letzte, was er in seinem Leben fühlte.  

 

 

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Crawley
Wer wäre ich hier, wenn nicht jemand, der seinen Visionen ein Zuhause geben will?
Tue ich das gerade nicht, studiere ich Rechtswissenschaften und bemühe mich, nicht gleich jedes damit verbundene Klischee zu erfüllen (letzteres womöglich nur mit mittelmäßigem Erfolg), oder fröne in irgendeinem Pub meinen Lastern.

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Enya2853 Das ist eine Geschichte, - die man sicher mehrfach lesen muss, um alle Feinheiten zu erfassen.

Zunächst einmal sind Aufbau und Sprachstil nahezu perfekt
Langsam führst du den Leser über die Beschreibung der Atmosphäre hin zu jenem Punkt, wo alles aufbricht, sich gleichsam erhellt.
Die Worte sind nahtlos eingebaut, ebenso das Zitat, welches dem Ende noch einen besonderen Punkt setzt.
Mir gefällt gut, dass die Situation nicht einfach beschrieben wird, sondern sich gleichsam mit der Person des Thomas Morlane und aus seiner Sichtweise entwickelt.

Die auf das Thema bezogenen Aspekte hast du sehr subtil eingebaut. Beim genauen Lesen finde ich sie hinein verwoben eigentlich von Beginn an der Geschichte
(Es fällt nicht genug Licht durch die Fenster, um das Innere zu erhellen ? ein Hinweis, der sich später in anderer Beziehungsebene konkretisiert.).
Zunächst bleibt alles im Dunklen (die grauen Uniformen in der Dunkelheit, verschwommene Gesichter), bis plötzlich das ?Licht der Wahrheit? in den Vordergrund gerückt wird.
Ohne einen Anstoß von außen aber wäre die tatsächliche Wahrheit weiter verborgen geblieben.

Dann kommt der Schlüsselsatz, der sich direkt auf die Thematik bezieht (?...heute erstrahlte, was so lange in der Dunkelheit geschlummert hatte...).
Die Frage: ?Konnten sie nicht erkennen, wie falsch der Weg war, den das Regime ihnen vorgab?? kann eigentlich so nicht gestellt werden, denn letztlich ist diese Erkenntnis ihm (Morlane) auch erst jetzt richtig bewusst geworden, wenngleich sie als Zweifel schon lange vorhanden gewesen ist.
Da er ja ?so geworden ist wie sie? ? irgendwann, müsste er diese Frage auf alle anderen beziehen.

Einzig hier, an dieser Stelle, gäbe es für mich noch Potenzial, diese Gedanken im Sinne des Themas etwas auszuweiten.

Am Ende wird das, was sich im Lichte zeigt, noch einmal aufgegriffen. ER sieht die Wahrheit, die dahinter verborgen ist. Das, was er erwartet, stellt sich nun auch so dar.
Das Ende ist geschlossen und zugleich offen, d.h., hier bekommt der Leser Spielraum für eigene Gedanken und Fragen.
Wird die im Licht dargestellte Wahrheit letztlich aufbrechen, für andere sichtbar werden, was im Dunklen liegt? Führt letztlich dieser (einsame) Entschluss von Morlane weiter?

Eine gute Geschichte, fein aufgearbeitet.
Favo und Sternenregen.

Liebe Grüße
Enya
Vor langer Zeit - Antworten
KatharinaK DA Drauf ... - ... einen FAVO. Bin schwer getroffen, beeindruckt, Crawley.

Viel Glück,

Katharina
Vor langer Zeit - Antworten
Rehkitz Ein kalter Schauer läuft mir über den ganzen Körper. Sehr gut geschrieben,
gerne gelesen.
Liebe Grüße
Theresia
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR Ein sehr anspruchsvolles Thema - hervorragend in dem dir eigenen Stil bedient.
Ich wünsche dir Erfolg!

LGfleur
Vor langer Zeit - Antworten
schnief Deine Geschichte ist klasse geschrieben
LG
Schnief
Vor langer Zeit - Antworten
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