Gedichte
Ode an die Katze

So schuf der Gott siefür die Welt:

Mal als Tyrann und mal als Held –

Als Engel auf vier leisen Tatzen

Verzaubern diese Welt die Katzen.

Ob Katze faucht oder murrt

Oder am Öfchen friedlich schnurrt,

Wird heimelig durch sie ein Haus,

Darin kennt sie sich bestens aus.

Der Mensch hat kaum eine Wahl –

Er wird zum Katzenpersonal

Sorgt für Verpflegung, Spaß und Spiel –

Die Katze braucht ja nicht viel,

Das Allerbeste reicht schon aus:

Die beste Maus, das beste Haus.

Dort wird sie schalten nun und walten

Und Raum stilvoll umgestalten.

Erspart bleibt Innenarchitekt,

Was Katz nicht passt, fliegt aufs Parkett.

Ermüdet sind die Katzenglieder,

Doch morgen geht’s von vorne wieder.

Der beste Platz ist reserviert –

Denn Katz sich gerne präsentiert

An ihrem Wahlplatz an der Sonne

Für Mensch ist Katze eine Wonne.

Damit dies Licht nicht ausgeht

Wird Katz gehegt und gut gepflegt

Und hat dafür auch sieben Leben –

Die Göttliche verdient es eben.

Ein leises Maunzen in der Ecke,

Ein Büschel Haare auf der Decke,

Die Vasenscherben an der Wand –

Die Katze hat dich in der Hand.

Was Katze macht – ist nun Gesetz,

Sie hat dich nicht umsonst verhext,

Und auch wenn sie faucht und zischt –

Sie zaubert Lächeln ins Gesicht.

Drum trifft die Katze stets die Wahl

Und sucht sich tüchtiges Personal.

Rund um die Uhr und im Akkord

Dient Mensch der Katze… Nein, dem Gott!