Gedichte
Fast verstaubt

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"Fast verstaubt"
Veröffentlicht am 13. Mai 2013, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Der Alltagslyriker Andyhank (sprich: Ändihänk), mit bürgerlichen Namen "Andreas Hanke", zeichnet und schreibt, musiziert und komponiert, bastelt, kreiert, kocht und gärtnert. Humor ist sein liebstes Steckenpferd, was nicht immer bedeutet, dass alles, was hervorgebracht wird, auch lustig sein muss. Lassen wir Leser uns bezaubern von einer Denkweise der Dichtkunst, die nicht allzu oft anzutreffen ist, lassen wir Betrachter uns anstecken von ...
Fast verstaubt

Fast verstaubt

Beschreibung

Eine Wand meines Wohnzimmers ist mit Instrumenten behängt, die lange Zeit unbenutzt blieben. Dass das nicht ohne Folgen bleibt, sollte wohl klar sein. Doch eines Tages, als die Lust wieder kam und die Finger kribbelten, wurde eine Gitarre heruntergeholt...

 

 

 

 

Da hängen sie in Reih und Glied

Die, die einstmals voller Speed

Und geballter Wendigkeit

Gaben frei ihr Klangeskleid

 

Wie oft surrten und erbebten

Starre Körper im Erlebten

Wenn die Finger in der Weise

Schickten Töne auf die Reise

 

 

 

 

Schufen Bilder, mal abstrakt

Manchmal formschön, mal gehackt

Eben - wie gewollt und nicht

Und der Taktart meist entspricht

 

Staub liegt wie ein Leichentuch

Wie ein längst vergessnes Buch

Aufgeschlagen, flockig, grau

Auf den Körpern, luftig flau

 

 

 

 

 

 

 

Gram zerfetzt die leidend’ Seele

Ausflucht sucht sie vom Gequäle

Der Gedankenflut, der schlimmen

Und erwählt die rettend’ Stimmen

 

 

 

 

 

Staubes Weben fliegen seicht

Von dem Korpus federleicht

Als die Finger einer Hand

Greifen Mittel von der Wand

 

Geistesgut stummt, Ton erklingt

Und die Qual Vergessen singt

Als die Finger Lüste heischen

Und die Saiten klangvoll streichen

 

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Hörbuch

Über den Autor

Andyhank
Der Alltagslyriker Andyhank (sprich: Ändihänk), mit bürgerlichen Namen "Andreas Hanke", zeichnet und schreibt, musiziert und komponiert, bastelt, kreiert, kocht und gärtnert.

Humor ist sein liebstes Steckenpferd, was nicht immer bedeutet, dass alles, was hervorgebracht wird, auch lustig sein muss.
Lassen wir Leser uns bezaubern von einer Denkweise der Dichtkunst, die nicht allzu oft anzutreffen ist, lassen wir Betrachter uns anstecken von der Phantasie und Kreativität, von den unendlichen Weiten, aus den unerschöpflichen Vorräten der Andyhankologie.
Weitere Informationen gibt es auf: www.andyhank.de und auf Instagram @knahydna

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JeanneDarc Bevor ich mich tu in da sBettchen hauen
wollt ich nochmal bei dem Andy schauen
die Bücher gefallen mir gar alle sehr
und ich denk wann gibt es endlich mehr?
und hier dann auch noch mit den Instrumenten
ich kenn sie wohl die Fissimatenten
Das Keyboard und der Staub
ich sag das mit verlaub
auch oft mal ziehen sich gar magisch an
grad so als wärn Magnete dran.
Nun spür ich einen von der andren Art
und das find ich dann doch apart
der tut mich grad ins Bettchen ziehen
drum muss ich von hier jetzt einmal fliehen ;-)
Vor langer Zeit - Antworten
Andyhank Hab heute wieder mal gespielt. War schöööön! :)
Vor langer Zeit - Antworten
Sealord Diese Seelenqual kenne ich auch!
Das hast Du schön ge-und beschrieben!
LG Uwe
Vor langer Zeit - Antworten
Andyhank Kurios ist - man weiß es - tut aber nichts dagegen... ;)
Vor langer Zeit - Antworten
KatharinaK Re: Re: So ähnlich ... -
Zitat: (Original von Andyhank am 15.05.2013 - 08:59 Uhr)
Zitat: (Original von kraemerk am 13.05.2013 - 09:20 Uhr) ... geht es mir mit dem Klavier,
obenauf das Notenpapier,
bekommt schon gelbe Eselsohren,
und die Töne sind erfroren,
hängen fest in Staub gehüllt,
selten nur ein Ton erfüllt
des Zimmers und des Hauses Luft,
vergessen - fertig für die Gruft.

Sehr schön beschrieben und gereimt,
optisch und inhaltlich ein schönes Kleid,
für all meine Gedanken - die Musik betreffend,
diese Gefühle sind mir nicht fremd.

Katharina


Auch dein Gedicht ist schön! Soso, du spielst also Klavier? Eigene Weisen? Oder was, was es schon gibt? Würde mich mal interessieren... :)


Lieber Andi,

ich versuche mich an "alten Meistern", mehr schlecht als recht. Notenlesen geht grad noch, aber ohne "meisterliche Führung" bleibt es bei dem Versuch, aus Gehörtem plus den Noten etwas zu machen, das auch ohne Kopfhörer spielbar ist.
Ich verweis hierbei gerne auch auf mein kleines Büchlein: ich möchte so gern Klavierspielen können. Vielleicht sollte ich mal ein Buch vertonen?

Liebe Grüße,

Katharina
Vor langer Zeit - Antworten
Andyhank Re: So ähnlich ... -
Zitat: (Original von kraemerk am 13.05.2013 - 09:20 Uhr) ... geht es mir mit dem Klavier,
obenauf das Notenpapier,
bekommt schon gelbe Eselsohren,
und die Töne sind erfroren,
hängen fest in Staub gehüllt,
selten nur ein Ton erfüllt
des Zimmers und des Hauses Luft,
vergessen - fertig für die Gruft.

Sehr schön beschrieben und gereimt,
optisch und inhaltlich ein schönes Kleid,
für all meine Gedanken - die Musik betreffend,
diese Gefühle sind mir nicht fremd.

Katharina


Auch dein Gedicht ist schön! Soso, du spielst also Klavier? Eigene Weisen? Oder was, was es schon gibt? Würde mich mal interessieren... :)
Vor langer Zeit - Antworten
Andyhank Re: Das kenn ich gut... -
Zitat: (Original von HarryAltona am 13.05.2013 - 08:56 Uhr) auch bei mir hängt eine an der Wand (Zwie stehen in der Ecke) und manchmal muss ich sie einfach in die Arme nehmen, ihr Töne entlocken. Leider viel zu selten... die fehlende Zeit liegt mir schwer auf dem Gewissen.


Dann haben wir was gemeinsam. Jedoch schaue ich jeden Tag zu meinen Instrumenten hin. Und irgendwann packt es mich wieder... :)
Vor langer Zeit - Antworten
KatharinaK So ähnlich ... - ... geht es mir mit dem Klavier,
obenauf das Notenpapier,
bekommt schon gelbe Eselsohren,
und die Töne sind erfroren,
hängen fest in Staub gehüllt,
selten nur ein Ton erfüllt
des Zimmers und des Hauses Luft,
vergessen - fertig für die Gruft.

Sehr schön beschrieben und gereimt,
optisch und inhaltlich ein schönes Kleid,
für all meine Gedanken - die Musik betreffend,
diese Gefühle sind mir nicht fremd.

Katharina
Vor langer Zeit - Antworten
HarryAltona Das kenn ich gut... - auch bei mir hängt eine an der Wand (Zwie stehen in der Ecke) und manchmal muss ich sie einfach in die Arme nehmen, ihr Töne entlocken. Leider viel zu selten... die fehlende Zeit liegt mir schwer auf dem Gewissen.
Vor langer Zeit - Antworten
monalisa592107 Re: Re: - gitarre spielen nach dem abstauben ist sicher besser

Zitat: (Original von Andyhank am 13.05.2013 - 08:48 Uhr)
Zitat: (Original von monalisa592107 am 13.05.2013 - 08:44 Uhr) wiederbelebung einer Gitarre kann das klingen der seiten nachempfinden (schmunzel) schön >>> tinto ich liebe die musik nicht nur beim putzen eigendlich bei allem

Hm, stelle mir das gerade schwierig vor, Gitarre spielen UND Putzen. Höchstens mit Lappen an den Füßen... :D

Vor langer Zeit - Antworten
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