Romane & Erzählungen
Amseltage

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"Amseltage"
Veröffentlicht am 07. Mai 2013, 12 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Heilpraktikerin, Autorin, Mutter, Großmutter, Hunde- und Katzenmama Am liebsten fröhlich, ohne den Ernst außer Acht zu lassen. Mehr findet Ihr auf meiner Homepage: http://nachtfluege.de
Amseltage

Amseltage

 

 

Was für ein Tag

 

Voller Freude entdeckten wir beim Einzug in unsere Ferienwohnung an der Nordsee ein Amselnest mit 5 kleinen wolligen Federbällchen darin in unserer Hecke.

Gerührt beobachteten wir nun Tag für Tag die Bemühungen der Vogeleltern um das Wohlergehen ihrer Kinder.

Unermüdlich waren sie unterwegs, suchend, pickend.

Dann wieder das Nest anfliegend, um die hoch aufgereckten, weit aufgesperrten Schnäbelchen zu stopfen.

Und wie voll bepackt ihre Schnäbel immer wieder waren. An beiden Seiten

 

 

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heraushängende Würmer in allen Größen wurden da angeschleppt, dass wir manches Mal meinten, sie könnten es

 

nicht mehr bewältigen.

Mit jedem Tag wuchsen die Küken und damit auch ihr Hunger.

Selbst in unserer allernächsten Nähe um unsere Füße herum wurde das Gras nach Leckerbissen abgesucht.

In der Zwischenzeit verhielten sich die Jungvögel mucksmäuschenstill. Erst auf einen Laut der anfliegenden Eltern hin kamen dann die fordernden, drängelnden Rufe der Kleinen.

Auf Fotos konnten wir das Wachsen der Vogelkinder dokumentieren.

Nur noch wenige Tage bis zu unserer Abreise, aber auch nur noch wenig Platz im Nest. In 3 - 4 Tagen wären sie sicher flügge. Das Federkleid war dicht, Schwänze und Flügel gut gewachsen. Wir freuten uns schon

 

 

   auf die ersten Flugversuche, die wir sicher    noch miterleben würden.

Heute Morgen dann der Schock.

Beim Öffnen der Terrassentür bemerkte ich schon einen dunklen Fleck neben der Hecke.

Voller Wut und Trauer entdeckte ich nun das kleine Tierdrama.

Eine Katze hatte wohl die Nacht und die gute Erreichbarkeit des Nestes in nicht mal 1, 50m Höhe ausgenutzt und sich unsere Vogelkinder für eine schmackhafte Mahlzeit geschnappt.

Nur Fragmente von kleinen Schwingen und ein Rest von einem Vogelkopf waren von dem Schmaus, aber auch von unserem Vogelglück übrig geblieben.

Auch jetzt noch nach Stunden sucht die Vogelmutter nach Futter zu unseren Füßen.

 

 

 

Ab und zu ein kleiner Ruf. Aber ist es fragend? Ist es klagend? Wer weiß das schon, was eine Vogelmutter empfindet, wenn das Nest völlig leer ist.

Und Vater Amsel? Laut singend hat er sich schon, frei von Fütterverpflichtungen, auf dem nächsten Dachfirst niedergelassen.

 Es hört sich nicht sehr traurig an, sein Lied im   Sonnenschein.


 

 

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trügerische Idylle

Amselmörder halten sich verborgen

 

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Amsel...eine Mutter unterwegs

 

Heute Mittag trippelte plötzlich die Amselmutter, die sich immer aus den Katzennäpfen Futter stibitzt, durch mein Wohnzimmer. Meine Hündin saß wie erstarrt, die Katzen schliefen. Ich zückte meine Kamera, doch konnte ich nur etwas unscharf filmen, dafür schaffte ich noch zwei Fotos von ihr auf dem Küchenboden. Sie flog dann auf die Arbeitsplatte und wollte zum Fenster raus. Ich fing sie vorsichtig ein und brachte sie zur Terrasse zurück.

Vor einer Stunde alarmierte mich mein Sohn. Wir saßen bei meiner Tochter, mein Enkel wird heute 18 und mein Sohn wollte etwas holen. Die Amselmama war wieder in der Küche. Ich hatte die Terrassentür offen gelassen und so

 

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hatte sie sich wieder auf den Weg gemacht, Nahrhaftes für ihre Kinder zu finden.

Klar, wo Hunde und Katzen gefüttert werden, Vögel im Winter reich gedeckten Tisch vorfinden, muss ja im Prinzip auch Nahrung für die junge Brut da sein. Als überall noch die Komposthaufen in den Gärten reiche Nahrung boten, war es sicher einfacher, Futter  herbei zu schaffen.

Wieder fing ich sie ein, noch schnell ein Foto und ab in die Freiheit.

 

floravonbistram 29.04.2013

 

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Text und Bilder

Flora von Bistram

 

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Hörbuch

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flovonbistram
Heilpraktikerin, Autorin, Mutter, Großmutter, Hunde- und Katzenmama

Am liebsten fröhlich, ohne den Ernst außer Acht zu lassen.

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baesta Du hast mich da auch an etwas erinnert. - Mein Sohn kam eines Tages nach Hause und hatte ein Vogeljunges in der Hand. Es war noch fast nackt und ganz klein. Er sagte, dass auch die anderen Jungen aus dem Nest gefallen waren, aber dieses war das einzige Ãœberlebende. Es war eine kleien Singdrossel und kam, in Ermangelung einer geeigneten Unterkunft, in einen großen Karton, den ich mit Küchenkrepp auslegte. Mehrmals täglich fütterten wir es mit Mehlwürmern, die wir im Zooladen kauften und es wurde groß und flügge. Ich konnte anfangs mit ihr rausgehen, sie bleib auf meiner Schulter sitzen. Doch dann, eines Tages hatten wir sie mit in den Garten genommen und da flog sie davon. Sie hat auch noch nach Monaten in der Nachbarschaft an die Fenster gepickt und wollte wohl reingelassen werden. Leider haben wir damals keine Bilder gemacht.

Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
flovonbistram Re: Gemein ... -
Zitat: (Original von kraemerk am 08.05.2013 - 09:04 Uhr) .. aber ungemein gut geschrieben. Leider rutschen die letzten Zeilen auf den Seiten aus dem Blickfeld.

Liebe Grüße, Flo,

Katharina


Danke, habe es gleich geändert. Manchmal ist der Wurm drin ;-)
Liebe Grüße
Flo
Vor langer Zeit - Antworten
KatharinaK Gemein ... - .. aber ungemein gut geschrieben. Leider rutschen die letzten Zeilen auf den Seiten aus dem Blickfeld.

Liebe Grüße, Flo,

Katharina
Vor langer Zeit - Antworten
flovonbistram Re: Amseltage -
Zitat: (Original von GerLINDE am 08.05.2013 - 08:52 Uhr) Hallo Flo,

Ein schön gestaltetes Buch von der Amselfamilie. Meist ist eine Amsel der erste Frühlingsbote. Freude kehrt ins Herz ein. Schade, dass die Katze zum Amselnest gelangte. Traurig, aber es kommt leider vor.

Ich habe gern Deine kleine Geschichte gelesen.

Lieben Gruß
Gerlinde




Ich habe gerade noch eine fröhlichere Geschichte angefügt

Liebe Grüße
Flo
Vor langer Zeit - Antworten
GerLINDE Amseltage - Hallo Flo,

Ein schön gestaltetes Buch von der Amselfamilie. Meist ist eine Amsel der erste Frühlingsbote. Freude kehrt ins Herz ein. Schade, dass die Katze zum Amselnest gelangte. Traurig, aber es kommt leider vor.

Ich habe gern Deine kleine Geschichte gelesen.

Lieben Gruß
Gerlinde

Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR Ach wie traurig ... - Bei uns im Garten haben Rotkehlchen gebrütet.
Mein Kater schleppte mir "freudestrahlend" die Jungen ins Haus ....

Gestern sah ich eine Doku über eine Löwenfamilie.
Die Männchen griffen die eigenen Jungen an.
So ist das Tierreich - fressen und gefressen werden....

Wir Menschen sollten in unserer Sozialisierung anders sein ...

LG fleur
Vor langer Zeit - Antworten
VictoriaS Schön beobachtet... - ...und dann beschrieben.

Wir haben im Garten ein Amselnest, bereits jetzt mit jungen Amseln. Die Amselmutter ist ja wirklich unermüdlich bei der Nahrungsbeschaffung.

LG V.
Vor langer Zeit - Antworten
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