Gedichte
Berlin..wo meine Wiege stand...

Berlin- Heimat mit Geschichte

28 Jahre Mauer,

brachten Schmerzen, Tod und Trauer,

konnte als Kind schon nicht begreifen,

sah sprachlos auf den Todestreifen,

Panzer, Minen, Stacheldraht,

standen für den Volksverrat,

verdunkelt sind bis heut die Quoten,

ungesühnt die Mauertoten.

Sie brachte Jahre voller Leid,

hat Familien entzweit,

Liebende in den Tod getrieben,

doch die Hoffnung war geblieben,

der Ruf nach Freiheit blieb präsent,

wurde laut und eloquent.

Auf den Straßen standen sie,

gingen nicht mehr in die Knie,

haben gekämpft und haben geschrien,

für die Freiheit in Berlin.

Dann kam die Novembernacht,

das Wunder "Einheit" war vollbracht,

durch die Straßen strömten sie,

Hand in Hand voll Euphorie,

so zeigten sie ganz konsequent,

im Herzen waren wir nie getrennt.

Vorbei Berlin, vorbei die Qual,

freie Stadt mit Potenzial,

kannst nun wachsen in die Breite,

dich präsentieren von jeder Seite.

Steh auf dem Fernsehturm bei Nacht,

sehe ich dich in voller Pracht,

dein endlos weites Konterfei

und nun endlich Grenzen-frei.

Mit Schönheit kannst du dich nicht zieren,

doch das muss dich nicht tangieren,

du bist quirlig, hektisch, schrill,

Berlin dein Herz steht niemals still.

du hast dein eigenes Gesicht,

ergo ich vergess dich nicht!

@ Lydia Möller 09.04.2013