Biografien & Erinnerungen
Ohne Dich...

Ich betrete das Zimmer, Der Raun dehnt sich nicht, aber ich spüre es trotzdem. Es ist nicht viel, was nun nicht mehr das ist, doch schon ein Koffer und eine Handtasche können Universen bilden.

Ich gehe wie in Trance. Mein Blick schweift über alles, was wie immer ist und doch nicht die Behaglichkeit dieses Zustandes auslöst wie sonst immer.

Ich streiche die Falten des Bettes glatt, ich wünschte, du würdest gleich wieder neue erzeugen. Meine Nase wittert von weitem deinen Geruch, eine Ahnung, eine Nuance doch unverkennbar du.

Mein Körper sinkt auf ein unendlich großes Bett. Noch gestern mussten wir uns quer legen, stritten um jeden Zentimeter, die Bettdecke. Nun habe ich so viel Platz und kauere doch auf so kleinem Raum, so als würdest du gleich wieder hereintreten und dich lächelnd neben mich legen.

Ich schließe die Augen und da liegst wieder neben mir. Trunken vor Glück will ich an deinen warmen Busen, mich von deinen weichen Armen umschlingen lassen, mich an deinen wonnevollen Küssen berauschen. Doch ich erwache und weiß, dass du fern bist, weder tot noch aus der Welt, aber nicht sofort greifbar und das reicht um mich traurig zu stimmen.

Ich tröste mich nur damit, dass nicht nur mein Herz, welches immer bei deinem ist, dass  auch mein Leib bald zu dir eilen wird, sodass ich wieder all das erleben darf, was ich jetzt gerade vermisse.