Gedichte
Drunter und drüber

Ameisen

Ganz tief im Wald, an einer Stelle

Wo der Farn sich kniehoch dreht

Tummelt sich ein kleines Volk

Das für Fleiß und Eifer steht

Ständig laufen Wachsoldaten

Räumen emsig Wege auf

Geben Acht, das nichts passiert

Und stürzen sich auf Feinde drauf

Fleißig tragen viele Helfer

Früchte, Dünger, Bausubstanzen

In ihr Haus, das sie bewohnen

Schwer sind manchmal ihre Ranzen

Fremde Gäste hält man fern

Jedoch, manche, sind willkommen

Wenn sie gar noch schmackhaft scheinen

Werden sie gern übernommen

Bauarbeiter bauen Straßen

Wege, die schier endlos sind

Einerlei in welcher Richtung

Willig, unstet und geschwind

Lassen wir das Volk sich regen

Üben wir uns in Unschuld

Und nur der, der gut betrachtet

Sieht Methode im Tumult

Spatzen

Es herrscht Geschrei, hoch in den Räumen

Vermutlich meist aus Futterneid

Es zwitschert hektisch in den Bäumen

So manch verliebtes Federkleid

Sie schwirren hin und wieder her

Es scheint, als wäre fremd das Ziel

Jagen sich - scheint Spaß zu machen

Vermutlich ist es nur ein Spiel

Doch was vielleicht nicht viele wissen

Sie streiten sich in lautem Schweigen

Bevor es dunkel wird da oben

Um gute Plätze in den Zweigen