Romane & Erzählungen
Ich bin Stumm. - Story-Battle No.22

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"Ich bin Stumm. - Story-Battle No.22"
Veröffentlicht am 12. März 2013, 4 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Ich bin Stumm. - Story-Battle No.22

Ich bin Stumm. - Story-Battle No.22

 

 

Ich bin stumm. Schon immer, solange ich denken kann, bin ich stumm. Ertrage meinen Schmerz und die Blicke der Menschen, um mich herum. Sie sehen mich an, doch sie nehmen mich nicht wahr. FĂŒr sie bin ich meist gar nicht da. Die Menschen nehmen mich nicht als Mensch von Bedeutung wahr, fĂŒr sie bin ich allenfalls dumm. So unnĂŒtz wie ein Reitpferd, dass man nicht mehr reiten kann. Stumm und dumm klingen nicht nur Ă€hnlich, sie sind fĂŒr viele Menschen ein und dasselbe. Doch ich bin nicht dumm! Möchte ich schreien, doch ich bin stumm und so lass ich es sein. Es sehe dumm aus, wenn ein stummer Mensch wie ich, auf einer BrĂŒcke stĂŒnde und schreien tĂ€te. Wie ein Karpfen ohne Teich sehe ich aus. Allein die Vorstellung ist mir ein Graus. So geh ich denn stumm durch die Welt, sehe allerhand und höre viel, fĂŒr mich ein viel zu leichtes Spiel.

 

 

 

 

Voller Melancholie betrachte ich den blutroten Himmel, nichts zeugt mehr von den Menschenmassen, die eben noch hier gewesen sind. Nun wirkt der Strand leer und verlassen. Dennoch ist es schön hier, es wirkt fasst wie ein GemĂ€lde aus meiner Lieblingsgalerie. Die Sonne versinkt im Fjord und leckt mit gierigen Feuerzungen ĂŒbers Meer. Ein Schrei dringt aus der Ferne an mein Ohr und lĂ€sst mich schaudernd zurĂŒck. Ich renne los, ĂŒber die DĂŒne hinweg und erblicke eine junge Frau, mit vor Angst, weit aufgerissenen Augen. Ich gehe nĂ€her, meine HĂ€nde beschwichtigend erhoben. Vor ihren FĂŒĂŸen sitzt ein Rottweiler und leckt sich genĂŒsslich das Maul. Ich erkenne ihn sofort und kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. Hauch. Ja so heißt er wirklich ist sanft und wĂŒrde keiner Fliege etwas zuleide tun. Er ist wie ein warmer Sommerwind, wie ein Hauch eben. Ich gehe noch ein bisschen nĂ€her und klatsche zwei Mal kurz hintereinander in die HĂ€nde.

 

 

Hauch wendet mir seinen großen massigen SchĂ€del zu und zieht seine Lefzen nach oben, so als wollte er mich anlĂ€cheln. Ein sanftes Klopfen auf meinen Oberschenkel und Hauch trottet zu mir, ich streichle seinen massigen SchĂ€del und dann gehen wir gemeinsam davon. Ich höre die Frau hinter mir Zetern, doch ich achte nicht auf ihre Worte, dafĂŒr bin ich zu MĂŒde. Nachdem ich Hauch zu seinem Frauchen gebracht habe, mache ich mich nach Hause, wo ich schließlich todmĂŒde ins Bett sinke.

 

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cathi245

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FLEURdelaCOEUR Nett erzĂ€hlte Geschichte, - ĂŒber den sanften Hund "Hauch", bei der allerdings der Eindruck entsteht, der Mittelteil (S. 2) wurde in eine bereits vorhandene Geschichte eingepasst.

Ein Problem habe ich mit der "angeborene Stummheit", die es meines Wissens nicht gibt ...

Liebe GrĂŒĂŸe
fleur

Vor langer Zeit - Antworten
roxanneworks Liebe Cathi,
habe Deinen Text gelesen, aber es wird noch nichts verraten...

ganz liebe GrĂŒĂŸe
roxanne
Vor langer Zeit - Antworten
TraumMond Ich bin mir nicht ganz sicher ob die stumme Frau die gleich ist, die mit dem Rottweil schmust.
Es kling ein bisschen wie zwei Geschichten.
Aber GefĂŒhl haben sie beide. Wen es den zwei Geschichten sind.
Ansonsten kann ich nur noch sagen dass ich es gut umgesetzt fand und gern gelesen habe.
Danke fĂŒrs schreiben und liebe GrĂŒĂŸe
Y-S-E
Vor langer Zeit - Antworten
GerLINDE Hallo Cathi, - toll, dass Du mitgeschrieben hast. Und Deine Geschichte, mit viel GefĂŒhl aufgebaut, gefĂ€llt mir. Die Worte hast Du prima darin verarbeitet. Daumen hoch und viel Erfolg!

DafĂŒr gebe ich Dir gern 5 Stern'.

Lieben Gruß
GerLinde
Vor langer Zeit - Antworten
evelin toll -
gefÀllt mir sehr !!

viel erfolg und lg evelin
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR Ein Beitrag, - den ich gern gelesen habe!

LG fleur
Vor langer Zeit - Antworten
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