Gedichte
Die Katze

Meine Katze, glaubt es mir,

ist ein ganz besonderes Tier.

Nicht nur die Farbe, silbergrau,

macht sie zur tollen Katzenfrau.

Nein, sie ist einfach wunderschön.

Ihr müsstet sie mal gehen sehen,

die Anmut, diese Eleganz

mit hocherhobenem Katzenschwanz.

Und wie sie morgens mit mir spricht.

Wer das nicht hörte, glaubt es nicht.

Sie liebt es, Füße abzulecken,

genüsslich dann ihr Maul zu schlecken.

Manchmal will Mona gerne raus

aus dem, wie sie glaubt, ihrem Haus.

Dann steht sie innen, ruft nach mir,

bis ich sie öffne, ihre Tür.

Schon wenig später will sie rein.

Was meint ihr, wer darf Türöffner sein?

So geht es oft über den Tag verteilt,

bis sie an einem Platz verweilt,

sich putzt und sich zusammenrollt.

Sie zeigt uns damit an: Ihr sollt

mir nun nur meine Ruhe gönnen.

Ich weiß, dass Katzen kratzen können,

denn geht es nicht nach ihrem Sinn,

dann langt Mona auch gern mal hin.

Komm ich am Abend dann zur Ruh,

mach gerade meine Augen zu,

dann schnurrt sie dicht an meinem Gesicht.

Ohne mich schläft sie nachts nicht.

Am Fußende rollt sie sich ein,

als könnte sie nie böse sein.

Beruhigend finde ich ihr Schnurren.

Grad deshalb mach ich ohne Murren

all das, was meine Katze will.

Es ist ein herrliches Gefühl,

wenn sie um meine Beine streicht,

wenn sie mit ihrer Tatze leicht

und zärtlich über den Arm mir streift,

mich ableckt, zärtlich dabei kneift.

Ich bin hier Herr, bild ich mir ein

und weiß doch, sie wird Herrin sein,

denn was sie will, wird auch geschehen.

Ich werde Katzen nie verstehen,

aber ich werde sie immer lieben

und lass mir ihre Liebe geben.