Romane & Erzählungen
Das Goldene Zeitalter - Vorwort des Erzählers

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"Das Goldene Zeitalter - Vorwort des Erzählers"
Veröffentlicht am 01. November 2012, 4 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Die Pflicht des Menschen ist seine stetige Vervollkommnung. Ich versuche dies jeden Tag ein klein bisschen, zumindest wenn es durch Bücher geschieht.
Das Goldene Zeitalter - Vorwort des Erzählers

Das Goldene Zeitalter - Vorwort des Erzählers

Einleitung

Einführung in das Projekt des NaNoWriMo. Titelbild: www.pixelio.de/©Gerd Altmann/PIXELIO

Geneigter Leser! Bevor Sie sich auf die Reise in eine Welt begeben, die wohl rein optisch der Ihren noch stark ähnelt, möchte ich ein paar Vorbemerkungen an Sie richten.

Die Welt hat sich gesellschaftlich stark gewandelt. Der Grund darin liegt in einer Katastrophe, die im Jahre 2020 ihren Ursprung hatte.

In diesem Jahr war es, dass der internationale Kapitalmarkt vollständig zusammenbrach. Wie war es dazu gekommen? Nun, zuerst kann ich sagen kennen auch Sie die Märkte und deren starke gegenseitige Verquickung. Nun, nehmen Sie dies und verstärken Sie es gedacht, denn noch stärker als in Ihrer Zeit sind die Märkte miteinander verbunden und voneinander abhängig. Bereits kleine Schwankungen bringen die Wirtschaft ins Wanken, doch wir sprechen hier nicht von einer kurzen Krise, weil irgendein Nahrungsmittel kurzzeitig knapp wurde. Die damalige Krise drehte sich speziell zuerst um fossile Rohstoffe. Doch immer wieder schwelende Gerüchte in jener sehr angespannten Lage, der Ausfall mehrerer hilfsbedürftiger Staaten, was die Rückzahlung ihrer Kredite anging, ein enormer Kaufkraftverlust und schwere Naturkatastrophen führten in kurzer Zeit dazu, dass man die Märkte bald gar nicht mehr regulieren konnte, dass deren Panik auf alle Erdteile umschlug und schließlich das an sich schon marode System in sich zusammenbrach.

Der Hiobsbotschaft ist das schon allein genug, möchte man meinen, doch es kam noch viel schlimmer. Wissen Sie zufällig, warum die entwickelten Industrienationen keinen Krieg gegeneinander führen? Weil sie es wirtschaftlich tun. Die großen Globalplayer würden sich durch Krieg nicht selbst in die monetär-imperiale Suppe spucken und wichtige Geldflüsse durch Militäraktionen gefährden. Doch diese Hemmschwelle war plötzlich eingerissen und so rasselte man nicht nur mehr allein mit den Ketten, sondern eröffnete das Feuer.

Auslöser war eine Überreaktion Israels auf eine plumpe Provokation des Iran, die man zum Anlass der schweren Vergeltung nahm. Als der Iran seinerseits zurückschlug besiegelte man den Bündnisfall und begann den Krieg, allerdings in ganz andere Richtungen, als nur den Iran und dessen Unterstützer zum Schweigen zu bringen. Man kann dies in Analogie zum Ersten Weltkrieg sehen, in dem Deutschland, an Stelle auf den Balkan, in Frankreich einmarschierte- Es war ein Krieg um eine globale Hegemonie, von der man sich eine eigene Stabilisierung erhoffte, auf Kosten der Schwächeren, wie immer.

So begann der Totale 3. Weltkrieg. Seinen Namen hat er nicht, weil seine Namengeber den Klang so toll fanden, oder Anhänger Joseph Goebbels waren, sondern weil es der korrekte Fachterminus für eine Krieg ist, in den auch die jeweilige Zivilbevölkerung einbezogen wird und nicht geschont wird. Natürlich erhofften sich gerade die waffentechnisch unübertroffenen USA einen schnellen Krieg und Sieg, doch deren Schlachtenlenker bewiesen sich als schlechte Strategen, weswegen sie die eigenen Verluste erst stoppen konnten, als überall schon Koalitionen gebildet worden waren und es unmöglich geworden war einfach so die anderen Staaten zu besiegen.

So herrschte jahrelang ein mörderisches militärisches Patt, welches Milliarden von Menschenleben kostete. So erschoss z.B. die Volksrepublik China ihre Soldaten, wenn sie sich weigerten für ihr Vaterland in den Krieg zu ziehen. Die afrikanischen Staaten setzten Kindersoldaten ein um nur 2 Abscheulichkeiten zu nennen.

Im Jahr 2025, als man gar nicht mehr an ein Ende glauben wollte, da griffen die japanischen Koalitionstruppen, also was von ihnen noch übrig war, das große atomare Waffenlager in Alaska an, dessen Zerstörung so viel Strahlung freisetzte, dass noch in Jahrhunderten der damalige Staat Alaska unbewohnbar sein würde.

Dieser große atomare Knall war das Zeichen für alle Staaten, dass man viel zu weit gegangen war. In den folgenden Tagen stellte man die Kriegshandlungen ein und erklärte einen weltweiten Frieden in den bestehenden Grenzen, bis zu einer vertraglichen Neuordnung, denn schon damals erkannte man, dass es so nicht weitergehen konnte.

Im Jahr 2026 fanden sich also alle noch verbliebenen Oberhäupter der Staaten zusammen und erarbeitenden eine neune Weltordnung, die den Problemen der alten Zeit z Leibe rückte und ein solches Ereignis nie wieder würde eintreten lassen.

Alle geltenden Ländergrenzen erklärte man für aufgehoben und definierte neue. Das waren die, der 8 großen Verwaltungseinheiten: Nordamerika, Südamerika, Europa, Afrika, Ozeanien (Australien eingeschlossen), Ostasien, Westasien, Südasien. Jede dieser Verwaltungseinheiten besteht aus einer Zahl von Städten, wobei der Ihnen geläufige Stadtbegriff hier nicht mehr anwendbar ist, da nicht nur die Verwaltungseinheiten an sich kontinentale Ausmaße haben sind auch die Städte deutlich größer. Sie haben, um Ihre Maßstäbe zu verwenden, die Größe von riesigen Staaten. So erstreckt sich beispielsweise Berlin ungefähr vom heutigen Warschau bis zu den Alpen und bis Paris, wobei mit den Städtenamen die Ihnen bekannten Städte gemeint sind. Das für sie gewohnte Dänemark ist auch Teil Berlins. Ich denke, damit können Sie sich eine gewisse Vorstellung von den Ausmaßen einer solchen Stadt machen.

Die Bürgermeister jener Städte werden durch die gesamte, wahlberechtigten, Bevölkerung der Stadt gewählt. Ihre Amtszeit erstreckt sich über die Lebenszeit. Die Einheitenoberen, also die Leiter der großen 8 Verwaltungseinheiten, werden durch einmalige Kongresse gewählt, welche die jeweiligen wahlberechtigen Bürger der Welt wählten, auch auf Lebenszeit. Ein

Kongress besteht aus 100 bestellten Vertretern. Die Einheitenoberen können auch durch 2/3 Mehrheit (66 von 100) abgesetzt werden, wenn das Amtsenthebungsverfahren angesetzt wird, welches nur durch einen Bürgerentscheid von mindestens 20 Millionen möglich ist. Gleiches gilt für die Einheitenoberen, da beschränkt sich die Grenze des Bürgerentscheids aber auf 10 Millionen. Die Verwaltungseinheiten selbst wählen einen Weltrat, bestehend aus einer Person auf Lebenszeit, die aber bei schweren Vergehen durch 2/3 Mehrheit (5 von 8) abgewählt werden kann.

Dieser pyramidenartige Aufbau spiegelt sich auch in allen anderen Gebieten der Verwaltung, der Exekutive, des Rechts, etc. wieder.

Für Sie als Menschen, die meist keine lebenslange Herrschaft kennen, mag sich das alles wie ein großer Fehler anhören, doch ist dies alles äußerst nützlich, was die Beständigkeit der Gesellschaft betrifft. Und das Verhalten dieser Regierenden ist ja auch nicht schrankenlos, wie Sie bemerken durften. Nähere Ausführungen zur Gesellschaft und weiteren Entscheidungen des Weltkongresses werde ich Ihnen zu gegebener Zeit nennen.

Ich bin übrigens die einzige Person, die beide Welten kennt. Ich kenne die Zukunft und Ihre Vergangenheit. Deshalb kann ich Ihnen ein Führer durch eine ihnen unbekannte Welt sein, die ich mit Beispielen und Vergleichen zu der Ihren ausschmücken kann um sie Ihnen verständlicher zu machen. Des Weiteren werden Sie feststellen ist die Kenntnis über Ihre Welt nicht vollständig, wenn nicht gar bruchstückhaft, deren Gründe vielfältiger sind, als der bloße Krieg und dessen mit sich bringende Zerstörung uralten Wissens. Auch hier kann ich Brücken schlagen.

Und so will ich Sie denn nun endlich in jene Welt entführen, die man das Goldene Zeitalter nennt; in das Jahr 2112.

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RogerWright
Die Pflicht des Menschen ist seine stetige Vervollkommnung. Ich versuche dies jeden Tag ein klein bisschen, zumindest wenn es durch Bücher geschieht.

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RogerWright Re: Liest sich vielversprechend. -
Zitat: (Original von Fianna am 02.11.2012 - 14:26 Uhr) Du hast dir ja offensichtlich ziemlich viele Gedanken darüber gemacht. Einfach so draufloszuschreiben geht bei so einem Thema wohl kaum. Bin gespannt, wie's weitergeht. Wie üblich gefällt mir mal wieder besonders dein Erzählstil :-)

Liebe Grüße
Fianna


Danke für die Blumen. Und es werden noch mehr Gedanken folgen. Ja, so etwas schreibt man nicht einfach so, aber gerade weil ich den Plot zusamen habe bin ich optimistisch ihn auch konsequent umsetzen zu können.
Vor langer Zeit - Antworten
Fianna Liest sich vielversprechend. - Du hast dir ja offensichtlich ziemlich viele Gedanken darüber gemacht. Einfach so draufloszuschreiben geht bei so einem Thema wohl kaum. Bin gespannt, wie's weitergeht. Wie üblich gefällt mir mal wieder besonders dein Erzählstil :-)

Liebe Grüße
Fianna
Vor langer Zeit - Antworten
RogerWright Re: -
Zitat: (Original von MysticRose am 01.11.2012 - 19:49 Uhr) Ich bin begeistert, Jan. Und das sage ich jetzt nicht nur wegen persönlicher Sympathie, sondern wirklich. Real. Seriös, sozusagen :-D
Bin schon sehr gespannt, wie dein Roman weiter geht... Obwohl Scifi ja nicht wirklich mein Ding, werde ich den hier definitiv zu Ende lesen. Das ist schon versprochen. :-)

Besos de
Sarah


Tja, Sarah, es ist ja auch nicht wirklich SciFi, sondern eher Dystopie, aber das gibt's ja so nicht als Unterkategorie beim Wettbewerb. Ich freue mich, dass du damit ein genre anfasst, was du ja eigentlich nciht so magst, also freue ich mich, dass du es lesen willst. Und ich lese deine Sachen dann auch.
Vor langer Zeit - Antworten
RogerWright Re: -
Zitat: (Original von Moonoo am 01.11.2012 - 19:39 Uhr) Hört sich schon mal interessant an. Ich bin neugierig wie es weitergeht.

Liebe Grüße


Dann hoffe ich, dass die Neugier später nicht abbricht.
Vor langer Zeit - Antworten
MysticRose Ich bin begeistert, Jan. Und das sage ich jetzt nicht nur wegen persönlicher Sympathie, sondern wirklich. Real. Seriös, sozusagen :-D
Bin schon sehr gespannt, wie dein Roman weiter geht... Obwohl Scifi ja nicht wirklich mein Ding, werde ich den hier definitiv zu Ende lesen. Das ist schon versprochen. :-)

Besos de
Sarah
Vor langer Zeit - Antworten
Moonoo Hört sich schon mal interessant an. Ich bin neugierig wie es weitergeht.

Liebe Grüße
Vor langer Zeit - Antworten
RogerWright Re: Uff. - Danke, ja ich habe mir was vorgenommmen, liefert aber genug Stoff für weitere Ausführungen, allgemeinerer Art, Finanzen etc. werden da gar nciht angesprochen. Aber andere, größere Dinge. Ãœberhaupt, ich muss ja 50000 Wörter fabrizieren, d.h. da muss schon was dahinter stecken.
Und was das wenig freie fantasieren betrifft, nun, wollen wir inständig hoffen, dass so etwasnicht passiert, aber mal sehen, was noch alles dem geneigten Leser zu offenbaren ist.
Hoffe du bleibst dem Buch gewogen und das aus ehrlichem Interesse,

Jan
Vor langer Zeit - Antworten
Brubeckfan Uff. - Du hast Dir ganz schön was vorgenommen.

So sehr frei fantasiert wirkt es aber gar nicht.

Bin ja gespannt, wie Berlin in dieser Größe (wieder nicht) funktioniert und von wem der hiesige Klüngel dann finanziert wird *ätz*. Immerhin, das Wort "Migranten" ist dann wohl hinfällig. Dänen in Berlin, ts ts.

Viel Erfolg,
Gerd
Vor langer Zeit - Antworten
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