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Zum Schimmelreiter - 9. Klasse ^^

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"Zum Schimmelreiter - 9. Klasse ^^"
Veröffentlicht am 12. Oktober 2012, 22 Seiten
Kategorie Sonstiges
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ja, mhm... was soll ich über mich erzählen... Ich versuche immer wieder nach oben zu kommen, wobei mir das Schreiben hilft. Es bringt mir einfach Spaß, deshalb bin ich ja auch hier :D Wenn ihr irgendwelche Fragen habt, dann fragt mich einfach, mein Leben hier hinzuschreiben oder so, wäre zu anstrengend ;)
Zum Schimmelreiter - 9. Klasse ^^

Zum Schimmelreiter - 9. Klasse ^^

Hauke Haien - Charakterisierung


In der Novelle „Der Schimmelreiter“ von Theoder Storm, die 1888 veröffentlicht wurde, nimmt Hauke Haien die Rolle der Hauptperson ein und macht im Verlauf der Handlung eine große Entwicklung durch.

Er lebt in einem nordfriesischen Dorf an der Küste der Nordsee. Sein Vater, ein Kleinbauer besitzt nur wenig Land (vgl. S.9 Z.14 f). Hauke wächst ohne Mutter auf, aber sein Vater erkennt schon früh das lebhafte Interesse seines Sohnes an der Mathematik, da er selbst als der klügste Mann im Dorf bezeichnet wird (vgl. S.9 Z.12 f), und unterstützt dies

auch.

Anderseits versucht er auch, seinem Sohn die körperliche Arbeit nahe zu bringen, die zum Überleben in der nordfriesischen Marsch unbedingt notwendig ist (vgl. S.10 Z. 18 f).

Seine spätere Frau Elke lernt er kennen, als er die Stelle als Kleinknecht bei ihrem Vater, dem Deichgrafen Tede Volkerts, antritt. Ole Peters, sein Widersacher, arbeitet als Großknecht am Hofe des Deichgrafen, und versucht Hauke das Leben schwer zu machen, weil der in der Hierarchie unter ihm stehende Hauke, ihm trotzdem geistig überlegen ist (vgl. S.23 Z.18 ff).

Hauke ist sehr intelligent, ehrgeizig und

wissbegierig (vgl. S.10 Z.3 f).

Das wird daran deutlich, dass er versucht seine Ziele selbstständig zu verwirklichen (vgl. S.19 Z.22 f). Ihm ist bewusst, dass er Gleichaltrigen an Wissen, Zielstrebigkeit und Selbstvertrauen weit überlegen ist (vgl. S.10 Z.22 ff). Dieses Bewusstsein führt dazu, dass er die Menschen verachtet, die ihm nicht ebenbürtig erscheinen (vgl. S.13 Z.22 ff) und so wird er zum Einzelgänger. Seine Neigung zum Jähzorn zeigt sich, als er den Kater der Trien Jans erwürgt, da dieser ihm einen Vogel stehlen will und ihn dabei sehr verletzt (vgl. S.15 Z.22 ff).

Er beginnt schon früh sich über die

Deiche und deren Profile Gedanken zu machen und erkennt, dass deren Form nicht ideal ist (vgl. S.11 Z. 22 f). Sein Ziel, einmal Deichgraf zu werden, verfolgt er sehr konsequent. Als er die Stelle des Kleinknechts beim Deichgrafen antritt, übernimmt er bald viele seiner Geschäfte. Er entwickelt große Selbstständigkeit und viele Aktivitäten, um seine eigenen Ideen durchzusetzen (vgl. S.30 Z.35).

Sein Stolz und sein Geltungsbedürfnis wachsen, darum isoliert er sich immer mehr von seinen Mitbürgern. Er ist fleißig und zuverlässig und versucht Frieden zu halten, trotz des Umstandes, dass Ole Peters eifersüchtig auf ihn ist

und ihn mit harter Arbeit versucht zu schwächen. Hauke macht sich bereits in seiner Jugend bei vielen Dorfbewohnern unbeliebt, weil er Tede Volkerts auf gewisse Fehler und Unterlassungen der Marschbewohner gegenüber dem Deich aufmerksam macht (vgl. S.24 Z. 40 ff). Er sieht es als seine Pflicht an, alles zu tun, was die Sicherheit des Deiches fordert, dadurch zeigt sich, dass er verantwortungsbewusster ist, als man es von ihm als Kleinknecht erwartet.

Nach zwei Jahren gibt es einen Wurfwettkampf, von dem Ole Peters Hauke auszuschließen versucht (vgl. S.29 Z.14 f), allerdings vergeblich. Hauke ist geschickt und siegt beim

Eisboseln. Elke freut sich für ihn und Hauke fühlt sich, dass sie sich lieben. Er kauft einen goldenen Ring, da er ihn ihr aber erstmal nicht geben will, merkt man, dass er sehr schüchtern ist (vgl. S.36 Z.6)

Haukes wichtigste Eigenschaften sind seine Wissbegierde und seine Liebe zu Elke. Er entwickelt sich vom Anfang der Handlung zu einem ernsthaften jungen Mann, der weiß was im Leben wichtig ist.

Ich finde seine Entwicklung sehr beachtlich und interessant wie dies geschieht.

Seine Eigenschaften sind ideal für die

Arbeit als Deichgraf (außer seiner Hochmütigkeit).

Aber ich finde, dass er am Anfang bei dem Kater zu aufbrausend war, auch wenn dies sein „Sprungbrett“ war um zu arbeiten. Auch hätte er nicht so furchtbar eingebildet sein müssen, denn dann hätten ihn die Dorfbewohner nicht gefürchtet.

Sehr gelungen ++  

Hauke kapselt sich ab - Dialog


Arbeiter: Hinan, Genosse! Was sitzt ihr dort allein und wendet euch den Schriften der Gelehrten zu?

Hauke: Mich dünkt die Gesellschaft, die ich in den verblassenden Erinnerungen dieser wie euch zu sagen beliebt Gelehrten finde, ist mir weitaus angenehmer, als die ihr mir bieten könnt!

Arbeiter: Hussa, mich deucht der Gelehrte ist nicht in dem Buche sondern vor dem Buche die Nase in alte Schriften vertieft. So wird wohl auch der Weiseste dem Hunger nicht entsagen können drum sofern es euch beliebt, kommt und gesellt euch zu uns.

Hauke: Ihr schmeichelt mir doch ein Gelehrter bin ich wohl noch nicht. So gern ich es auch wäre. Doch was meint ich zu welchem Zwecke wird dies führen, gesellte ich mich zu euch? Man würde ausgelassen feiern, speisen, trinken, doch zu einer Konversation angemessener Belange bliebe wenig Luft. Kurz um meine Worte wären wie die Perle vor die Säue, weshalb ich es vorziehe bei meinen Büchern zu bleiben.

Arbeiter: ……………äh… Eure Worte gereichen mir zu keinem Sinn, doch wenn es euch beliebt, dann sei es so und gehabt euch wohl. Doch sollte des Gelehrten Verstand oder zumindest sein Magen ihn eines Besseren belehren so

scheut euch nicht unserem Mahle beizuwohnen.

Hauke: Habt Dank für euer Entgegenkommen, doch indes glaube ich nicht, dass es zu einem solchen Sinneswandel kommen wird.  

Schauspiel - Der tote Kater


Tede geht auf und ab. Hauke tritt auf und wirft einen Vogel auf den Tisch. Erschrickt leicht vor dem Blutfleck, fängt sich aber gleich wieder.

Hauke (beiläufig): Was ist denn das?

Tede (bleibt stehen): Mich deucht dein Sinne müsste diesem wissend sein!

Hauke (blickt zu Tede): Doch weiß er nicht was ihr damit zu sagen wünscht!

Tede (böse): Das ist Blut, was du hast fließen machen!

Hauke (blickt zu Boden): Ist denn Trien Jans mit ihrem Kater hier gewesen?

Tede (nickt): Was gereichte dir dazu das arme Tier dem Fegefeuer zuzuführen?

Hauke (zeigt seinen blutenden Arm): Die Pein in meinem Arme! Diesen Vogel wollte der Kater mir entreißen!

Schweigen. Tede geht wieder auf und ab, bleibt vor Hauke stehen. Sieht ihn abwesend an.

Tede: Das mit dem Kater hab ich rein gemacht. Es ist beglichen. Wir wollen es vergessen, doch die Kate will dich nicht mehr beherbergen. Zwei Herren können darauf nicht sitzen Die Zeit ist nun gekommen: Stelle dich in Dienst!

Hauke (nickt): Dasselbe spukte mir seit Tagen im Kopfe herum.

Tede: In deinem Kopfe? Warum?

Hauke: Man wird grimmig in sich, wenn mans nicht an einem ordentlichen Stück

Arbeit auslassen kann.

Tede (fragend): So? Und darum tötetest du leichtfertig den Angorer? Und führtest ihn in die Qual des Feuers? Mich deucht es wird zu Schlimmerem führen, wenn Gott dir nicht vergeben mag!

Hauke: Er mag wohl recht bei Sinne seien, Vater; Des Deichgrafens Kleinknecht verrichtete sein Tagewerk nicht zur Genüge. Das könnte ich schon verrichten!

Tede (auf und ab gehend): Der Deichgraf ist ein Tölpel, dumm wie ne Saatgans! Nur auf Grund des Erbgutes hat er diesen Posten inne. Von den Schriften der Gelehrten versteht er auch wohl

wenig! Kein Inhalt solcher Schrift  kann von solch kleinem Verstande aufgenommen werden.

Hauke (verwundert): Gott trösts! Sein Verstand ist gar wenig; dafür hat seine Tochter Elke umso mehr!

Tede (böser Blick): Hussa! Mein Gott! Was weißt du von Elke Volkert? Sag bloß du bandelst mit ihr an!

Hauke (beschwichtigend): Gott verhüt es, Vater! Der Schulmeister erzählte mir von ihr!

Tede (überlegend/verachtend): Und deine Gedanken sagen dir, du könntest dort mit Zahlen spielen?

Hauke (aufgeregt): Oh ja, Vater! Ich würd es gern versuchen! Elke scheint

wie ich, vielleicht wären meine Worte bei ihr nicht wie die Perle vor die Säue!

Tede (ermüdet/keine Lust mehr): Nun, aber meinethalb; wenn du meinst es wird deinem Gemüte zugutekommen, versuch dein Glück! (Scheucht ihn raus. Hauke geht. Zu sich selbst:) Doch mich deucht nicht das er es schaffe mit ihr zusammenzukommen.

Innerer Monolog, S.11 Z.36


Vater zweifelt immer, nur weil er der Meinung ist man muss nicht verändern und die Deiche sind gut so, muss es doch nicht so sein. Irgendwann wird ers sehen! Ich werde Deichgraf und wenn nicht sollen die Leute doch alle wegen den schlechten bzw. falschen Deichen ersaufen! Ich brauch die nicht, ich brauche niemanden und vielleicht krieg ich ja dann die Gelegenheit die Deiche anders zu machen! Ich schaffe das, davon kann mich keiner abbringen! Du wirst schon sehen Vater, dein Sohn ist nicht so dumm wie du oder der jetzige Deichgraf! Du wirst schon sehen, was

du davon hast an mir zu zweifeln!

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Über den Autor

Strigoia
Ja, mhm... was soll ich über mich erzählen... Ich versuche immer wieder nach oben zu kommen, wobei mir das Schreiben hilft. Es bringt mir einfach Spaß, deshalb bin ich ja auch hier :D
Wenn ihr irgendwelche Fragen habt, dann fragt mich einfach, mein Leben hier hinzuschreiben oder so, wäre zu anstrengend ;)

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Strigoia Re: Killerkeks - Das Buch ist nicht so der hammer ;) Aber mit dem richtigen Lehrer kanns ganz lustig sein... den hatte ich allerdings leider nicht :D

Lg
Strigoia
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Killerkeks Wir mussten das in der 8. Klasse lesen...ich hab zuerst nichts verstanden, erst beim Theaterstück angucken wurden mir einige Dinge klarer xD
Voll gut geschrieben , ich mags, obwohl ich das Buch nicht mag...^^
LG,Killerkeks
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MartinaS Re: Re: ***** Martina S -
Zitat: (Original von Strigoia am 12.10.2012 - 16:51 Uhr) Mach ich eigentlich auch lieber, aber das musste halt sein und so im Nachhinein fand ich die Charakterisierung gar nicht so schlecht ;) Danke fürs Lesen ^^

Lg
Strigoia


Ich fand sie auch gut..! Na ja, was sein muss, das muss sein! :D
LG
Vor langer Zeit - Antworten
Strigoia Re: ***** Martina S - Mach ich eigentlich auch lieber, aber das musste halt sein und so im Nachhinein fand ich die Charakterisierung gar nicht so schlecht ;) Danke fürs Lesen ^^

Lg
Strigoia
Vor langer Zeit - Antworten
MartinaS ***** - Charakterisierungen - Wie schön! :D
Das Buch habe ich in der Schule auch gelesen, aber ich habe nie gerne Charakterisierungen geschrieben, lieber Analysen oder Ähnliches.

Liebe Grüße Martina
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