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Hoffnungslos

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"Hoffnungslos"
Veröffentlicht am 30. August 2012, 10 Seiten
Kategorie Sonstiges
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Hoffnungslos

Hoffnungslos

Beschreibung

So, ich habe meine unsinnigen Gedanken jetzt mal in eine Geschichte gefasst. Ein wenig "depri" und auch nicht perfekt. Ich hab mir auch keine Mühe gegeben und habe auch noch nicht viel Erfahrung im Schreiben. :)

Hoffnungslos

„Kleine Meinungsverschiedenheiten verwandeln sich in Streit, Streit in Tränen und Hysterie. Dies verwandelt sich in Wut, vielleicht später sogar in Depressionen.
Manchmal würde ich am liebsten von zuhause abhauen. Mich nie wieder blicken lassen. Meine Eltern würden mich lange suchen. Ich würde gerne ihre besorgten und schuldbewussten Gesichter sehen. Doch bis dahin würde ich schon lange weg sein. Sie würden irgendwann verstehen dass es deren Schuld war. Die Schuldgefühle würden sie bis zu ihrem Lebensende quälen. Oder nicht? Manchmal, nachdem ich mich mit meinen Eltern gestritten habe, höre ich sie nach einigen Minuten schon wieder lachen. Aber würden sie auch lachen, wenn ich eines Tages nie wieder nach Hause komme? Ich hoffe es. Ich möchte, dass sie verstehen wie ich mich manchmal fühle. Wie sie mir einreden, mich zu fühlen: ein schrecklicher Mensch, dessen Existenz allein schon schuldig an allem ist. Ein Mensch, der nur nimmt und nie gibt.
Einmal haben sie mir gesagt, sie würden mich zu sehr lieben, also erwiderte ich es damit, dass ich sagte, dass sie mich dann nicht lieben sollten. Daraufhin brach alles wieder in Streit zusammen. Ich kann es nicht mehr ertragen. Dem muss ein Ende gesetzt werden.
Auch der Last aus der Schule. Doch darauf muss ich nicht länger eingehen. Es gibt Leute, die mich hassen und mir das Leben zur Hölle machen wollen. Gratuliere, ihr habt es geschafft.
30.8., Letzter Eintrag.“

Ich lag schon im Bett, klappte mein Tagebuch zu und machte das Licht aus. Lange lag ich im Dunkeln da und dachte nach. Dann schloss ich meine mit Tränen gefüllten Augen und schlief überraschend schnell ein.

Schon wieder war das Erste, was ich erblickte, diese merkwürdig irreale Dunkelheit. Und wieder war das erste, was ich wahrnahm diese Totenstille. Ich hatte Angst. Ich fühlte mich einsam. Ich wusste nicht wo ich war, konnte mich nicht einmal daran erinnern WER ich überhaupt war. Erneut tastete ich mich blind durch diese grausame Leere hindurch. Erneut stellte ich fest, dass ich mich in einem winzigen engen Raum, weder Fenster noch Türen, befand. Und aufs Neue sah ich plötzlich dieses helle kleine Licht. Dieses Licht kam mir so fern vor. Doch ich konnte es wahrlich in mir spüren. Es fühlte sich wie ein kleiner Funken Hoffnung in meinem Herzen an. Deshalb wollte ich zu ihm hinlaufen, vielleicht würde ich dann aus diesem grausamen Traum voller Einsamkeit und Kälte rauskommen. Ich lief los, doch stieß nach wenigen Metern auf eine kahle Wand...

Und wachte auf. Wieder einmal hatte ich einen dieser schrecklichen Alpträume. Meine Freunde redeten mir ein, es seien einfach nur Träume, sie seien unwichtig. Doch tief in mir drinnen sagte mir Etwas, dass diese  Träume was bedeuteten. Ich hatte das Gefühl, dass sie mir bestätigten, wie hoffnungslos verloren ich war. Noch lange lag ich wach. Mein Zimmer mit derselben Dunkelheit gefüllt, wie mein Traum. Ich dachte noch lange nach. Über mich. Über die Menschen, die mich umgaben. Es waren nicht viele. Meine Eltern, die keine Ahnung hatten, meine beste Freundin, der ich fast alles anvertraute und mein  Freund, den ich über alles liebte. Doch so sehr sie mir am Herzen lagen, sie würden mich nicht vermissen, vor allem nicht meine Eltern. Gut, vielleicht ein bisschen. Aber schnell würden sie mich alle vergessen. Man sagt ja, ein  Mensch lebt immer in den Herzen anderer weiter. Nun, ich wahrscheinlich nicht.
Doch war ich mir wirklich sicher? Ich meine, ich habe viele Probleme, auch das Gefühl der Leere in meiner Seele wurde ich nicht los, doch konnte ich nicht neu anfangen? Alles vergessen und einfach mein Leben leben? Nicht mehr an all meine Einsamkeit denken und die Einstellung ändern? Positiv denken? Mich sogar mit meinen Eltern vertragen? Fröhlich sein…lachen?

Doch ich konnte nicht! Ich war zu schwach. Ich fühlte mich so elend. Und meine schon länger durchdachte Lösung all meiner Probleme schien mir am einfachsten. Was sollte ich denn schon mit meinem Leben anfangen, wenn ich es nicht mehr genießen konnte. Wenn dieser ewige Druck von zuhause und aus der Schule auf mir lastete…
Die einzigen beiden Menschen, die mir wirklich wichtig waren, denen ich vertrauen konnte, waren meine beste Freundin und mein Freund. Aber ich habe ihnen alles verschwiegen. Ich wollte nicht, dass sie es wissen. Sie sollten mich ruhig so sehen, wie ich ihnen das vorspielte. Ein fröhliches Mädchen, das mit ihren Problemen klarkommt. Doch wollte ich das wirklich? Wollte ich vielleicht, dass mich jemand rettet, obwohl ich nicht zu rettet war? Aufhalten, bevor ich sprang.
Ja, das wollte ich. Doch niemand merkte es. Und ich zweifelte daran, dass mich je einer verstehen würde. Nein…ich hielt es nicht mehr aus…
Ich war wirklich genauso hoffnungslos verloren, wie in meinen Alpträumen. Dieser kleine Funken Hoffnung, den ich manchmal fühlte, verblasste immer wieder. Er war nicht dazu fähig, sich in gleißendes Licht zu verwandeln und mich zu retten. So traf ich in jener Nacht meine Entscheidung.


Es ist ein komisches Gefühl, die anderen so zu beobachten. Ein komisches Gefühl plötzlich deren Gedanken zu hören.
Ich habe damals einen großen Fehler begangen. Erst jetzt verstehe ich, wie egoistisch es war. Ich habe mir viel weniger Leid angetan als den anderen. Allen das Leben schwer gemacht.
Ein Monat nachdem ich nachts rausgegangen bin und die Brücke aufgesucht habe, stehe ich nun hier. Niemand sieht mich. Ich bin nur noch eine Seele, die am liebsten Alles rückgängig gemacht hätte. Doch nun ist es zu spät. Ich stehe auf meiner eigenen Beerdigung. Wäre es möglich, würde ich weinen. Wäre es möglich, würde ich mich bei denen, die ich liebe, entschuldigen. Auch bei meinen Eltern. Erst zu spät verstehe ich, dass ich wirklich einen Neuanfang hätte machen können. Ich hätte wieder lachen können. Es wäre mir vielleicht schwer gefallen, Hilfe zu holen, doch ich hätte das Geschehene verhindern können. Ich war so dumm und leichtsinnig. Und ich bereue es.
Bitte verzeiht mir.

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evalotte

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Moonoo Träume sind wichtig. Der größte Alptraum wäre keinen Traum haben zu können.

Liebe Grüße
Vor langer Zeit - Antworten
DoubleYEaSi Als gut befunden - Also ich finde es sehr gut geschrieben, da man sich reinversetzen kann.
Was das schreiben angeht, ich würde daran nichts ändern.
Vor langer Zeit - Antworten
evalotte Re: -
Zitat: (Original von Strigoia am 30.08.2012 - 18:26 Uhr) Das nennt man mal Gefühle!

Sehr gut! Und dass du keine Erfahrung hast, ist doch nicht schlimm... das beweist nur, dass du Talent hast ^^

Lg
Strigoia



Hihi , danke;)))
Vor langer Zeit - Antworten
Strigoia Das nennt man mal Gefühle!

Sehr gut! Und dass du keine Erfahrung hast, ist doch nicht schlimm... das beweist nur, dass du Talent hast ^^

Lg
Strigoia
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