Romane & Erzählungen
Tiergeschichten

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"Tiergeschichten"
Veröffentlicht am 31. Juli 2012, 40 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Tiergeschichten

Tiergeschichten

Kissy 1

Kissy 1

Kissy war mein kleiner Yorkshire-Terrier.

Bevor ich Rocki zu mir holte, kaufte ich mir einen Hund. Mein guter Freund brachte mich zu einen Hundezüchter, der die Kleinen in seiner privaten Wohnung aufzog. Als wir dort eintraten kamen uns 7 kleine Fellbündelchen entgegen gelaufen. Wir bahnten uns vorsichtig unseren Weg bis zur Sitzgruppe im Wohnzimmer. Ich durfte bei einer gemütlichen Unterhaltung die Tiere beobachten, um mir eines auszusuchen. Ich wusste bereits, dass die Erfüllung dieses Wunsches mich meinen Urlaub kosten würde. Dennoch hatte ich mich dafür entschieden. Gleichzeitig könnte ich - wenn ich nicht arbeiten würde - mich ausgiebig um den neuen Mitbewohner kümmern. Und für die Zeit nach meinem Urlaub war bereits für eine Hundetagesstätte gesorgt. Schließlich sollte es der kleine Liebling gut haben und nicht alleine sein müssen. Tagsüber hatte er also eine ständige, liebevolle Betreuungsperson, die zudem noch ein Haus mit Garten bewohnte während ich lediglich in einer 3-Zimmerwohnung lebte.

Während wir uns unterhielten hatte ich also immer ein Auge für die Welpen. Einer davon saß die ganze Zeit während wir dort waren, zu meinen Füßen und wich nicht von meiner Seite. Als wir schließlich aufstanden - ich konnte mich nicht entscheiden - und das kleine Tier merkte, dass ich nun gehen würde, fing es fürchterlich an zu fiepsen. Der Züchter nahm es hoch und ich wendete mich trotz Jammerton zum Gehen.

2 Tage später erhielt ich einen Anruf vom Hundezüchter. „Bitte kommen sie so schnell sie können! Die kleine Hündin, die ihnen ständig zu Füßen lag, frisst nichts mehr. Ich befürchte, wenn sie nicht kommen, wird sie eingehen!“ Geschockt machte ich mich auf den Weg. Dort angekommen sah ich ein kleines Häufchen Elend. Schwach und die kleinen schwarzen Knopfaugen sahen mich traurig an und waren ganz matt. Als sie mich sah, wedelte das Stummelschwänzchen und man merkte, wie sich das Tier freute. Der Züchter hielt das Fressen bereit. Ich gab es ihr und sie fraß mich aus der Hand. Nachdem sie gefressen hatte ging ich wieder. Damit - so dachte ich - wäre diese Geschichte vorbei! Ganz für mich freute ich mich auf meinen Urlaub, denn ich hatte mich wegen des hohen Preises gegen den Kauf des Tieres entschieden.

Tags darauf kam wieder ein Anruf - und wieder folgte das gleiche Tun. Bei mir fraß die kleine Hündin, sie nahm auch wieder an den Spielen mit ihren Geschwisterchen teil. Wenn ich aber weg war, fiel sie in eine Lethargie und streifte die erst wieder ab, wenn ich dort war. So wurde mir klar, wenn ich das Leben dieses kleinen Tieres nicht gefährden wollte, musste ich sie zu mir nehmen. Auch der Züchter kam zu dem Schluss und wir einigten uns wegen des Preises, den ich in voller Höhe unmöglich hätte bezahlen können.

Kissy zog also bei mir ein! Wir verbrachten 10,5 Jahre glücklich zusammen. Sie war mir ein guter Kamerad und ich war immer wieder über ihre Intelligenz erstaunt. Wir erlebten viele Geschichten zusammen, die ich euch gerne nach und nach erzählen will.

Kissy 2

Kissy 2

Um die kleine Kissy überall mitnehmen zu können, kaufte ich mir eine Hundetasche. Sie war so groß wie eine Handtasche und man konnte sie leicht über der Schulter als Hängetasche tragen. Die Tasche war rot und sie hatte an der einen schmalen Seite ein Sichtfenster und auf der anderen schmalen Seite viele große Luftlöcher. Wenn ich eine dünne Jacke über die Tasche legte, dann konnte man nicht erkennen, dass es sich um eine besondere Tasche handelte. Kissy hatte gemütlich Platz darin. Außerdem befanden sich auf der einen Seite zwei Hakengriffe, die dazu dienten, diese Tasche am Gepäckträger meines Mofas anzubringen. Da ich Kissy sehr früh an diese Tasche gewöhnte, liebte sie diese auch sehr, denn sie wusste - dann war sie immer dabei. Ich glaube, für einen Hund gibt es nichts Schöneres als immer dabei sein zu können. Es hatte sich so eingebürgert, dass ich die Tasche auf den Boden stellte und auf den Befehl hin „hopp!“ sprang Kissy selbständig hinein. Und weil sie immer gerne dabei war, hatte sie sich bald angewöhnt in jedes Behältnis zu springen, das auf dem Boden stand, wartend darauf, wieder einen spannenden Ausflug zu erleben. Wenn ich ihr dann sagte: „Mach dich klein und versteck dich!“, dann wusste Kissy, dass sie sich nicht rühren durfte. Sie legte sich dann ganz flach hin und dann bellte sie auch nicht. Gewöhnlich nicht! - Außer, es kam ein anderer Hund vorbei, den sie durch das Sichtfenster der Tasche sehen konnte oder sie hörte einen anderen Hund bellen. Auf diese Weise konnte ich Kissy zum Einkaufen mit in die Geschäfte nehmen und sie war natürlich auch dabei wenn ich ein Kino besuchte oder zum Tanzen ging. Kissy war ein ausgesprochen geduldiger Kamerad und so wuchsen wir sehr eng zusammen.

Eines Tages fuhr ich also mit dem Mofa und hatte besagte Tasche mit Kissy am Gepäckträger dabei. An der Ampel musste ich warten weil rot war. Da ging eine Frau mit Dackel an der Leine vor dem Mofa über die Straße. Kissy musste aus Leibeskräften „ihr Revier“ verteidigen. Sie bellte so laut sie konnte. Selbst das Motorengeräusch des Mofas wurde übertönt. Die Frau auf der Straße sah mich fragend an. Sie dachte wohl ich würde das Gebell eines Hundes imitieren, um sie zu ärgern. Aber ich saß ganz ruhig auf dem Mofa. Suchend sah sich sich um, um diesen kläffenden Hund zu finden. Vergeblich!!!!!

Ein anderes Mal hatten wir uns vorbereitet unsere Freunde zu einem Grillfest zu besuchen. Ich hatte als Mitbringsel eine Blech mit Lasagne vorbereitet. Zum Abdecken hatte ich lediglich Alufolie benutzt und zum Transport stellte ich dieses Blech ich einen passenden Korb. Kissy hatte mich die ganze Zeit aufmerksam beobachtet. Als ich fertig war und gehen wollte fiel mir auf, dass mir der Haustürschlüssel noch fehlte. Rasch stellte ich den Korb auf den Boden, um den Schlüssel zu suchen. So schnell konnte ich gar nicht gucken. Kissy war mit einem Sprung im Korb gelandet - mitten in der Lasagne. Weil die so weich war, war Kissy durch ihr Gewicht durch die Alufolie durchgebrochen und nun über und über mit Bolognesesoße beschmiert. Weil ihr das unangenehm war, sprang sie sofort wieder aus dem Korb heraus, fing an sich zu schütteln und sich auf dem Teppichboden zu wälzen um die lästige Soße loszuwerden. Ich wollte sie festhalten um Schlimmeres zu verhindern, was mir jedoch erst gelang, als auch ich übersät war mit mehr oder weniger großen Bolognese-Sommersprossen. Als ich Kissy endlich beruhigen konnte, war ein Bad für sie und mich unumgänglich. Ein mittelschwerer Hausputz musste ebenfalls folgen und die Gartenparty musste diesmal ohne uns und ohne unsere Lasagne stattfinden. Erst am Abend, als ich selbst zur Ruhe gekommen war und Kissy zufrieden auf meinem Schoß lag, wurde mir klar, welch großes Unglück hätte geschehen können, wenn die Lasagne noch heiß gewesen wäre.

 

Kissy 3

Kissy 3

Man konnte es drehen wie man wollte. Kissy war zwar winzig (so ein richtigen „Handtaschenhund“) aber eben doch eine richtige Hündin. Ihre ganz große Hundeliebe galt einem alten - eher verkommenen - Schäferhund, der immer an seiner Kette auf dem Hof lag und das Haus zu bewachen hatte. Wir kamen täglich auf unserem Weg an diesem Gartenzaun vorbei und Kissy stand dann schwanzwedelnd auf den Hinterbeinen (damit sie groß genug war) und bekam von dem alten Hofhund ihre Küsschen. Der kleine Schwanz wedelte dabei so schnell, dass man es kaum glauben konnte. Ich war mir sicher, wenn dieser große Hund einmal frei herumlaufen würde, dann wäre Kissy für ihn ein kleiner Happen. Aber weil er hinter dem geschlossenen Tor und an der Kette war, war ich beruhigt. Kissy lief fast immer ohne Leine. (Anfangs war das an der Leine Gehen eher ein Problem, und ich war deswegen ziemlich verzweifelt.) Aber dann riet mir ein Hundekenner, lass sie doch ohne Leine laufen - sie wird sich schon daran gewöhnen. Und damit hatte er recht! Kissy ließ zwar nicht immer „Bei Fuß“ aber sie wusste immer wo ich mich befand und verlor mich selbst im dichtesten Stadtgewühl nicht aus den Augen. Lediglich wenn sie heiß war, dann nahm ich sie lieber auf den Arm, was ihr eigentlich gar nicht so sehr gefiel! Als ich es einmal nicht getan habe, hatte Kissy gleich vier heißblütige Verehrer hinter sich und wir mussten regelrecht die Flucht ergreifen. Mit den Jahren hatten wir dann so unsere Gewohnheiten und ich konnte mich ganz auf Kissy verlassen. Eines Tages also, kamen wir wieder an diesem großen Tor vorbei. Kissy wie immer frei laufend. Da bemerkte ich, dass das Tor weit offen war. Zu spät! Kissy war in den Hof gelaufen und suchte ihren Freund. Aber nicht lange darauf kam sie auch schon wieder zu mir gelaufen. Mir war ein Stein vom Herzen gefallen - der große Schäferhund war nicht da! Ich konnte die Enttäuschung in Kissys Blicken erahnen - aber ich tröstete sie und erzählte ihr - wir gehen auf das Feld an den Pferdekoppeln vorbei. Das war ein Spazierweg, den Kissy sehr gerne hatte. Das Getreide stand schon etwas höher und Kissy verschwand zwischen den Halmen. Aber weil das schon sehr häufig geschehen war, war ich nicht beunruhigt. Dann kam die Pferdekoppel. Für Kissy waren die Pferde immer sehr interessant und ich konnte sie hier rufen wie ich wollte, hier hörte sie nicht auf mich. Meistens waren auf der Koppel nur ein oder zwei Pferde. An diesem Tag waren es fünf. Das war mir doch für meinen kleinen Hund etwas zuviel und da sah ich gerade noch, wie Kissy auf die Herde zulief. Eines der Pferde war sehr nervös. Wahrscheinlich war ihm der kleine Kläffer etwas suspekt! Kissy stürmte trotz meiner Rufe weiter. Ich sah sie schon förmlich von den Hufen zu tote getrampelt. Da erkannte ich einen Schäferhund, der dem Treiben aufmerksam folgte. Er setzte sich plötzlich in Bewegung und stürmte nun seinerseits auf Pferde und Kissy zu. Mir wurde fast schwarz vor Augen vor lauter Sorge um meinen kleinen Hund. Da war Kissy bei den Pferden angekommen. Das nervöse Pferd stieg auf die Hinterbeine - und ich sah nur noch wie Kissy sich duckte. Über ihr stand der Schäferhund. Er fletschte die Zähne nach dem Pferd. Sein Knurren war laut zu hören. Das Pferd blieb plötzlich wie angewurzelt stehen. Dann drehte es sich um und rannte weg. Der Schäferhund hatte inzwischen etwas in seinem Maul. Mit stockte das Herz. Der Schäferhund hielt Kissy, die reglos von ihm getragen wurde. Er kam direkt auf mich zu. Ich hatte nun nicht mehr nur Angst um meinen Hund, sondern ich hatte nun auch Angst vor dem großen Schäferhund. 2 - 3 m vor mir blieb er stehen. Er schaute mich aufmerksam an. Ich fixierte ihn ebenso mit dem Blick. Ganz langsam legte er Kissy nieder - man hätte sagen können, er war richtig vorsichtig. Als Kissy wieder frei war, fing sie an, an ihm hochzuspringen! Da erkannte auch ich den Hund von der Kette. Er wedelte ebenfalls zur Begrüßung mit dem Schwanz. Dann bellte er zwei, - dreimal und setzte sich dann in Bewegung in Richtung nach Hause. Kissy ihrerseits blieb still bei mir. Es war, als hätte ihr Freund ihr gesagt, sie soll bei mir bleiben. Dankbar über seine Hilfe nahm ich meine Kissy in die Arme und trat den Heimweg an.

 

Rocki 1

Rocki 1

Es geschah vor einigen Jahren:

Ich wünschte mir schon lange einen sprechenden Wellensittich. (Hätte ich gewußt, was dies für ein solches Tier bedeutet, hätte ich es mir sicher nicht gewünscht!) Um mir meinen Wunsch zu erfüllen, fuhr ich zu einem empfohlenen Züchter in der Nähe. Ich erzählte ihm was ich mir für ein Tier wünschte und er meinte: "Das ist gar kein Problem! Sie suchen sich von den ganz jungen Tieren eines aus und halten es alleine. Dann brauchen sie nur noch Geduld." Gesagt, getan. Es wurde ein ganz weißer Wellensittich, der mir mit seinen schwarzen Knopfaugen weiche Knie zauberte.

Ich sorgte also für einen "wohnlichen" - nicht zu kleinen - Käfig und fuhr dann ein zweites Mal zum Züchter um Rocki abzuholen.

Zuhause angekommen fand Rocki seinen Platz direkt im Wohnzimmer - mitten im Geschehen! Da saß er - eine Woche - verstört und stumm fast immer nur auf einem Platz. Und dann kam der große Tag. Der erste Freiflug war angesagt. Ich hatte für dieses große Ereignis sogar die Wohnzimmerwand nach hinten hin so abgedichtet, dass kein ungeschickter Flieger dort hätte hineinfallen können. Das Käfigtürchen wurde geöffnet. und Rocki saß weiter wie angenagelt auf seinem Platz! Ich gab mir große Mühe, saß stundenlang vor dem Käfig und redete auf den Vogel ein. Mal redete ich leise, mal pfiff ich so gut ich konnte - aber nichts half. Rocki saß wie gemeißelt auf seiner Stange. Das einzige was sich bewegte war sein Augenlid. Ich war sehr enttäuscht!

Dann plötzlich - eines Abends - wir saßen gerade beim Fernsehen und schauten uns einen Film an, spürte ich einen Lufthauch und sah etwas Helles im Augenwinkel. Tatsächlich, Rocki hatte es bis an den Vorhang geschafft. Nun saß er dort oben, den Kopf weit vorgestreckt und verfolgte mit aufmerksamen Blicken unsere Bewegungen. Als er Hunger spürte, flog er zielsicher auf seinen Käfig und von dessen Dach aus kletterte er zielstrebig durch das Türchen hinein bis zu seinem Näpfchen. Fortan ließen wir die Käfigtüre auf und Rocki konnte selbst bestimmen wann er fliegen wollte.

So vergingen ca. 4 Wochen. Wir saßen abends vor dem Fernseher, Rocki oben auf dem Vorhang zwischen den Röllchen. Mehrfach rief ich nach oben: "Schatzi, komm!" Und ich hielt meine Hand hoch und bot meinen Zeigefinger als Anflugstange - aber nichts half. Wieder war die Enttäuschung groß und weil ich schon alle Hoffnung aufgegeben hatte, erzählte ich Rocki: "Komm da runter Schatzi, da oben wirst du nur blöd!" Wieder vergingen etliche Wochen. Ich hatte mir angewöhnt, ein Stöckchen in Form eines "T" als Anflugstange in die Höhe zu halten während ich vor dem Fernseher saß. Ich hegte die Hoffnung, dass Rocki eines Tages vielleicht doch darauf landen würde. Aber die Zeit verging und Rocki tat nicht dergleichen.

Eigentlich hatte ich an die Erfüllung meines Wunsches nicht mehr geglaubt. Da geschah es! Rocki landete direkt auf meiner Schulter. Er begann ganz vorsichtig an meinem Ohrläppchen zu knappern und machte dabei ganz merkwürdige Geräusche. Bei näherem Hinhören - man konnte es noch sehr schwer verstehen - hörte ich: "Schatzi!" Und immer wieder: "Schatzi!" Nach weiteren etlichen Wochen - gurrte er mir ins Ohr: "Komm da runter, da oben wirste blos blöd!" Es war sehr deutlich meine Stimme, die Rocki imitierte. Wir wollten unseren Ohren nicht trauen. Von nun an redete ich mit Rocki keine "schlechten" Worte. Schließlich wollte ich nicht, dass Rocki sie nachplapperte. Von "gib Küsschen" bis "sag guten Tag" war alles dabei! Aber am die häufigsten Worte waren: "Schatzi, ich hab dich lieb"!

 

Bellen im Duett ...

Bellen in Duett ...

Kissy war eine Hündin, die sehr darauf bedacht war, ihr „Revier“ zu beschützen. Wenn also an der Tür geklingelt wurde, war Kissy zur Stelle. Sie bellte und war ein richtig giftiger Wachhund. Wenn der Besucher allerdings dann einen Schritt in die Wohnung tat, wich sie zurück bis die Türe hinter dem Besucher geschlossen wurde. Dann setzte sie sich in voller Größe vor die Türe - und der Besucher konnte die Wohnung nicht mehr verlassen! Wir haben oft über diese Eigenart gestaunt. 
 

Rocky seinerseits war im Zimmer, in dem sein Käfig stand, zuhause, obwohl die Türe weit offen war und er die ganze Wohnung hätte als Freiflugterrain nutzen können. So kam es, dass wir sein Geplapper den ganzen Tag hörten - ebenso wie er unser Treiben verfolgen konnte. Er war zwischenzeitlich zu einem richtigen Familienmitglied geworden. Ab und zu spielte er mit Kissy Ball. Dies stellte sich dann so dar:

 Es gab da ein Bällchen aus Plastik. Erst rief Rocky (mit meiner Stimme) „Kissy komm!“ Wenn Kissy dann kam, schleuderte er das Bällchen auf die Erde. Kissy rannte los um es zu schnappen - aber Rocky war immer schneller. Er flog die Strecke und war immer als erster beim Ball. Kissy legte sich dann mit dem Kopf auf die Vorderpfoten vor ihn hin - die Hinterbeine steil nach oben gedrückt und forderte Rocky schwanzwedelnd auf, den Ball nochmals zu werfen. Das tat Rocky auch fast immer. Und weil diesmal Rocky zu Fuß unterwegs war, war er dann naturgemäß auch nicht so schnell wie Kissy. Sie hatte die längeren Beine. Kissy apportierte den Ball ganz brav zu Rocky zurück. Dieser warf wieder ..... und so ging das oft stundenlang. (Das erstaunliche an diesem Spiel war: niemand hatte es den beiden beigebracht!)

Eines Tages, während eines solchen Spieles, klingelte es an der Türe. Kissy unterbrach das Spiel und versah ihre Pflicht. Rocky war sehr enttäuscht. Kissy bellte ihr bösestes Bellen. Bis die Türe wieder geschlossen war. Es war bereits wieder Ruhe eingekehrt, als plötzlich aus Rockys Zimmer ein bösartiges Bellen erklang. Dieses Bellen war im Ton etwas höher als das von Kissy, aber er war nicht zu überhören, dass es wohl ein kleiner Hund sein müsse. Erstaunt sah ich Kissy an. Sie war brav und gab keinen Laut von sich. Also ging ich nachsehen. Da saß Rocky auf dem Dach seines Käfigs und bellte aus vollem Halse. Ich brach in lautes Gelächter aus. Kissy kam mir nachgelaufen und es dauerte nicht lange, da bellten die beiden im Duett. Fortan bellten bei uns immer zwei wenn es klingelte - eine an der Türe - der andere auf dem Käfigdach!

 

Eine Braut für Rocki

Eine Braut für Rocki

Rocki war inzwischen eineinhalb Jahre alt. Er war ein stolzer Wellensittichhahn und hatte sich ganz uns angeschlossen. Ich interessierte mich immer mehr für diese Tiere und begann Bücher über Haltung und Zucht zu lesen. Je mehr ich las umso mehr Interesse wurde in mir geweckt. Aber was mich insgeheim schmerzte, war die Aussage (und das in jedem Buch!), dass ein allein gehaltener Wellensittich - und sei er noch so fröhlich - ein einsames und bedauernswertes Geschöpf sei. Das wollte ich Rocki, den ich doch so sehr liebte, nicht antun! Ich trug mich mit dem Gedanken, für Rocki eine Braut zu suchen. Zwar bestand die Gefahr, dass Rocki seine menschliche Sprache verlieren könnte, weil er ja dann seinesgleichen hätte und sich auf „wellensittisch“ unterhalten würde, aber dieses wollte ich Rocki zuliebe gerne riskieren. Mein Wunsch bedeutete, dass ich meine ganze Überredungskunst einsetzen musste, um meinen Ehemann davon zu überzeugen. Aber nach etlichen Wochen gelang es mir und ich hatte sein Einverständnis. Und dann war es so weit. Der große Tag war gekommen und wir fuhren zu dem bekannten Wellensittichzüchter um eine junge Wellensittichhenne zu holen. Kati war eine hellblaue Wellensittichdame, die einen leicht gelblichen Schimmer am Kopf hatte. Sie schaute mich mit großen schwarzen Knopfaugen an und als ich auf sie deutete und der Züchter nach ihr griff, ließ sie sich ohne weg zu flattern aufnehmen. Und dann saß sie in dem kleinen weißen Transportkafig, den ich eigens dafür besorgt hatte und beobachtete mit neugierigem Blick was alles geschah.

Zuhause angekommen stellte ich den kleinen Käfig auf das Dach des großen Kafigs und machte das Türchen auf. Ich dachte mir - Rocki würde sich freuen und er würde Kati alles zeigen.

Der Züchter hatte mir eingeschärft, dass ich Katis Körner noch einweichen müsse - bevor ich sie ihr reichte. Also bereitete ich gleich ein Wasserbad mit der Portion für den nächsten Tag. Und dann beobachtete ich nur noch unseren neuen Familienzuwachs.

Kissy hatte bei allem gut aufgepaßt und ich hatte sie schon mit Kati „bekannt gemacht“ und ihr erzählt, dass man dieses Vögelchen auch nicht fressen dürfe. Aber immer wenn ich in Katis Nähe kam, fing Kissy leicht an zu knurren. Ob sie eifersüchtig war????

Der nächste Tag kam. Kati hatte sich nicht aus dem kleinen Transportkäfig gewagt! Und Rocki hatte sie nicht mit einem Auge beachtet. Auch das eingeweichte Futter war unangerührt. Rocki war so fidel wie immer - von Kati war nichts zu hören. Sie saß erstarrt auf ihrer Stange. Beim genaueren Beobachten bemerkte ich, dass sie würgte und sich übergab. Sie war ganz nass am Schnabel und auf der kleinen hellblauen Brust. Nachdem der Züchter mit telefonisch erklärt hatte, ich sollte Kati ruhig mit der Hand greifen und in den großen Käfig setzen und ich das auch gemacht hatte, blieb mir nur die Hoffnung, Rocki würde sich vielleicht doch noch um die Kleine kümmern. Ich hatte einen dringenden Termin und musste außer Haus. Mit schlechtem Gewissen machte ich mich auf den Weg. Als ich wieder nach Hause kam wollte ich meinen Augen nicht trauen. Kati saß nicht mehr auf der Stange, sie saß auf dem Boden des Käfigs, zu schwach um sich auf den Beinen halten zu können. Ich rief Rocki und wenn er auf meinem Finger saß zeigte ich ihm immer wieder Kati und rührte in den feuchten Körnern. Der Züchter hatte mir gesagt, das er, wenn Kati bis zum nächsten Tag nicht fressen würde, er sie mittels einer Spritze „stopfen“ wollte. Mir war Angst und Bange - aber was sollte ich tun. 

Am nächsten Tag streckte ich neugierig meinen Kopf in das Zimmer, um zu sehen wie es den beiden Vögel wohl ginge. Ich staunte nicht schlecht. Rocki saß neben Kati und fütterte die heftig um Futter bettelnde. Kati hatte einen so dicken Kropf, dass man es sehen konnte und sie schaute Rocki sehnsüchtig hinterher, wenn dieser seine Runde im Zimmer flog. Und dann - auf einmal - flog sie ihm immer hinterher. Fortan waren die beiden unzertrennlich. Den Namen Kati lernte Rocki sehr schnell und er unterhielt sich mit ihr auch in menschlicher Sprache. Kati freilich ihrerseits lies nur ein zufriedenes Glucksen hören. Aber sie antwortete immer wenn Rocki rief: !Kati, bist du da? Bist du mein Schatzi?!

 

Rocki ist Patient

Rocki ist Patient

Kati war schon einige Zeit bei uns. Sie hatte sich gut eingelebt und himmelte Rocki förmlich an. Manchmal hatte ich den Eindruck, es würde ihm fast zu viel. Aber er ertrug es und alles lief seine ruhige Bahn. Rocki hatte in der ganzen Zeit seine Fähigkeit zu sprechen nicht verloren und wenn auch Kati nichts außer ein lautes Gezeter von sich gab, wenn ihr etwas nicht gefiel - ein „melodisches Glucksen“ hatte sie für Rocki übrig, wenn der vor ihr seine Bücklinge machte und meinte: „Kati, bist du mein Schatz?“

Eines Tages hatten mein Mann und ich einen Termin. Wir machten uns auf den Weg als mein Mann im Auto zu mir meinte: „Ich muss nochmal nach oben, habe was vergessen!“ Ich konnte gar nicht antworten - weg war er! Einige Zeit später stieg er wieder ins Auto und ich wollte bereits losfahren - da fiel mir seine Gesichtsfarbe auf. Er war aschfahl! „Du musst bitte sofort nach oben mitkommen, ich habe Rocki verletzt!“ Mir blieben die Worte im Halse stecken. So schnell ich konnte fuhr ich mit dem Fahrstuhl nach oben. Da saß Rocki auf seinem Kafigdach auf dem rechten Beinchen, während das andere leblos an ihm herunter hing. Ich erkannte sofort - dieses Beinchen war gebrochen. Vorsichtig nahm ich den kleinen Kerl und setzte ihn in den Transportkäfig. Kati zeterte und machte einen ohrenbetäubenden Lärm wohingegen Rocki alles sehr vertrauensvoll über sich ergehen lies. Ich ließ unseren Termin sausen und fuhr sofort zum nächsten Tierarzt. Ich weiß noch wie heute, dass ich mich vor diesem Besuch furchtbar ängstigte - insbesondere deswegen, weil der Name des Arztes „Metzger“ war! Ein Blick des Arztes auf den Vogel und er bestätigte meine Vermutung. „Das muss geschient werden“, war seine kurze Bemerkung.

Er wies seine Hilfe an, den Vogel zu greifen. Rocki war so wenig ängstlich, dass er auch als die fremde Hand nach ihm griff alles ohne Gegenwehr ertrug. Die Fügel wurden abgespreizt, das gebrochene Bein nach hinten fixiert, wobei der Arzt versuchte es in einer geraden Linie auf dem Klebeband zu fixieren. Dann wurde mittels Klebeband um den Körper von Rocki das Band angelegt, was sich sofort mit den Federn verklebte. Diese ganze Prozedur sah fast gespenstisch aus. Vier großen Hände und ein kleiner Vogel. Als es am schlimmsten war, hörten wir ganz deutlich Rockis Stimme: „Rocki, du bist ein Schatzi!“ Der Arzt und seine Helferin wollten es nicht glauben. Aber beide hatten es gehört und Rocki wurde zum Lieblingspatient der Praxis. Ich bekam die Auflage, Rocki für mindestens 3 Wochen nur auf dem Käfigboden zu halten. Die Gefahr, dass er stürzen würde, war doch zu groß. Er sollte nicht auf der erhöhten Stange sitzen. Allerdings musste er auf einer Stange sitzen, weil die Vogelfüsse eben dafür von natur aus so gemacht sind, dass sich ein Vogel nur auf dem Stängelchen sitzend entspannen kann.

Zuhause angekommen bastelte ich für Rocki ein „spezielles Rehazentrum“. Der Käfigboden wurde mittels Pappe vom Rest des Käfigs abgeteilt. Kati sollte oben wohnen, Rocki unten. Rocki saß auf seinem Stängelchen, das ich 1 cm über dem Käfigboden befestigt hatte und erholte sich. Kati hingegen war fuchsteufelswild und hatte keine Ruhe. Mit aller Gewalt versuchte sie zu Rocki zu gelangen. Das ging so die ganze Nacht. Selbst als ich das Licht löschte, fand Kati keine Ruhe. Ich versuchte alles, sie zu beruhigen - vergeblich. Gegen 4 Uhr schließlich gab ich auf. Ich ließ Kati zu Rocki. Ich bemerkte, dass Rocki zwischenzeitlich gar nichts gefressen hatte. Das erste was Kati tat als sie zu Rocki durfte war, sie fütterte ihn. Schließlich war er satt und zufrieden. Er plapperte zufrieden vor sich hin: „Kati ich hab dich lieb. Kati du bist mein Schatzi“, sie gurrte ihren charmantesten Ton endlich schliefen die beiden ein.

Eine Woche flog kein Vogel bei uns. Auch wenn die Käfigtüre offen war, Rocki wollte nicht aus dem Käfig, Kati wich Rocki nicht von der Seite und selbst wenn ich in den Käfig griff um ihn zu fassen (ich musste auf Reinlichkeit achten!) dann wich sie ihm nicht von der Seite und ließ es sogar zu (das war bis dahin nicht möglich gewesen) dass ich auch nach ihr griff und sie von oben fasste so dass sie ganz in meiner Hand verschwand. Rocki ließ alles mit sich geschehen ohne sich auch nur im geringsten zu wehren.

In der zweiten Woche allerdings fing Rocki an, sich sehr seltsam zu benehmen. Im Käfig war er zwar ganz ruhig, aber wenn ich den Käfig säuberte und ich ihn in der Hand hielt, begann er zu versuchen mit den Flügeln zu schlagen. Anfangs ganz leicht - aber es wurde von Tag zu Tag stärker. An einem dieser Tage hatte ich Sorge ihm weh zu tun und ließ ihn deshalb einfach los. Mit einem freudigen Gezeter flatterte er im Zimmer umher, landete ausgesprochen kunstvoll und Kati war völlig überrascht und forderte ihn immer wieder auf mit ihr zu fliegen. Ich sah, wie die beiden sich freuten und brachte es nicht über das Herz sie wieder in ihr „Krankenzimmer“ zu verfrachten. Geschickt begann daraufhin Rocki am Käfig zu klettern und die restliche Zeit ließ ich ihn die beiden wie gewohnt im Zimmer ihren Freiflug genießen.

Nach drei Wochen wurde der Klebeband vorsichtig entfernt. Ich erzählte dem Arzt, dass Rocki seit bereits 14 Tagen flog. Er staunte und meinte: „Da haben sie wirklich ein ganz besonderes Tier! Wir erzählen uns heute noch, wie er das letzte Mal so deutlich gesprochen hat.“

Nachdem der Verband entfernt war benutzte Rocki sein Beinchen wie zuvor - und nur wer es wusste, konnte beim näheren Hinsehen erkennen, dass das Beinchen einen kleinen Knick hatte.

 

Kropfentzündung

Kropfentzündung

Als ich morgens das Zimmer betrat erschrak ich. Was war mit Kati los?! Matt und teilnahmslos saß sie auf ihrem Stängelchen und ich sah, wie sie sich immer wieder übergeben musste. Die ausgewürgten Körner flogen überall herum. So wie es aussah stand es sehr schlimm um sie.

Schnell nahm ich sie, setzte sie in den kleinen Transportkäfig. Ohne Gegenwehr ließ sie alles mit sich geschehen. Schnell fuhr ich zu Herrn Metzger in die Tierklinik. Er machte ein ernstes Gesicht. „Das sieht nicht gut aus“ meinte er. „Selbst wenn wir sie durchbekommen, sie wird anschließend behindert sein - in irgendeiner Weise. Es wäre fast besser, wir würden sie einschläfern!“

Ein Schock für mich. Was sollte ich nur tun? Ich wollte nicht so schnell aufgeben! Also ließ ich mir von Dr. Metzger genaue Anweisungen geben. Warmhalten - aber nicht zu warm und ständig beobachten. Eine Spritze gab es noch und dann meinte er: „Jetzt hilft nur noch hoffen!“

Kati saß nun nicht mehr auf dem Stängelchen. Sie lag auf dem Bauch im Käfig, rührte sich nicht. Zuhause angekommen bereitete ich ihr Lager vor. Eine Wärmflasche, darüber ein Handtuch, damit die Wärme nicht zu stark war. Rocki kam zu ihr geflogen und forderte sie immer wieder auf - aber Kati war zu schwach. Abends wollte ich sie nicht alleine lassen, was fast einen Ehekrach zur Folge hatte. Als ich selbst so müde wurde, dass mir die Augen zufielen, hatte ich eine Idee. Ich legte Kati in meine Hand und fixierte meine Hand auf meinem Schoss. So konnte ich im Sitzen ein wenig schlafen - und Kati hatte Körperwärme.

Es war eine lange und schlimme Nacht. In dieser Nacht wuchs mir Kati sehr ans Herz. Sie hatte die ganze Nacht die Äuglein geschlossen und man hätte fast glauben können, sie sei schon tot. In der Hand spürte ich aber immer wieder, wie sie atmete. Und als der Morgen kam - öffnete sie plötzlich ihre Augen und sah mich aufmerksam an. Schnell brachte ich sie zu Rocki und der begann auch sofort sie zu füttern. Und siehe da - sie nahm das Futter entgegen. Zwar schwach - sehr schwach, aber es war ein erster Lichtblick! Allerdings lag sie immer noch auf dem Bauch und ihre Beinchen und Füßchen sahen sehr merkwürdig aus. So ging es 2 Tage. Jede Nacht hielt ich mein Vögelchen warm in der Hand - und sie genoss diese Wärme sichtlich. Tagsüber hatte ich eine tatkräftige Hilfe in Rocki, der sich rührend um Kati kümmerte.

Am 3. Tage machte Kati Anstrengungen die Flügel zu bewegen. Das ging auch, aber sie konnte sich nicht auf den Beinen halten. Ein neuer Besuch bei Dr. Metzger klärte mich auf. „Das sind die Behinderungen, die von einer solchen Krankheit bleibend sein können!“ Ein gelähmter Vogel also! Welches Leben würde Kati wohl bevorstehen? Dr. Metzger bestätigte mir, dass die Kropfentzündung vorüber sei. „Wenn Kati ein Mensch wäre, würde sie jetzt Rehasport machen müssen“, meinte er - sonst könne er aber nichts weiter für den Vogel tun. Traurig machte ich mich auf den Heimweg. Da hatte ich eine Idee. Dr. Metger hatte ja gesagt, Kati müsse Rehasport betreiben. Zuhause angekommen machte ich mit Kati Lauf- und Stehübungen. Ich hielt Kati vorsichtig auf meiner offenen Hand, die Füßchen hingen fast leblos zwischen meinen Fingern hindurch. Langsam führte ich einen Bleistift zwischen ihre Zehen und man glaubt es fast nicht, aber nach 1 Woche anstrengendem Üben fassten die Zehen das erste Mal den Stift und hielten ihn umklammert. Jetzt musste ich es nur noch schaffen, dass sie wieder auf ihren Beinchen stehen konnte. Und wieder hatte Kati Glück! Nach einer weiteren Woche, nahm sie ihr Futter von Rocki stehend entgegen. Jetzt hieß es nur, sie wieder zum fliegen zu bringen. Wie sollte das gehen?!

Die beiden Vögel hatten eine Eigenart entwickelt. Wenn sie sich nicht sehen konnten, fingen sie an sich gegenseitig zu rufen. Das machte ich mir zunutze. Ich brachte Kati ins andere Zimmer, und Rocki rief nach ihr - immer und immer wieder. Schließlich hatte er Erfolg. Kati versuchte zu fliegen. Aber welche Enttäuschung. Sie konnte die Höhe nicht halten. Nach 3 - 4 Metern landete sie auf dem Boden. Ein neuer Start war von dort unten nicht möglich. Also hob ich sie auf und der nächste Versuch folgte. Wieder verging die Zeit und nichts änderte sich. Aber ich wollte, dass Kati nicht aufgab. Jeden Tag machte ich die Entfernung zum rufenden Rocki ein wenig größer und schließlich hatte ich Erfolg. Kati schaffte die Strecke vom Wohnzimmer um die Ecke in das andere Zimmer zu Rocki.

Von nun an, hatten die beiden nicht mehr nur ein Freiflugzimmer - unser Wohnzimmer war ein beliebter Aufenthaltsort geworden und wir hatten große Mühe daran zu denken, dass wir die Balkontüre geschlossen hielten. Kati flog zwar nicht mehr ganz so elegant wie früher, aber sie flog und Rocki hatte wieder seine Gespielin.

Kissy indessen freute sich nicht so sehr, dass die beiden ihn ihr „Revier“ einbrachen. Sie hatte zwar nach wie vor in Rocki ihren Spielgefährten, aber auf Kati war sie nicht gut zu sprechen. Sie biss nicht nach ihr, weil sie wußte, dass ich ihr das verboten hatte, aber sie verbellte sie immer und machte sehr deutlich, dass sie sie nicht liebte.

Eines Tages hörte ich plötzlich ein ohrenbetäubendes Gezeter. Ich lief aus der Küche ins Wohnzimmer um nachzusehen. Das stand Rocki auf der Erde vor Kissy, schimpfte aus Leibeskräften und Kissy hielt Kati in ihrem Mäulchen. Sie hatte sie fest im Griff und nur meine laute Befehle „aus - aus!“ brachten sie dazu, Kati wieder frei zu lassen. Als Kati merkte, dass sie wieder frei war, schüttelte sie sich, als wollte sie etwas abschütteln. Dann machte sie sich ganz groß und sehr schlank - so gut sie es eben konnte und stürzte sich nun ihrerseits auf Kissy. Diese jaulte laut auf, zog den Schwanz ein und war für die nächsten 2 Stunden nicht mehr zu bewegen aus ihrem Körbchen herauszukommen. Alles ging so schnell, dass ich gar nicht sehen konnte, was eigentlich geschehen war. Das sah ich dann 2 Stunden später als Kissy sich wieder zeigte. Die Hundenase war geschwollen und blutete und bei meinem vorsichtigen Nachsehen konnte ich genau den Wellensittichbiss erkennen.

Von diesem Tage an waren die Fronten geklärt. Alle drei vertrugen sich.

 

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FLEURdelaCOEUR Re: Re: Schöne Geschichten :-)) -
Zitat: (Original von pintocat am 04.08.2012 - 15:51 Uhr)
Zitat: (Original von FLEURdelaCOEUR am 01.08.2012 - 11:51 Uhr) aber alle konnte ich leider nicht lesen.
Ich würde dir empfehlen, sie einzeln einzustellen

LG fleur


Hallo fleur,
danke für deinen Kommentar. Aber wieso konntest du nicht alle lesen? Was habe ich da nur falsch gemacht?

Ich komme hier leider noch immer nicht ganz zurecht! Ich weiß z. B. nicht ob das Titelbild richtg angezeigt wird und kann dies nicht prüfen.

LG pintocat


Nein, du hast nichts falsch gemacht, es waren mir nur zu viele auf einmal .... :-))
Vor langer Zeit - Antworten
pintocat Re: Schöne Geschichten :-)) -
Zitat: (Original von FLEURdelaCOEUR am 01.08.2012 - 11:51 Uhr) aber alle konnte ich leider nicht lesen.
Ich würde dir empfehlen, sie einzeln einzustellen

LG fleur


Hallo fleur,
danke für deinen Kommentar. Aber wieso konntest du nicht alle lesen? Was habe ich da nur falsch gemacht?

Ich komme hier leider noch immer nicht ganz zurecht! Ich weiß z. B. nicht ob das Titelbild richtg angezeigt wird und kann dies nicht prüfen.

LG pintocat
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR Schöne Geschichten :-)) - aber alle konnte ich leider nicht lesen.
Ich würde dir empfehlen, sie einzeln einzustellen

LG fleur
Vor langer Zeit - Antworten
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