Gedichte
Eine Stimme, die sich Hoffnung nennt

Die Wellen stürzen auf ihn ein,
dringen in seine Lunge und ersticken sein Schrei´n.
Er kämpft, doch verliert langsam den Mut,
doch da flüstert eine Stimme: Alles wird gut!

Das ist das Letzte, was er hört,
bevor der Schmerz sein Bewusstsein zerstört.
Er fällt in eine tiefe Dunkelheit,
kein Licht, nur Schwarz weit und breit.

Doch plötzlich ist diese Stimme wieder da,
sie klingt nach Freiheit, wie wunderbar!
Er blinzelt, öffnet dann die Augen
Und kurz zweifelt er, ob sie noch zu etwas taugen.

Er liegt an einem weiten Strand,
mit ganz wundervollem weißen Sand.
Er sieht eine Landschaft wie gemalt von einem Pinsel,
er ist gestrandet auf einer tropischen Insel.

Die Zeit rennt dahin
und entschwindet seinem Sinn.
Wie lange ist er schon hier?
Er weiß nur eins, er will zurück zu ihr.

Tage werden zu Monaten und Monate zu Jahren
Und es ist nur diese Stimme, die ihm hilft Fassung zu wahren.
Sie flüstert: Verzage nicht, alles wird gut!
Und sieh nur, was da kommt mit der Flut:

Ein Schiff, ja freilich ein Schiff!
Ein Beiboot wird ausgesetzt, es umfährt das Riff.
Er lacht erleichtert, macht Freudensprünge wie ein Hecht,
die Stimme lacht, denn sie behielt Recht.

Es ist die Stimme, die sich Hoffnung nennt.
Es ist die Stimme, die keine Heiserkeit kennt.
Es ist die Stimme, die als allerletztes schweigt.
Es ist die Stimme, durch die man am Leben bleibt.