Ein Anruf meines Mannes weckte mich aus meinem Alltagstrott "Kannst du bitte den Hänger auf die Auffahrt holen?" Klar, kein Problem. Ich bin zwar eine Frau, aber das hindert mich nicht daran, ein Auto mit Hänger zu fahren - dachte ich zumindest. Also bat ich Dirk, meinen 14-jährigen Sohn, mich zu begleiten. Wir fuhren zu der Stelle, an der wir den Hänger bei schlechtem Wetter unterstellten. Rückwärts an den Hänger ranfahren war für mich gar kein Problem - ehrlich - ich fahre sogar gerne rückwärts. Beim Ankoppeln des PKW-Hängers half mir Dirk allerdings. Dann ging es los. Bis zu unserer ca. 10 Meter langen Auffahrt war es nicht weit. Direkt vor dem Haus befand sich eine Bushaltestelle. Mein Plan war es, mit dem Hänger rückwärts auf die Auffahrt zu fahren. Also fuhr ich auf die Bushaltestelle, setzte zurück, merkte, dass das leider nicht so funktionierte, wie ich mir das vorstellte und lenkte den Wagen wieder nach vorne auf die Auffahrt. Irgendwie klappte das alles nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Also fuhr ich vor - zurück - vor - zurück - vor - zurück. Mein Sohn auf dem Beifahrersitzt wurde allmählich ungeduldig, klopfte mit den Fingern aufs Amaturenbrett und seufzte: "Mama, kann ich schon mal aussteigen?" Ich antwortete: "Dirk, warte doch noch, ich schaff das schon noch."
"Und wie alt bin ich dann?"
Sprachlos, mundtod und natürlich auch ein wenig enttäuscht resignierte ich. Der Hänger wurde abgekoppelt und wir schoben ihn auf die Auffahrt.
Na gut, dann gehöre ich eben doch zu den Frauen, die mit einem PKW-Hänger nicht rückwärts fahren können.
