Humor & Satire
Wenn die Schule entscheidet - ist meist alles schon zu spät

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"Wenn die Schule entscheidet - ist meist alles schon zu spät"
Veröffentlicht am 21. Mai 2012, 6 Seiten
Kategorie Humor & Satire
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ja, mhm... was soll ich über mich erzählen... Ich versuche immer wieder nach oben zu kommen, wobei mir das Schreiben hilft. Es bringt mir einfach Spaß, deshalb bin ich ja auch hier :D Wenn ihr irgendwelche Fragen habt, dann fragt mich einfach, mein Leben hier hinzuschreiben oder so, wäre zu anstrengend ;)
Wenn die Schule entscheidet - ist meist alles schon zu spät

Wenn die Schule entscheidet - ist meist alles schon zu spät

„Ach, wenn die Schulzeit erst vorüber ist…“

Welcher Schüler denkt dies nicht? In jedem Kopf erscheint irgendwann das Bedürfnis seine Ruhe zu haben, alleine entscheiden zu können und nicht dauernd alles vordiktiert zu bekommen.

Wenn es dann mal wieder soweit ist, dass der Gedanke nicht verschwinden möchte, dann regt vieles zum Nachdenken an.

So auch eine Karikatur von Heinrich Schwarze-Blanke. Nur zu gut zeigt sie, dass viele Eltern nicht mehr darauf achten, ob ihr Kind lernen will und so viel überhaupt leisten kann.

So sieht man hier ein Kind, dass von dem Druck der Bücher, die von den Eltern stammen, erdrückt wird. Dazu kommt ein älterer Lehrer noch mit einem Rohrstock bewaffnet, der entscheidet welche Empfehlung dieses Kind verdient.

Viele Eltern, die dies sehen, würden nun sagen, dass es so etwas ja nun nicht geben würde und es wohl stark überzeichnet sei, wenn jemand behaupte, dass die Eltern ihre Kinder erdrücken würden. Doch meist sind es genau diese Eltern, die ihren Kindern zu viel zu Muten und sie dadurch solange quälen bis sie die gymnasiale Empfehlung erhalten. Glücklich und zufrieden wird dies dann gefeiert.

Nur das jeweilige Kind sieht keinen Grund dazu, denn für dieses geht der Horror jetzt erst los.

Der Druck der Eltern erhöht sich mit jeder Sekunde.

Das Kind kann das geforderte Pensum nicht erfüllen und die Noten verstecken sich im Keller.

Bald fehlt die Motivation und der Spaß…

Und dann muss man auch noch die Schimpftiraden der Eltern über sich ergehen lassen, obwohl sie es erst waren, die einem das Ganze eingebrockt haben…

Und wozu?

Um nach den ersten Tagen auf der weiterführenden Schule festzustellen, dass alles umsonst war. Denn wenn man mal davon absieht, dass kaum ein Schüler heute noch das erfüllt, was die Eltern gerne hätten, sieht man außerdem, dass kaum noch ein Schüler das Glück hat eine vernünftige Schule zu ergattern.

Wenn die Eltern den Atomkrieg um die mehr oder weniger begehrten noch freien Schulplätze beendet haben, wird schnell klar, dass viele die falsche Wahl getroffen haben.

So kommt zu dem Druck der Eltern – und viel zu schweren Büchern – auch noch eine unmöglich auszuhaltende Lehranstalt hinzu.

Wer kennt die wenigen normalen Probleme nicht, wie zu laute Klassenkameraden, unfähige Lehrer – natürlich nur aus Sicht der Schüler – und viel zu kurze Pausen. Ja, das sind wohl die Probleme, die ein Schüler ansprechen würde, doch was ist mit den viel verheerenderen Schwierigkeiten?

Wie Toilettenexplosionen, die dann gleich ganze Flure unter einer braunen Masse begraben. Die Konsistenz erläutere ich lieber nicht näher, aber stellen sie sich nur einmal vor sie stünden gerade in dem Moment so einer Explosion am falschen Ort und wären kurz darauf von oben bis unten braun… von dem Gestank ganz zu schweigen.

Oder wie wäre es mit Gaswolken, die urplötzlich an verschiedenen Stellen in der Schule auftauchen und die Schüler außer Gefecht setzen. Da haben diese dann noch Glück, wenn die Feuerwehr rechtzeitig da ist und sie nicht mit dem Tod kämpfen müssen.

Auch mit kleineren Unfällen muss man wohl rechnen. Aufgeschürfte Knie, blaue Augen und gebrochene Arme und Beine sind da ja noch normal.

Doch auch ein im Werkunterricht abgerutschtes Teppichmesser, das einem Mitschüler – natürlich ganz ausversehen – den Bauch aufschlitzt, kann man wohl zu den kleineren Unfällen zählen.

Die Schule kann das alles gut verkraften, da sie ja durch den mangelnde Hygiene ein neues Maskottchen haben. Manny, der unter den Deckenplatten hausende Mader, ließ sich auch nach dreimaligem Ausräuchern nicht vertreiben.

Was soll man dagegen schon unternehmen?

Wir müssen es wohl oder übel hinnehmen und hoffen, dass wir selbst unsere und alle zukünftigen Generationen ihre Schulzeit irgendwie überleben!

Die Karikatur auf dem Deckel...

...stammt, wie im Text bereits beschrieben, von Heinrich Schwarze-Blanke.


Der Text entstand im Rahmen einer Deutschaufgabe. Die darin bestand unseren Text auf dieses Bild zu beziehen. 

http://www.mscdn.de/ms/karten/v_716347.png
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http://www.mscdn.de/ms/karten/v_716352.png
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Hörbuch

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Strigoia
Ja, mhm... was soll ich über mich erzählen... Ich versuche immer wieder nach oben zu kommen, wobei mir das Schreiben hilft. Es bringt mir einfach Spaß, deshalb bin ich ja auch hier :D
Wenn ihr irgendwelche Fragen habt, dann fragt mich einfach, mein Leben hier hinzuschreiben oder so, wäre zu anstrengend ;)

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Zamperle alle schön lernen und dann keine Beschäftigung finden..

Liebe Grüße Zamperle
Vor langer Zeit - Antworten
Strigoia Re: Gut getroffen! -
Zitat: (Original von FrozenHeart am 21.05.2012 - 19:12 Uhr) Ein interessantes Streitthema mit noch besserer Verwortung!

Die Bildung wird dem europäischen Standard angeglichen (also auf das Niveau "Volksverdummung" heruntergeschraubt), Es geht nicht mehr darum, dass ein Kind fürs Leben lernt uns später einen Beruf ausüben kann, der ihm Spaß macht, sondern um ein "Prestige-Abi", das einem von den Eltern aufgezwngen wird.

Wer denkt dabei an das Wohlergehen und die altersgerechte Schulbildung unserer Kinder?
Die Wirtsschafts-Großmächte und Politiker bestimmt nicht, für die sind wir nur zu teure Arbeitskräfte...

LG
FrozenHeart


Viel Wahres steckt in deiner Aussage. Die Anforderungen werden immer höher geschraubt, aber das Gehalt soll möglichst niedrig sein... wie passt das denn bitte zusammen???
Verqueres Denken...
Vor langer Zeit - Antworten
ulla Re: Re: -
Zitat: (Original von Strigoia am 21.05.2012 - 19:56 Uhr)
Zitat: (Original von ulla am 21.05.2012 - 19:53 Uhr) es wird immer Grund zur Kritik geben
lg
ulla


Weil unser gesamtes Bildungssystem viel zu kompliziert ist und vieles im argen liegt

Lg
Strigoia


Zustimmung 100 %
lg
ulla
Vor langer Zeit - Antworten
Strigoia Re: -
Zitat: (Original von ulla am 21.05.2012 - 19:53 Uhr) es wird immer Grund zur Kritik geben
lg
ulla


Weil unser gesamtes Bildungssystem viel zu kompliziert ist und vieles im argen liegt

Lg
Strigoia
Vor langer Zeit - Antworten
ulla Eltern stecken oft in der Zwickmühle,
ein Kind in eine normale Hauptschule zu schicken, mit bis zu 80% Ausländeranteil mit nicht deutscher Muttersprache - ob es sich da wohl fühlt und nicht doch unterfordert ist, oder
ein Kind ins Gymnasium, wo es vielleicht überfordert wird,
wie auch immer
die Verantwortung bleibt bei den Eltern, wie sie auch entscheiden, es wird immer Grund zur Kritik geben
lg
ulla
Vor langer Zeit - Antworten
FrozenHeart Gut getroffen! - Ein interessantes Streitthema mit noch besserer Verwortung!

Die Bildung wird dem europäischen Standard angeglichen (also auf das Niveau "Volksverdummung" heruntergeschraubt), Es geht nicht mehr darum, dass ein Kind fürs Leben lernt uns später einen Beruf ausüben kann, der ihm Spaß macht, sondern um ein "Prestige-Abi", das einem von den Eltern aufgezwngen wird.

Wer denkt dabei an das Wohlergehen und die altersgerechte Schulbildung unserer Kinder?
Die Wirtsschafts-Großmächte und Politiker bestimmt nicht, für die sind wir nur zu teure Arbeitskräfte...

LG
FrozenHeart
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Strigoia Re: -
Zitat: (Original von GerLINDE am 21.05.2012 - 15:32 Uhr)

Was mir Sorge bereitet, ist die immer mehr zunehmende Gewalt auf den Schulhöfen. Nicht nur Kinder und Jugendliche haben Angst, auch die Lehrer.

Danke fürs Lesenlassen !

Lieben Gruß
Gerlinde


Danke für deinen ausführlichen Kommentar.
An meiner ersten Schule war das auch ein ziemliches Problem. Auf meiner jetzigen ist das zum Glück kein Thema mehr.
Allerdings haben wir jetzt ein Lehrer an unserer Schule, der auch an meiner ersten Schule war und man merkt richtig, dass ihm da ganz schlimme Dinge geschehen sind.

Manchmal verstehe ich es nicht, wie man andere mobben bzw. sie auch verletzen kann...

Lg
Strigoia
Vor langer Zeit - Antworten
GerLINDE Hallo Strigoia,

Dein Text, über das Schulleben, stimmt mich sehr nachdenklich. Du hast alles schön niedergeschrieben. Natürlich möchten die Eltern das Beste fürs Kind und natürlich kann es auch passieren, dass da der Druck für das Kind zu groß wird. Die Anforderungen sind hoch. Es ist sicher nicht immer einfach, den besten Weg für die Schule und fürs Kind zu finden.

Eins weiß ich. Ich habe auf meinem Kind keinen allzu großen Druck damals ausgeübt. Die Empfehlung für ihn, zum Gymnasium unbedingt zu gehen, kam von der Grundschule, 5.Klasse. Und ER wollte es. Damit war für uns Eltern die Sache erledigt. Abitur geschafft und ein Studium angeschlossen. Lehre, Ausbildung als Facharbeiter geschafft und im selben Ausbildungs-Unternehmen übernommen worden.

Was mir Sorge bereitet, ist die immer mehr zunehmende Gewalt auf den Schulhöfen. Nicht nur Kinder und Jugendliche haben Angst, auch die Lehrer.

Danke fürs Lesenlassen !

Lieben Gruß
Gerlinde
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