Romane & Erzählungen
Das Klassentreffen

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"Das Klassentreffen"
Veröffentlicht am 28. April 2012, 8 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Ich ein Engel, nein, kann nicht sein, bin ich menschlich, so nicht frei ohne Fehler! Das Menschliche macht mich doch erst interessant, dass ich bin und lebe, so nicht fehlerfrei! Alle Falsche in mir ist wahrhaftig, menschlich, ich lebe und ich bin kein Engel, nicht in diesem Leben!...
Das Klassentreffen

Das Klassentreffen

Beschreibung

Ich wollt so gern mitschreiben, beim battle 11, doch das ist den Juroren nur außerhalb der Wertung gestattet. Also dann, allen zum Spaß über ein Klassentreffen mit Folgen! :0)

Das Klassentreffen

Das Klassentreffen

 

„Fünfundzwanzig Jahre ist eine verdammt lange Zeit!“ Peter Wendt grinst, als er seinem ehemaligen Kumpel Jörn auf die Schulter klopft. Peter glänzt allein schon immer durch seine Anwesenheit, doch heute, auf dem Klassentreffen, nach eben erwähnten fünfundzwanzig Jahren, glänzt er auch vom Outfit her. Teurer Anzug, Lederslipper, die Jörn glatt eine Monatsmiete bringen würden, auch gebraucht und Uhr, Kette und Krawattennadel, die mindestens einen Wert eines Mittelklassewagens hatten.

 

Jörn hatte einen Blick dafür. Peter hatte dafür einen Blick geworfen, auf Jörns Lisa, die in ihrem knappen rosaroten Fummel eine echt gute Figur machte. Peter lächelte Lisa an, die durchaus bemerkte, dass neben seinen grau melierten Schläfen und seinen unscheinbaren Lachfältchen,  sein Körper durchtrainiert war. Ein Körper, der vielversprechend war, ein Lächeln, dass genau das versprach, was man vermuten konnte.

 

Jörn war diesmal aber alles andere, als eifersüchtig auf seinen Kumpel. Der war tatsächlich clever genug, in die Fußstapfen seines alten Herren zu treten. Ein Unternehmen für den Weltenbummler an sich war nun wohl seine Haupteinnahmequelle. Jörn überlegte: „Globustrotter? Globalwanderer?“ Leise hatte er die Namen, von dem Unternehmen vor sich hergemurmelt, doch der Richtige war wohl nicht dabei. „Was soll?“, murmelte er, wichtig ist, dass da sogar Grabräuber für ihre Missionen einkauften!“

 

Elegant lächelnd schob Jörn nun seinen leichten Ansatz eines Kugelbauches zwischen Peter und Lisa.  Peter bemerkte sehr wohl, dass Jörn nicht das große Lebenslos gezogen hatte, und lud seinen ehemaligen Freund auf einen Drink an die Bar ein. Dort klagte Jörn dann sofort, darüber, wie sehr ihn das Leben doch verraten hatte. Natürlich mit der Bemerkung, dass es doch völlig anders gelaufen wäre, wenn Peter sich mehr gekümmert hätte. „Wie bitte hast du es zu so viel Reichtum gebracht, fragte Jörn seinen Kumpel, der tatsächlich einen Hauch von schlechtem Gewissen verspürte.

 

„Harte Arbeit, mein Freund!“, antwortete Peter, „ein wenig Geschick und Glück und ein gewinnbringendes Hobby!“ Da die Musik so sehr laut war, zog der nun neugierige Jörn, Peter zur Seite. „Sicher ein kostspieliges Hobby, nicht wahr?“, fragte er. Peter ließ sich nicht lange bitten. Die beiden Männer setzten sich abseits von allen anderen, vor die Tür. Sie ließen eine gassigehende Frau, mit ihrem Hund, der eine Rute, wie ein Malerpinsel hatte, erst einmal passieren. Dann begann Peter, zu erzählen. „Du musst mir aber versprechen, dass dies alles unter uns bleibt, sonst ist es vorbei, mit dem Geldsegen!“ Was Peter nun erzählte, ließ Jörn die Ohren weit, wie Meister Lampes Löffel, aufsperren.

 

„Die Einfachheit dieses Unternehmens grenzt beinahe an ein Weltwunder und nur Ignoranten, wie unsere russischen Freunde, gehen Tag für Tag an dem Geld, was in der Taiga einfach daliegt, vorbei. Alles, was du brauchst, ist eine Person deines Vertrauens, ein wenig passende Kleidung, ein starkes Seil, einen Baseballschläger und ein echt starkes Netz. Zwei Zugkarten nach Russland in die Taiga wären auch gut, denn mit dem PKW ist es zu weit.

 

Du machst dein Geld mit dem Fell der Braunbären. Häng das aber nicht an die große Glocke!“ Jörn hing seinem Kumpel förmlich an den Lippen und nickte nur. „In der Taiga da suchst du dir eine der zahllosen Höhlen und hängst das Netz davor, aber leise, bis dahin. Dann aber, schreist du auf Deibel komm raus!“ Jörn stoppte seinen Kumpel. „Bist du irre? Ohne Gewehr nähere ich mich doch nicht so einem Urvieh?!“ Wieder lächelte Peter sein charmantestes Lächeln. „Ein Loch im Fell von Meister Petz? Da bekommst du keinen müden Cent für! Statt dessen hast du die Baseballkeule, mit der du allerdings dem verschlafenen Meister Petz mächtig eins überziehst. Fell ab und dies etwa drei bis vier Male und du hast für ein Jahr ausgesorgt.“

Jörn konnte in der kommenden Nacht kaum schlafen. Die Ausrüstung holte er sich, natürlich gratis bei Peter ab. Statt einem kräftigen Kumpel musste Lisa, seine Frau herhalten und mit Peter verabredete er sich ein halbes Jahr später wieder. Dann wurde Jörn vorerst nicht mehr gesehen.

 

Peter stand am verabredeten Tag in der Kneipe an der Bar, als die Tür aufging. Lisa schob einen Mann, der völlig unkenntlich und von vielen Blessuren überzogen war, im Rollstuhl zu Peter heran. Erst von Nahem konnte er seinen Freund Jörn an den Augen erkennen. „Um Gottes Willen, was bitte ist dir denn geschehen? Ich denke du bist auf Bärenjagd gewesen?“

 

Peter war völlig schockiert und fassungslos. Jörn war einem Wutanfall nahe. Er nuschelte zwar, doch war er gut zu verstehen. „Hör mir auf, mit dieser Bärenkacke! Nichts, aber auch keinen Cent hab ich verdient, nur meine Krankenkasse, die reibt sich grad die Hände!“ Peter unterbrach seinen fast kochenden Freund nicht. „Ich hab alles gemacht, wie du es beschrieben hast. Seil, Netz, Karten, Baseballschläger, Lisa, ab in die Taiga, Netz vor große Höhle gespannt und dann hab ich laut Huhuhu gerufen!“ Jörn schluckte, bei der Erinnerung und Peter zog seine Schultern hoch und fragte: „Ja und dann?“ Lisa antwortete, statt ihrem völlig entnervten Mann. „Ja und dann, dann kam der Zug!“ 

   

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Über den Autor

kullerchen
Ich ein Engel, nein, kann nicht sein, bin ich menschlich,
so nicht frei ohne Fehler!
Das Menschliche macht mich doch erst interessant,
dass ich bin und lebe,
so nicht fehlerfrei!
Alle Falsche in mir ist wahrhaftig, menschlich, ich lebe und ich bin
kein Engel, nicht in diesem Leben!...

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kullerchen Re: -
Zitat: (Original von Pinball am 03.04.2013 - 11:32 Uhr) Das war aber auch eine verdammt zugige Höhle, die er sich da ausgesucht hat!
Toll geschriebene Geschichte!

Ja, dieser verwortete Witz hatte eine nette Pointe und so fiel es mir leicht das drumherum zu beschreiben.

Ist also nicht einSpitzenwerk, aber lutig, nicht wahr?

Danke schön, für deine Zeit! LG Kullerchen!
Vor langer Zeit - Antworten
Pinball Das war aber auch eine verdammt zugige Höhle, die er sich da ausgesucht hat!
Toll geschriebene Geschichte!
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Re: Re: Den kannte ich zwar schon, -
Zitat: (Original von kullerchen am 01.05.2012 - 15:04 Uhr)
Zitat: (Original von baesta am 01.05.2012 - 14:57 Uhr) aber das drumherum, was Du Dir ausgedacht hast, ist einfach Spitze.

Liebe Grüße
Bärbel


Danke meine Liebe, doch erzählt ist dieser Witz ein Brüller!

Hast du schon die Siegerehrung überblättert und magst du mich noch? :0)(



Was denkst Du denn von mir. Natürlich mag ich Dich. Habe eben meinen Dreier im Forum drunter gesetzt. Bin leider nicht so oft im Forum, weil es schon mal so einen Unruhestifter da gab (hatte ich Dir schon geschrieben) und jetzt sehe ich mir hat nur die Storybattles an. Du hast es wirklich sehr lebendig gestaltet und Dein letzter Witz vom kleinen Spatz war suuper niedlich.

LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
kullerchen Re: Den kannte ich zwar schon, -
Zitat: (Original von baesta am 01.05.2012 - 14:57 Uhr) aber das drumherum, was Du Dir ausgedacht hast, ist einfach Spitze.

Liebe Grüße
Bärbel


Danke meine Liebe, doch erzählt ist dieser Witz ein Brüller!

Hast du schon die Siegerehrung überblättert und magst du mich noch? :0)(
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Den kannte ich zwar schon, - aber das drumherum, was Du Dir ausgedacht hast, ist einfach Spitze.

Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
kullerchen Re: ganz laut gelacht -
Zitat: (Original von Fiona48 am 30.04.2012 - 22:36 Uhr) was soll man da vor lauter Lachen noch sagen. Einfach köstlich und hättest Du mitmachen dürfen, so wärst Du sicher Anwärter auf auf den Sieg. :-D

Liebe Grüße von Fiona


Nun ein wenig hallt dein Gelächter bis zu mir und es steckt an. Das mit dem Anwärter schmeichelt mir, doch ob ein Witz ein Brüller ist, ist eine wirklich subjektie Entscheidung.

Wenn Roxanne, Shirley, Gerd und du das nächste battle zusammen ausrichten, wirst du sicher am eigenen Leib erfahren, wie unterschiedlich Meinungen sein können.

Doch ich dank dir natürlich für deine Meinung und drück dich ganz lieb, Simone!
Vor langer Zeit - Antworten
Fiona48 ganz laut gelacht - was soll man da vor lauter Lachen noch sagen. Einfach köstlich und hättest Du mitmachen dürfen, so wärst Du sicher Anwärter auf auf den Sieg. :-D

Liebe Grüße von Fiona
Vor langer Zeit - Antworten
kullerchen Re: liebe simone -
Zitat: (Original von derrainer am 28.04.2012 - 23:02 Uhr) ich habe mir erlaubt , zur späten stunde deine geschichte zu lesen .
die bärenjagd ist zwar nicht mein ding , aber es gehört zur geschichte ,
die relevanten worte , hast du sehr gut zur geltung gebracht ,
und der schluß war gut ,
es zeigt sich glaube nicht immer das was du mit eigenen auge n gesehen hast.
jaaa ich habe gelächelt .

lieben gruß zu dir rainer

Oh mein Brummel, da wär ich gern dabei gewesen, wie sich dein Gesicht so ganz langsam zu einem breiten Lächeln verzieht. Nun kannst du dir dauerhaftes Grinsen vorstellen, was mich die letzten Tage begleitet hat?

Manchmal ist das Leben leicht und schön und nun hoffe ich, dass Fianna und ich unserer letzten Aufgabe gerecht werden. Es ist soooo schwer und doch müssen wir abwägen. Ich werde am Schluß mein Bestes geben, dass niemand traurig ist, über unsere Entscheidung, weil es eben keinen Grund dazu gibt.

Wenn ich das wirklich schaffe, haben wir Juroren unsere Aufgabe gut erledigt.

Drück mir die Daumen, ja?!

Dafür drück ich dich nun und gehe richten. Nicht hinrichten sondern mich herrichten, obwohl bei mir der Unterschied..........:0)
LG Simone
Vor langer Zeit - Antworten
derrainer liebe simone - ich habe mir erlaubt , zur späten stunde deine geschichte zu lesen .
die bärenjagd ist zwar nicht mein ding , aber es gehört zur geschichte ,
die relevanten worte , hast du sehr gut zur geltung gebracht ,
und der schluß war gut ,
es zeigt sich glaube nicht immer das was du mit eigenen auge n gesehen hast.
jaaa ich habe gelächelt .

lieben gruß zu dir rainer
Vor langer Zeit - Antworten
shirley Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: - Das mit der Kuh und so kenne ich von meiner Oma. Diesen Spruch hat sie mir so oft hingeschmettert, dass er heute eingebrannt ist. Leider ist das alles schon lange her....seufs....

Schönen Abend noch

oder auch guten Morgen
eben wenn oder wann du es liest...

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