Gedichte
Die Erschaffung der Welt Teil 2

2.Teil

Fruchtbores Laund, Bacherln und Bam

und himmlischa Friedn, in Herrgott sei Tram,

hot eahm kost so maunche schloflose Nocht

und wirklich recht vül Kumma gmocht.

Zeitli in da Fruah hot er scho Bamerln gsetzt

und olle Wasserln  mit dem Meer vanetzt,

hot da Sunn an genauen Stundenplan geben

und ihr ibatrogen Verautwortung fürs Leben.

Späta wia a aubaut hot s Gros und des Traad,

hot da Teifl sofurt des Unkraut driba gsaat.

Dawäu er hot Zwiebel gstupft und Erdapfln glegt,

hot da Teifl de giftigen Schwammerln vasteckt.

Bold wor´s ibaroll sche grean, ollas hot bliaht,

Oba hoit a bissl fad, s´hot se jo nix griart.

“Es ist an der Zeit, die Tiere zu erschaffen,

gleich morgen beginne ich mit den Affen“.

So sogt da Herr am vierten Tog im Himmel drin,

und holt se glei an Kübel mit´n Plastellin.

Streng noch´n Alphabeth hot as daunn a gmocht,

von den Affen in da Fruah, bis zum Zebra auf d´Nocht.

Er hot se wirklich bemüht, hot gemessen und modelliert,

und imma am Plan gschaut, dass jo nix passiert.

In da Sunn hot as trikat, se worn jo nau wach,

und mit´n Weihwossa ogspritzt, sunst geht´s z´gach.

Den Teifl, den hot sowas natürlich net passt,

wäul  ' s Weihwosser ist eahm richtig vahaßt.

In da Giftkuchl hot er se seine Trankln braut

und dabei ollawäul noch an wülligen Opfa gschaut.

A listige Schlaungen, zaundirr wia se wor

vasteckt se hinter an  Elefaunten goar

sodass  si von Weihwossa gor nix gspirrt

und si afoch ins Teiflsgebräu vairrt.

Wia s weitageht, des waaß jo heit jedes Kind

ohne Fiaß is davon grennt gaunz gschwindt

doch de Giftzähndt hot ihr da Herrgott net zogn

und drum is si bis heit so folsch und valogn.

Si wechselt de Gestolt wia's ihr passt,

Ehrlichkeit is ihr bis ins Bluat vahaßt,

wäul si hot den Teifl ols Schutzpatron

und nur a Leben im Staub is ihr Lohn.