Kinderbücher
Frau Holle und der Weihnachtsmann

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"Frau Holle und der Weihnachtsmann"
Veröffentlicht am 24. Dezember 2011, 70 Seiten
Kategorie Kinderbücher
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Über den Autor:

Ich ein Engel, nein, kann nicht sein, bin ich menschlich, so nicht frei ohne Fehler! Das Menschliche macht mich doch erst interessant, dass ich bin und lebe, so nicht fehlerfrei! Alle Falsche in mir ist wahrhaftig, menschlich, ich lebe und ich bin kein Engel, nicht in diesem Leben!...
Frau Holle und der Weihnachtsmann

Frau Holle und der Weihnachtsmann

Beschreibung

Die Schneefee, Frau Holle, und deren Arbeit wird vermisst. Dem Weihnachtsmann wird die "Vermisstenanzeige" gemeinsam mit dem alleralleraller stärksten Wunsch als Brief übermittelt und nach reiflicher Überlegung wird ein Plan entwickelt. Die Ewigen, Frau Holle und der Weihnachtsmann treffen sich mitten in der Weihnachtszeit. Kleine Wunder geschehen und auch traurige Dinge, hat Tudi, der kleine Yeti die Eltern auf der gemeinsamen Flucht vor dem Menschen verloren. Wird er sie wiederfinden? Dann aber, wird er von Frau Holle aufgenommen. Durch den kleinen, zottligen Schneeyeti kommt das ganze Ausmaß, beruhend auf den alleralleraller stärksten Wunsch zum Vorschein und mit den Ewigen müssen die Gewaltigen, Sonne; Mond und Wind handeln. Wieder ist es der kleine Yeti, der mit seinem Wunsch an die Menschen Fürbitte leistet, an die Menschen, für die Menschen. Ein Märchen nimmt seinen Lauf, funkelnd, glitzernd und mit einem Happy End. Das Schlußwort jedoch, das letzte Kapitel ,soll die Kinder und auch die "Vorleser" nachdenklich stimmen und anregen, ist es doch ein wirklich aktuelles Thema, das schon die Kleinsten angeht. Wichtel, Rentiere, Märchenfiguren Herr und Frau Weihnachtsmann, Sonne, Mond und Sterne, sowie ein kleiner und ein großer Yeti, sie alle versüßen ein wenig das "Warten auf den Weihnachtsmann"

Frau Holle und der Weihnachtsmann

Frau Holle und der Weihnachtsmann

 

Frau Holle schüttelte, wie jedes Jahr, ihre Betten kräftig. Doch Gevatter Wind schickte voller Schabernack die Flocken in eine ganz andere Richtung. Das wäre ja nicht so sehr schlimm gewesen, doch hatte nun ein Land  so viel Schnee, das nur die Schornsteine der Häuser hervor lugten und andere Länder hatten gar keinen Schnee, sie sahen grau und müde aus.

Die Kinder, die auf der Erde schon wieder keinen Schnee zum Rodeln hatten, wollten auf Nummer sicher gehen und so schrieben sie gemeinsam einen Wunschzettel an den Weihnachtsmann.

 Es stand kein Auto darauf, kein Püppchen, keine Legobausteine und kein Ball. Kein einziges Spielzeug wünschten sich die Kinder vom Weihnachtsmann, stattdessen erbaten sie weißen, weichen, kalten Schnee, der vom Himmel tanzt. Rodeln, Schlittschuh fahren, Schneemann bauen, eben alles, was man im Schnee spielen konnte, wollten die Kinder und sie wünschten es sehr, sehr, sehr!

Der Weihnachtsmann stand in der Winterzeit immer rechtzeitig auf, damit er alles organisieren konnte, für ein wunderschönes Fest. So auch heute wieder. Er räkelte sich in seinem warmen Bett und streckte die alten Glieder. Dann wackelte er mit den Weihnachtsmannzehen, blinzelte mit den Augen, kratzte sich am Kopf und schwupp, saß er auf dem Bett. Sein Bett, aus dem Holz einer Eiche gefertigt, war alt und quietschig, doch knuddelig und fürchterlich bequem. Wenn es dann am Morgen so richtig laut und lange quietschte, dann wusste seine liebe Frau, sie könne nun das Frühstück bereiten.

Herr Weihnachtsmann lief pudelnackt, bis auf ein Handtuch, das er sich um die aus der Form geratene Hüfte geschlungen hatte, aus dem Haus. Mit einem lauten Juhu warf er sich in eine hohe Schneewehe und badete ausgiebig im frisch gefallenen Schnee. Danach tippelte er tippeltippeltap zurück ins Haus und rubbelte sich trocken, bis er sogar am Popo rot war.

Wie jeden Morgen zog er seinen Weihnachtsmannhausanzug an, knuddelig, bequem und warm und rief seine Frau mit seiner tiefen Weihnachtsmannstimme. „Hallo Guten Morgen mein liebes Prachtweib, ist denn unser Frühstück fertig?“ Beim letzten Wort seiner Frage plumpste er auf den Küchenstuhl.

 Frau Weihnachtsmann, sie hieß im Übrigen Chrisgunde, trug gerade das Essen auf. Im Vorbeigehen verpasste sie ihrem Mann einen dicken Knutsch auf den Kopf. „Ach Weihbert, nenn mich nicht immer Prachtweib. Was ist, wenn  die Elfen es hören und die Kobolde, die hätten ihren Spaß daran!“  Der Weihnachtsmann grinste bei dieser Vorstellung so breit, dass die Mundwinkel beinahe die Ohren berührten. Die Elfen, die würden niemals, niemals, niemals offen und in Gegenwart von dem Ehepaar Weihnachten darüber lächeln, oder Unfug treiben. Bei den Kobolden war er sich da nicht ganz so sicher.

 Natürlich hatten die Beiden jeden Morgen das gleiche Gesprächsthema,  die gleichen Gedanken und so antwortete er kurz und schmerzlos, ebenfalls wie jeden Morgen mit einem kurzen, dahin gebrummten  Hhm.

Chrisgunde saß nun bei ihrem Gatten und schlürfte, welch eine Überraschung, wie jeden Morgen den heißen Weihnachtskakao, das einzige Getränk, was man anstandslos schlürfen durfte.

 Plötzlich, ohne Vorwarnung, ohne ein Klopfen flog die Tür des Weihnachtsmannhauses auf und mit dem Schnee wehte ein Kobold herein. „Weihnachtsmann!“, keuchte er außer Atem, „stell dir vor, nur einer, ein Einziger!“ Dann überschlug sich Wurschtl, der Weihnachtskobold und nicht ein Wort war mehr zu verstehen. Herr und Frau Weihnachtsmann schauten ungläubig auf faselnden, wild um sich schlagenden, völlig aufgeregten Kobold. Sprach er etwa eine Sprache, die der Weihnachtsmann nicht kannte? So eine Sprache gab es eigentlich nicht, also was redete Wurschtl da? Der Kobold hopste, zeigte nach draußen, fasste sich an den Kopf und hopste wieder, während er immer wieder nur vom Einzigen sprach.

 Nun griff Herr Weihnachtsmann ein. „Ruhe du Frosch und hör endlich auf zu Hopsen und gleichzeitig zu sprechen! Was faselst du da nur?“ Dann machte es plumps und Wurschtl saß auf dem Boden. Seine Mütze war ihm halb ins Gesicht gerutscht und die Nase triefte, wie immer wenn man aus der Kälte kam. Wurschtl schob die Mütze zurück und sprach ganz langsam. „Es gibt nur einen Einzigen heute, nur einen Wunschbrief, riesig und schwer wie ein Elefantentier! Keiner von uns wird ihn dir bringen können, nicht mal der hammerstarke Korfo.“ Wurschtl schüttelte den Kopf bei seiner Beschreibung des Briefes, um dann wieder zu nicken.

So zog sich der Stärkste von allen, der Weihnachtsmann, an, um den Brief selbst zu holen.  Als er vor die Tür trat, standen Elfen und Kobolde dort. Dudel, ein Kobold und Fean ein Elf lagen wieder einmal im Wettstreit. „Elefant!“, schrie Dudel und Fean brüllte „Giraffe!“ zurück. Als der Weihnachtsmann auftauchte, verstummten die Beiden. Er schaute sie nacheinander an und sagte dann: „Keine Elefanten und keine Giraffen! Ihr beiden seid Brüllaffen!“ Dann stapfte er durch den tiefen Schnee, hin zum Briefkasten.

 Elfen und Kobolde waren sich plötzlich einig und hopsten dem Weihnachtsmann hinterher, immer in seine Fußstapfen. Es war ein wirklich ungewöhnlicher Zug, der sich da bewegte. Als dann der Briefkasten geöffnet wurde, sprühten tausende, kleine Sternchen und ein Glöckchen klingelte wie verrückt. Der Weihnachtsmann sprach eher zu sich, als zu seinen Begleitern. „Au watte, wenn das mal nicht der alleralleraller stärkste Wunsch ist, der jemals gewünscht wurde!“ Mit diesen Worten stapfte er zurück ins Haus und schlug gedankenverloren die Tür hinter sich zu.

Elfen und Kobolde waren über so viel Unhöflichkeit empört und darin waren sie sich auch wieder einig. Beleidigt zogen sie ab, in die Spielzeugwunschfabik. Frau Weihnachtsmann hatte das wirklich unschöne Verhalten ihres Gatten bemerkt, kochte kurzer Hand eine Riesenkanne Weihnachtskakao und brachte ihn in die Fabrik. Als sie das Haus verließ, klappte sie besonders laut mit der Tür und murmelt durchaus hörbar „Holzklotz!“ Dann war sie weg, um Frieden zu stiften.

Der Weihnachtsmann hatte den ungeöffneten Wunschbrief in den Händen und saß sachte schaukelnd in seinem Schaukelstuhl. Lange grübelte er und er merkte nicht einmal, wie seine Frau zurückkam. Diese hatte wiederum ihren Gatten noch nie so gesehen und deshalb ließ sie ihn in Ruhe grübeln. Die Weihnachtsuhr an der Wand tickte unaufhörlich und der Tag neigte sich dem Ende zu, ohne dass der Weihnachtsmann einmal auf blickte.

 Schlag Mitternacht griff er dann zu seiner Brille. Er öffnete Türen und Fenster und stellte sich mitten in den Raum. Er war bereit, bereit den Wunschbrief zu öffnen. Der Weihnachtsmann brach das geheime Siegel und öffnete den alleralleraller stärksten Wunsch. Was dann passierte, war unglaublich, noch nie in der Weihnachtsgeschichte geschehen. Ein wahres Feuerwerk an Wunschsternen tobte durch das Haus, der Wind stürmte und trug Schnee in und wieder aus dem Haus und tausende Kinderstimmen erklangen, zogen gen Himmel und lösten ein Wetterleuchten aus, das bunter nie wieder gesehen ward. Frau Weihnachtsmann, die Kobolde, die Feen, ja sogar die Rentiere konnten ihren Blick nicht von dem Schauspiel abwenden, so wunderschön und einzigartig war es.

 Weihbert Weihnachtsmann jedoch hatte Mühe diesen riesigen Wunsch zu halten, war er doch außerordentlich schwer und stark. Seine liebe Frau bemerkte seine Not und griff beherzt zu. Mit vereinten Kräften hielten sie den Wunsch fest und sie lauschten dem Klang der vielen Kinderstimmen. Ein einziges Wort war zu verstehen, das Wort Schnee. Dann war der Tanz des Lichtes beendet, die Sterne standen am Himmel und strahlten so sehr, das es hell war in der Nacht. Die Stimmen der vielen Kinder waren verhallt.

 Familie Weihnachtsmann war mächtig geschafft und deshalb wurde der Wunschbrief in die Weihnachtstruhe gebettet und schlafen gegangen. Das Letzte, das Weihbert grummelte, bevor er erschöpft einschlief war: „Au watte!“  Dann schnarchte er auch schon, ganz bestimmt träumend vom alleralleraller stärksten Wunsch.

 

 

 

 

Kapitel 2

 

Der alleralleraller stärkste Wunsch

 

Wenn ein Wunsch von vielen gleichzeitig gewünscht wird, wird er stark, ganz enorm stark, super hyper stark. Das ist aber gar Nichts im Vergleich zum Kinderwunsch. Das hatten Weihbert und Chrisgunde gestern Nacht, zum Tageswechsel spüren dürfen.

Niemals in der Geschichte der Weihnacht gab es solch starken Wunsch, den es nun galt zu erfüllen. Der Weihnachtsmann versammelte sich kurz nach Tagesanbruch mit allen seinen Helfern im Stall der Rentiere. Dann holte er den Wunschbrief hervor, öffnete ihn und begann zu lesen.

 

 

Lieber Herr Weihnachtsmann

 

Wir sind so viele Kinder, dass wir uns selbst nicht zählen können und wir haben für dieses Jahr nur einen einzigen Wunsch.

Frau Holle hat uns vielleicht vergessen, denn sie schickt keinen Schnee. Vielleicht ist sie aber auch krank und niemand schaut nach ihr.

Wir wünschen uns für dieses Jahr alle gemeinsam im Schnee spielen zu können, es muss ja nicht den ganzen Winter schneien, ein, oder zwei Wochen wären schon perfekt, wenn das nicht zu ausverschämt ist.

So lieber Weihnachtsmann, wir hoffen, dass unser Wunsch dich erreicht hat und schau doch bitte einmal nach Frau Holle.

Auch wenn du an Weihnachten viel arbeiten musst, wünschen wir dir ein frohes Fest, dir, den

Rentieren, den Wichteln und ganz besonders natürlich Frau Weihnachtsmann.

 

Unterschrieben war der Brief von unzähligen Kindern und wer nicht schreiben konnte, der malte eben um seine Hand. Sogar einige Hundepfötchen waren darauf gedruckt.

Noch immer purzelte der eine, oder andere Stern aus dem Wunschbrief. Als der Weihnachtsmann geendet hatte, war es erst einmal ganz ruhig, dann aber regten sich Elfen und Kobolde auf. „Niemand hat uns eine frohe Weihnacht gewünscht, warum nicht?“ Worte wie unmöglich und undankbar fielen und dann haute Herr Weihnachtsmann kräftig mit der Faust gegen die Stalltür. „Ja seid ihr den alle verrückt geworden, oder was?!“, donnerte er. Die Rentiere fingen vor Schreck an zu tänzeln und Robbie, Rudolphs kleiner Sohn, versteckt sich sogar hinter seinem Papa. Der Weihnachtsmann hatte ein winziges Bisschen Gewissensbisse, weil er so gepoltert hatte. Nun kratze er sich an der Nase, räusperte sich, schaute einmal in die Runde und sagte: „Wie kommt ihr Kobolde und Elfen auf die Idee, die Kinder hätten euch nicht erwähnt? Hört das nächste Mal einfach besser zu!“ Der Weihnachtsmann öffnete den Brief noch einmal und las besonders laut vor. „Auch wenn du an Weihnachten viel arbeiten musst, wünschen wir dir ein frohes Fest, dir, den Rentieren, den Wichteln und ganz besonders natürlich Frau Weihnachtsmann.“  Der alte Mann schaute in die Runde, dann wendete er sich an die Kobolde. „Na gehört?“ Doch erntete er nur fragende Blicke. Nun schaute er zu den Elfen, die es sich auf den Rentieren bequem gemacht hatten. „Ihr kleinen Spitzohren, ihr habt es doch gehört, oder?“ Doch auch die Elfen schüttelten die Köpfe. Robbie, das kleine Rentier schaute vorsichtig hinter seinem Papa hervor. „Ich, ich lieber Weihnachtsmann, ich hab’s gehört. Mit meinen großen Ohren hör ich doch viel besser, als meine Freunde!“ Lächelnd winkte der Weihnachtsmann den kleinen Robbie zu sich. „So, so Robbie, du hast es gehört, gehört, wie die Kinder allen hier ein schönes Fest wünschen?“

Robbie nickte voller Inbrunst mit dem Kopf. „Aber ja!“ Er drehte sich zu seinen kleinen Freunden und erklärte. „Frohes Fest für den Weihnachtsmann, frohes Fest für die Rentiere und Frau Weihnachtsmann und frohes Fest für die WICHTEL. Wer hier die Rentiere, Herr und Frau Weihnachtsmann sind ist ja wohl klar. Wer bleibt übrig?“ Hoffnungsvoll fragend blickte der kleine Schlaumeier in die Runde und gerade als es schien, dass Niemand antworten wolle, gab es einen gewaltigen Plumps. Rollo, der kleinste, aber molligste Kobold hatte sich gemeldet, doch Robbie sah es nicht. Also stand Rollo auf um größer zu erscheinen und purzelte prompt von Donners Rücken ins weiche Heu. Rollo war nicht mehr zu sehen, dafür aber zu hören. „Robbie meint die Wichtel, Robbie meint dass wir Wichtel sind, wir alle Kobolde und auch die Elfen. Sonst haben wir niemand, der Wichtel ist, gar Niemanden, gar Keinen!“ Rollo krabbelte umständlich, während er sprach, aus dem Heu. Erst sah man einen Arm, dann ein Bein und den runden Popo, dann den Rücken und schließlich hatte es Rollo geschafft, er stand. Nun nahm er die Arme ganz weit auseinander und fragte stolz: „Na, hab ich Recht?“

 Statt einer Antwort lachten alle im Stall, sie lachten den armen Rollo, der nicht wusste, was ihm geschieht, auch nicht aus, nur über ihn. Sah er doch mit seinen ausgebreiteten Armen und dem Stroh und Heu überall an seinem Körper aus, wie eine Vogelscheuche.

 Der Weihnachtsmann nahm den kleinen Rollo auf den Arm und streichelte mit der anderen Hand Robbies Kopf. „Ich bin echt stolz auf euch beide! Die Jüngsten hier, sind doch gleichzeitig die Schlauesten. Ich bin echt richtig stolz!“ Rollo, der erst traurig war, weil man über ihn lachte, wurde auf dem Arm des Weihnachtsmannes ein ganzes Stück größer, vor Stolz.

Robbie hob den Kopf, genoss das Streicheln, vom Boss und schaute ebenfalls stolz in die Runde. Der Weihnachtsmann ließ den anderen ein wenig Zeit Robbie und Rollo zu loben. Dann hob er abermals an zu Sprechen: „So, wo das nun geklärt ist, dass die kleinen, fleißigen Helfer des Weihnachtsmann auf der Erde WICHTEL genannt werden, kommen wir zu unserem eigentlich Problem, dem alleralleraller stärksten Wunsch. Hört er sich doch so einfach an, ist es wohl das alleralleraller Schwerste, das ich je tun sollte.

 Euch ist klar, dass ich keinen Schnee auf die Erde schicken kann, das macht seit ewigen Zeiten die gute Frau Holle. Was ist nun passiert, dass diese Kinder keinen Schnee bekommen, wie finden wir die Ursache?“

Wieder konnte man nach der Frage des Weihnachtsmannes eine Stecknadel ins Heu fallen hören, so leise war es. Dann flüsterten alle untereinander und schließlich fing Rudolph an zu sprechen. „Ich denke, ich werde auf die andere Seite des Pols fliegen und nachschauen, wie es der alten Dame geht, fragen, warum die Kinder keinen Schnee bekommen.“ Der Weihnachtsmann nickte nachdenklich. „Eine wirklich gute Idee Rudolph, doch ist Frau Holle mit den Jahren ein wenig schrullig geworden. Vielleicht fühlt sie sich angegriffen, oder denkt wir kritisieren ihre sonst so vorzügliche Arbeit. Nein, allein kann ich dich da auf keinen Fall hin schicken.

 Doch wen sonst, ich kann selbst doch nicht weg, bei der vielen Arbeit. Schließlich wollen alle ein schönes Fest mit wundervollen Gaben haben.“ Genau in diesem Augenblick tauchte Frau Weihnachtsmann mit Unmassen von Schleckereien und einer Riesenkanne Weihnachtskakao auf. Jeder im Stall starrte sie an, nicht etwa wegen der schmackhaften Überraschungen, sondern wegen eines einzigen Gedanken, der allen gleichzeitig durch den Kopf zog.

 „Was ist?“, fragte Chrisgunde, als alle sie so anstarrten. „Hab ich ne Nudel im Gesicht, oder gar nen Milchbart, oder steht etwa ein Geist hinter mir?“ Nun mussten alle wieder lachen. Es war ja nicht so. Keine Nudel, kein Milchbart und auch kein Geist. Während die Kobolde und Elfen die Leckereien verteilten und auch den Kakao, erklärte Herr Weihnachtsmann, was sie gerade besprochen hatten. Als er zum selben Gedanken kam, schüttelte Chrisgunde den Kopf. „Keine Chance, mein Lieber. Auch ich habe fürchterlich viel zu tun! Wer backt die Kuchen, bereitet die Schleckereien vor, denkst du die Kinder wollen alle auf das hier verzichten?“ Frau Weihnachtsmann zeigte auf die schmatzenden Anwesenden, zeigte ein Bild voller Genuss und Zufriedenheit und lächelte. Weihbert versuchte es noch einmal mit einer Schmeichelei. „Gundilein, dann müssen…..“ Gundilein unterbrach den schmeichelnden Weihnachtsmann sofort. „Nein mein Schatz, keine Chance, hatte ich schon gesagt, oder?“ Alle im Stall schauten erst auf Chrisgunde, dann wieder auf ihren Mann, der versuchte, sie mit allen Mitteln zu überzeugen und gerade, als es der Weihnachtsmann noch einmal versuchen wollte, sagten alle, auch die mit einem vollen Mund, also wirklich alle, mit einem Mal „Keine Chance!“

Es war eine schwierige Situation, dachte der alte Mann und kratze sich erst an der Nase, dann am Kopf und es wollte ihm partout nichts einfallen. Dann setzte sich Chrisgunde auf einen Strohballen und schlürfte ihren Kakao. Man konnte sehen, wie es in ihrem klugen Kopf arbeitete und dann sprang sie auf. „Ich hab’s, Alterchen, ich glaub, ich hab die Lösung! Rudolph und du, ihr beide fliegt los, zu Frau Holle, mit Selbstgebackenem und einer guten Flasche  Wein und fragt, was, denn los ist und schon morgen Abend seid ihr zurück. Deine Aufgaben übernehme ich so lange, mein Bester und wir alle hier halten zusammen, stimmt´s?!“ Die Elfen klatschten, die Rentiere nickten und scharrten mit ihren Hufen und die Kobolde jubelten, denn Chrisgunde verwöhnte sie so gerne,

Der Weihnachtsmann strich sich über den Bart, ein Zeichen für Zufriedenheit und dann sprang er genauso schnell auf, wie seine Liebste kurz vorher. „So wird es gemacht! Du Weib gehst und packst den Korb in Wein und Kuchen, ihr Kobolde zieht Rudolph an und ich werf mir den Sattel über!“

Noch während er sprach, stapfte der Weihnachtsmann zurück in sein Haus. Er hatte gar nicht mit bekommen, welchen Kauderwelsch er redete, aber er war auch in Gedanken. Kaum hatte der gute Alte den Stall verlassen, brachen alle in ein kräftiges Gelächter aus. Sie lachten ihren Boss nicht aus, sie waren ja nicht verrückt, sie lachten über die Komik in dieser Situation, so wie seine liebe und kluge Frau.

 Diese trieb alle an, damit es alsbald losgehen konnte. Der Weihnachtsmann wollte eigentlich auf Rudolph reiten, aber, so entschied Chrisgunde, das wäre nichts für seine alten Knochen. Rudolph und Robbie wurden stattdessen vor den kleinen, leichten und wendigen Schlitten gespannt. Robbie war ganz aufgeregt und freute sich, eine so wichtige Aufgabe mit erfüllen zu dürfen. Als der Weihnachtsmann aus dem Haus kam, fix und fertig für die Reise, sah er leicht die Stirn runzelnd auf den Schlitten, doch als Chrisgunde ihn anschaute, überlegte sich ihr Mann jedes weitere Wort, hatte sie doch, wie immer Recht.

Im Schlitten stand der Korb mit den Gaben und es lagen warme Decken für die drei Reisenden dabei. Der Weihnachtsmann bestieg seinen Schlitten, gab seiner klugen Frau einen dicken Kuss auf die Nase und flüsterte ganz leise: „Pass gut auf die Bande auf, mein Prachtweib!“ Chrisgunde nickte, rieb sich ein Abschiedstränchen aus dem Auge und erwiderte: „Und du pass auf euch drei auf, mein Dickerchen!“ Dann stand der Weihnachtsmann auf und rief laut die Zauberpeitsche knallend: „Auf, auf Ihr beiden, Robbie und Rudolph, auf zur anderen Seite des Nordpols!“ Die Peitsche knallte, wirbelte Schnee auf, die Hufen der beiden Rentiere blitzten auf, vom Zaubergoldstaub und die Kufen des Schlittens sprühten feurige Funken. Rudolph und sein schlauer Sohn zogen den Schlitten mit aller Kraft und dann erhoben sie sich in den Himmel. Eine Ehrenrunde, wie immer, wenn der Schlitten sich erhoben hatte, eine Ehrenrunde, in der sich winkend alle verabschiedeten und dann war der Schlitten nur noch ein winziges Pünktchen am Himmel, bis er gar nicht mehr zu sehen war.

 

 

Der Weihnachtsmann trifft Frau Holle

 

Viele, viele Jahre war es her, als der Weihnachtsmann sich Frau Holle vorstellte. Es war so lang her, dass man die Jahre nicht zählen konnte.

 Frau Holle war eine sehr fleißige, ordentliche und gewissenhafte Dame, die wusste, was sich gehörte und lud damals den Weihnachtsmann zu sich ein. Als er Frau Holle kennen lernte, mochte er sie gleich, doch trug sie eigenartige Gewänder. Vor allem der Hut sah ein wenig komisch aus. Na ja, von Mode verstand der Weihnachtsmann schon damals nicht viel und Frau Holle, als Fee, zog im Sommer, in ihrer arbeitsfreien Zeit durch die Welt. So kaufte sie sich wohl immer von der neuesten Mode etwas und damals waren eben diese riesigen Hüte modern.

Der Weihnachtsmann musste nichts tun, denn die beiden Rentiere kannten den Weg, er war besprochen und das reichte. So konnte er sich zurück lehnen und nachdenken. Was ihm auffiel waren diese vielen Sterne, mehr, als er je gesehen hatte. Nun der Weihnachtsmann hatte wohl vergessen, dass diese gestern aus dem Wunschbrief kamen und auch heute noch nicht verschwunden waren. Er freute sich auf ein Wiedersehen mit der Schneefee, auch wenn er eigentlich gar keine Zeit hatte zum Plaudern, musste er vorsichtig zu Werke gehen, denn wenn man eine Fee beleidigt, kann es schlimm enden.

Dem Weihnachtsmann kam es vor, als wären sie gerade erst los geflogen, da setzten Rudolph und Robbie zur Landung an. Gerade wollte er fragen, ob sie sich nicht irrten, da sah er das Haus der Fee.

Man hatte das sich verändert. Aus einem kleinen, einfachen Häuschen, war ein kleiner, einfacher Palast geworden, klein, aber einer Fee würdig. Wie sich doch die Zeiten änderten! Dann fuhr der Schlitten auf die Auffahrt und Frau Holle wartete schon im Eingang. Der Weihnachtsmann stieg aus und wurde sehr freundlich von der Schneefee begrüßt. „Das ist aber eine Überraschung mein Freund und das in einer Zeit, in der du so viel Arbeit hast. Dann wird es wohl einen außerordentlich, wichtigen Grund geben, dass du mich besuchst. Nun komm, du musst fürchterlich durchgefroren sein!“ Frau Holle schien sich so sehr zu freuen, dass sie gar nicht aufhören konnte zu reden.

„Eile mit Weile, liebe Frau Holle, Erst einmal muss ich mich um meine treuen Rentiere kümmern, damit sie nicht frieren!“ Der Weihnachtsmann hatte die Decken aus dem Schlitten geholt und warf sie Rudolph und seinem Sohn über. Frau Holle fasste sich mit der Hand vor den Kopf. „Ach wie unhöflich den Beiden gegenüber, wie konnte ich das vergessen?“ Dann stieß sie einen schrillen, kurzen Pfiff aus und ein großes, wirklich großes, weißes Schneemonster kam aus dem Haus.

 Erst erschraken die beiden Rentiere, dann aber beruhigten sie sich schnell wieder. Frau Holle stellte das Schneemonster als Tudert, den Yeti vor. Tudert sah lustig aus, langes schneeweißes Fell bedeckte seinen riesigen Körper. Es fiel ihm auch in die Augen. Seine Ohren waren versteckt, im Fell natürlich, damit sie nicht froren und er hatte Hände wie ein Affe. Am lustigsten waren die Kochmütze auf seinem Kopf und das winzige Schürzchen, welches über dem Hinterteil Tuderts mit einem Schleifchen zusammengehalten wurde.

 „Ach Tudert, schau, wer uns heute so überraschend besucht. Der Weihnachtsmann und seine getreuen Rentiere, die sicher erschöpft sind, von dem langen Weg. Sei so lieb, mein Bester und kümmre dich um das Wohl der Beiden, ich bewirte derweil den dritten Gast.“

Frau Holle hakte sich beim Weihnachtsmann ein und führte ihn in ihren glitzernden  und doch sehr gemütlichen Palast. Der Yeti spannte sehr vorsichtig Vater und Sohn aus und führte sie in einen hochmodernen Stall. Er war beheizt und belüftet. Es roch nach frischem Heu und ganz in der hinteren Ecke stand ein Bett, ein Nachtschrank ein Stuhl und ein Tisch.

Das knuddelige Schneemonster führte die Rentiere in die Box, rieb ihnen mit frischem Stroh den Rücken trocken und deckte frische gut riechende Decken über sie. Dann streute er wortlos, wie bereits schon die ganze Zeit über, Kraftfutter in die Tröge. Robbie sagte ganz leise danke und auch Rudolph bedankte sich. Tudert schaute die Beiden an und antwortete: “gernsch geschneehen!“ „Du kannst ja sprechen Tudert, warum hast du das nicht eher gesagt?“, fragte Robbie erstaunt und der Yeti zuckte mit den Schultern. Rudolph zeigte mit dem Kopf in die eingerichtete Ecke. „Wer wohnt denn da, Großer?“ Das Schneemonster tappte in die besagte Ecke und zeigte aufs Bett. „Dasch Tudisch Bettsch!“, dann lief er zum Nachtschränkchen und zeigte abermals darauf. „Ausch Tudisch seinsch!“  Tudert beschrieb nun noch Tisch und Stuhl stolz als sein Eigentum und stapfte zurück zu den Rentieren. „Tudisch Wascher holscht fürsch Fliegtiersche!“ Er schnappte sich einen Eimer und stapfte wieder los, um gleich wieder zu erscheinen. Tudert stellte den Rentieren frisches Wasser hin und meinte kurz: “Durscht!“ Dann wollte er den Stall verlassen. An der Tür schien ihm etwas ein zu fallen. Er blieb stehen, drehte sich langsam um und fragte leise: „Fliegtiersche undsch Tudisch Freundsch?“ Rudolph und Robbie nickten mit den Köpfen und Robbie antwortete: „Klar doch, Tudert ist unser Freund und vielen Dank für Speis und Trank!“

Der Yeti hob die Hand und ging. Es sah zu putzig aus, wie dieser große Kerl so ein winziges Schürzchen trug, doch waren die Rentiere zu höflich, um in seiner Gegenwart darüber zu lachen.

Frau Holle hatte inzwischen den Weihnachtsmann herumgeführt und ihm stolz ihr kleines Schloss gezeigt. Als der Yeti eben dieses wieder betrat, saßen die Beiden vor dem Kamin in riesigen Ohrensesseln, mit einem duftenden Zimttee in der Hand und plauderten über die guten, alten Zeiten. Das Feuer knisterte im Kamin und die Flammen sprangen lustig hin und her. Tudert meldete sich bei Frau Holle zurück: „Tudisch fertisch!“ und Frau Holle bat ihn sich eine Tasse zu holen und bei ihnen Platz zu nehmen.

Als Tudi, wie die Schneefee ihn liebevoll nannte, zurückkam, musste der Weihnachtsmann sich ein Lächeln verkneifen. Der Yeti hatte statt einer Tasse einen kleinen Eimer mit Tee befüllt und schlürfte daraus, schon während er noch lief. Dann setzte er sich zu den beiden Anderen und schaute sie erwartungsvoll an.

 Diesmal lachte der Weihnachtsmann, denn Tudi hatte auf dem Fußboden Platz genommen und saß da, wie ein Riesenbaby. „Entschuldige Tudi, aber ich habe noch nie einen Yeti von Nahem gesehen und ich freue mich sehr dich kennen zu lernen! Du scheinst dich sehr wohl zu fühlen, bei unserer Frau Holle?“ Tudi antwortete mit einem kurzem jasch.

 Frau Holle berichtete dann mit einigen Worten, warum ein Yeti bei ihr wohnte. „Tudi“, so erzählte sie, „habe ich gefunden, im Sommer, völlig erschöpft in einem tiefen Wald, wo ich seltene Kräuter suchte. Er lag in einer Höhle, die viel zu klein für ihn war und schluchzte gar jämmerlich.“ Dem Weihnachtsmann zog es das Herz zusammen, da er kein Wesen leiden sehen mochte. Frau Holle erzählte weiter:“ Der Arme war mit Vater und Mutter unterwegs, sich ein neues Domizil suchen, da an ihrem alten Wohnort kaum noch Schnee zu finden war. Eine Zumutung für Schneeyetis und deshalb suchten sie ein neues zu Hause.

 Ein Kamerateam der Menschen hatte die Yetifamilie entdeckt und wollte sie  scheinbar  filmen. Doch Yetis lassen sich nicht gerne filmen, sie sind scheu und wollen unentdeckt bleiben. Das schienen die Menschen nicht zu wissen und jagten ihnen hinterher. Dabei wurden Tudi und seine Eltern getrennt und ich fand den Kleinen in besagter Höhle. Das ist jetzt so drei Menschenjahre her. Ich habe Tudi angenommen, wie einen Sohn und es ist schön, nicht mehr allein zu sein. Der kleine Kerl, scheint auch mich lieb gewonnen zu haben und hilft mir, wo er nur kann!“

Stolz nickte Tudi und murmelte wieder jasch! Frau Holle stand auf, ging zum Kamin und holte aus einer kleinen Dose, die auf dem Kaminsims stand einen Bonbon, den sie Tudi zu warf. Geschickt fing er ihn auf, steckte ihn ins Mäulchen und lutschte ihn so laut er konnte. Frau Holle lächelte und erklärte dann: „Eisbonbon, die liebt mein Tudi! Ich versuchte Tudi ans Haus zu gewöhnen, aber er schläft lieber im Stall, wo es kühler ist. Morgens ist er als Erster auf und heizt die Öfen und dann backt er mir jeden Morgen Eierkuchen. Na ja, nicht nur mir, “ Frau Holle zwinkerte mit einem Auge, „ihm scheinen sie auch zu schmecken?! Dann, lieber Weihnachtsmann kommt das Allerbeste. Tudi schüttelt die Betten mit mir gemeinsam und es tanzen die Flocken eine Polka, mit so viel Schwung, dass es eine wahre Freude, ist ihnen zu zu sehen!“

 Bei Ihrer leidenschaftlichen Erzählung war die Fee aufgesprungen und tanzte, wie ihre Flocken und auch Tudi hatte sein Eimerchen zur Seite gestellt und hopste und schlitterte auf dem spiegelblanken Boden. Der Weihnachtsmann lachte, dass ihm sein dicker Bauch wackelte und klatschte im Takt mit.

 Nun, das ließ die Fee nicht gelten. Sie packte ihren alten Freund bei den Händen und wirbelte mit ihm durch die Räume, bis sie nicht mehr konnten. Tudi war außer sich vor Freude und tanzte, hopste und schlitterte um die Beiden herum. So viel Spaß hatte der gute Alte, dass er fast vergaß, warum er Frau Holle auf gesucht hatte. Nun saßen die drei zu vorgerückter Stunde bei einander und der Weihnachtsmann zog seinen Wunschbrief hervor.

„Das hier, meine Liebe, ist der Grund, warum ich hier bin.“  Immer noch fielen Wunschsterne aus dem Brief und Tudi versuchte sie ein zu fangen. Der Weihnachtsmann las Tudi und Frau Holle den Wunsch der Kinder vor und erzählte, was passiert war, als er den Brief das erste Mal geöffnet hatte. „Frau Holle fasste sich mit beiden Händen an beide Wangen. „Au watte, mein Freund, der Wunsch ist so stark, dass man das Leuchten des Himmels bis hier her sah! Tudi und ich haben uns darüber gefreut, ahnten wir doch nicht, welchen ernsten Hintergrund es hatte. Das, mein Lieber ist seit aller Ewigkeit der alleralleraller stärkste Wunsch!“

Tudi war aufgesprungen und lief nervös hin und her. Dann begann er mit Frau Holle in der Yetisprache zu sprechen, aufgeregt, aufgelöst und sich sein schönes Fell raufend. Der Weihnachtsmann beherrschte fast alle Sprachen der Welt. Fischig, eher wenig, Käfrig war auch sehr schwer, aber Yeti hatte er noch nie gehört. So wartete er ab und schaute die Beiden fragend an. Frau Holle nickte, nahm den Tudi in den Arm, streichelte ihn und schüttelte dann immer wieder den Kopf. Tudi lief schließlich jammernd in die Küche. Frau Holle aber, hatte ein ernstes Gesicht, als sie sich zu ihrem Freund drehte und erklärte.

„Es ist so lieb, dass die Kinder auf der Erde sich Sorgen um ihre Frau Holle machen und den Weihnachtsmann schicken, damit er nach dem Rechten sieht. Richtig ist auch, dass ich für den Schnee im Winter verantwortlich bin und ich schwöre bei meinem ewigen Leben, dass ich niemals versäumt habe meine Aufgabe zu erfüllen, niemals! Tudi war, als er zu mir kam, auch erst der Meinung, es wäre meine Schuld, dass es nicht mehr richtig schneie, dass er seinen Wohnort wechseln musste, dass ich sogar Schuld am Verlust seiner Familie hatte. Lange hab ich gebraucht, um ihm diesen Unfug aus zu reden und er sah ja schließlich, wie gewissenhaft ich arbeite.“

„Jetzt mein alter Freund wird es wohl Zeit, etwas zu tun, hier stimmt etwas gewaltig nicht.“ Gerade wollte Frau Holle das Zauberbuch holen, als Tudi  das Abendbrot servierte. Er sagte etwas zur Fee und diese ging lächelnd auf ihn zu, um ihn den Kopf zu streicheln. „Aber nicht doch mein Kleiner, der Weihnachtsmann versteht dich und denkt keinesfalls schlecht über dich!“  Weihbert Weihnachtsmann war gerührt, dass der „Kleine“ über das Benehmen in seiner Gegenwart nachdachte, sich Sorgen machte. „Beim gemeinsamen Abendbrot beschwichtigte er klein Tudi, denn schließlich verstand er ihn.

Tudi, der sonst einen enormen Appetit hatte, stocherte in seinem Essen lustlos herum. Dann mit einem Mal sagte er ein einziges Wort. Windsch hieß es und sogar der Weihnachtsmann erkannte die enorme Bedeutung dieses Wortes. „Ja Tudi, wir müssen den Wind fragen, wohin er die Flocken, den Schnee trägt. Du bist ein ganz Schlauer!“

 

Kapitel 3

Gevatter Wind

 

 

 Frau Holle und Weihbert Weihnachtsmann wälzten das Zauberbuch der Geschichte. Ganz am Ende fast, fanden sie die Formel, mit der man Gevatter Wind beschwören könne. Die beiden Freunde lernten die Beschwörungsformel auswendig, zogen sich mächtig warm an, schickten Tudi zu den Rentieren und gingen dann ins Freie. Sie stellten sich weit vom Palast der Schneefee auf, fassten sich an die Hände und riefen Gevatter Wind:

 

                         Am Anfang aller Zeiten, warst Gevatter du ein Hauch

                          kaum zu hören, kaum zu spüren auch,

                          nicht zu sehen, bis das du anfingst mit dem Wehen.

                         Plötzlich weg und plötzlich nah!

                          Weit, weit fort und wieder da!

                          Seit Ewigkeiten übst du wirbeln, stürmen, tanzen

                          Reißt Häuser mit, Bäume, Pflanzen.

                           Stürme tosen, Wellen brechen.

                           Würden gerne mit dir sprechen.

                           Jetzt sofort, an diesem Ort,

                           bitten wir Gevatter, um ein Wort!

 

Es begann tatsächlich mit einem Hauch, man spürte ihn kaum, doch schnell wurde es anders und Gevatter Wind kam nicht sanft mit Bedacht, sondern zeigte seine ganze Macht. Der Weihnachtsmann und Frau Holle boten ihm die Stirn, sie hielten sich eng umschlungen, damit er sie nicht weg wehen konnte, damit der Sturm sie nicht umwarf. Dann ließ die Gewalt nach und der aufgewirbelte Schnee legte sich.

 Die Schneefee und der Weihnachtsmann wischten sich den Schnee aus dem Gesicht. Dann sahen sie ihn. Gevatter Wind war erschienen stand breitbeinig da, die Arme voll Trotz vor dem Körper verschränkt und die Stirn sehr arg gerunzelt.

 „Was ihr Ewigen, wagt ihr euch? Denkt ihr, es steht euch zu, einen der Gewaltigen zu rufen? Ich hoffe für euch, dass ihr einen guten Grund habt, sonst soll es euch schlecht ergehen!“

 Der Weihnachtsmann hatte vor Nichts und Niemandem Angst, doch störte ihn der Unmut des Windes und ehe Frau Holle den stürmischen Gewaltigen zu sich einladen konnte, sprach mutig der gute Alte. „Wo bitte mein Bester sind deine Manieren, haben wir doch eine Dame in unserer Mitte. Meinst du nicht, dass du immer noch garstig werden kannst, wenn wir unser Ansinnen nicht ernsthaft begründen können? Sei nett zu unserer Gastgeberin und sie wird dir vergeben!“

 Gevatter Wind war völlig überrascht, dass ihm der Weihnachtsmann die Stirn bot, ja ihn sogar maßregelte. Er wusste gerade nicht, wie er sich verhalten sollte, bei so viel Frechheit und so blieb er erst einmal ruhig. Frau Holle lächelte leicht in sich hinein, um den Wind nicht zu verärgern. Dann reichte sie ihm beide Hände. „Kommen sie Gevatter, trinken sie eine schöne Tasse Zimttee mit uns und erholen sich von allen Unbequemlichkeiten!“

 Frau Holle hakte sich beim Wind ein und führte ihn in ihren blinkenden Palast. Erstaunt schaute sich der Gewaltige um und  ließ sich dann, überrumpelt von so viel Freundlichkeit auf die Einladung der Schneefee ein.

So saßen der Weihnachtsmann, Gevatter Wind und Frau Holle einträchtig vor dem Kamin und tranken schweigend ihren leckeren, heißen Tee. Der Wind wurde versöhnlich und fragte nun noch einmal, aber ruhig und ausgeglichen nach dem Grund, aus dem er gerufen wurde. Frau Holle legte ihre zarte Hand auf die des Gevatters, vom Wetter gegerbte und erklärte die Misere, in der sie sich befanden. Sie erzählte alles, offen und ehrlich und sprach auch von dem alleralleraller stärksten Wunsch, den es galt zu erfüllen.

„Weißt du Gevatter Wind, ich war immer fleißig. Kein Tag verging, da ich nicht kräftig die Betten schüttelte, damit es auf der Erde schneit. Doch nur einige, wenige Regionen bekamen den erwünschten Schnee, ja sogar zu viel des Guten!

Nun fragen wir uns, was die Ursache für dieses eigenartige Geschehen ist. An mir jedenfalls liegt es nicht!“ Frau Holle klang ein wenig verzweifelt, fand sie doch keinen Grund, warum Ländereien schneefrei waren. Gevatter Wind hingegen wurde recht klein in seinem Sessel, drückte ihn doch sein schlechtes Gewissen. Er räusperte sich, strich sich über seinen zerzausten Schnauzer und fing an zu beichten.

“Tja, meine Gnädigste und verehrter Herr Weihnachtsmann, da haben sie den Übeltäter wohl gefunden, der das verursachte. Es lag ja gar nicht in meiner Absicht, so einen Schabernack, einen Unsinn an zu richten, mir war nur sooooo unendlich langweilig. Seit Beginn der Ewigkeit tue ich meine Pflicht, getrieben von meinem Freund dem Mond. Doch mein Freund hat mich vergessen. Stattdessen schläft er in seiner Sichel. Ja, er geht noch auf und unter und er treibt Ebbe und Flut. Doch sind die Meere angestiegen und er muss seine gesamte Kraft aufwenden, sie zu bewegen. Dann wird er sehr, sehr müde. Zudem ist er traurig, er verschläft den Aufgang seiner Schwester, der Sonne und den Untergang. Mein Freund sah schon lange nicht mehr das Leuchten der Sonne. Sie ist, so hab ich gehört, sehr wütend, denkt sie doch, ihr Bruder wolle sie nicht sehen und sie wird außerordentlich warm, so warm, dass die Pole drohen zu schmelzen!“

 Der Weihnachtsmann und auch Frau Holle staunten Bauklötzer, so groß wurden ihre Augen. Was hörten sie da, die Pole schmelzen und die Sonne und ihr ewig schlafender Bruder sahen sich nicht mehr, die Meere hatten zu viel Wasser? Der Wind nickte traurig mit dem Kopf. „Ja, ganz recht, so ist es. Und ich habe keinen Freund mehr, nicht einen Einzigen. Deshalb komme ich auf selten, dumme Gedanken, ich lasse das Meer wogen, mit Wellen, die fast bis zum Mond reichen, damit sie ihn wecken, doch er schläft weiter. Kein Orkan, kein Tornado kann ihn wecken und ich hab niemanden zum Reden. Deine Flocken, liebe Schneefee, kamen da gerade Recht. Ich ließ sie toben, wirbeln, tanzen und als es mir zu langweilig wurde, ließ ich sie zur Erde nieder, als Sturm, als Wirbel, als Blizzard, als Hauch. Die Richtung wählte ich wohl nicht mit Bedacht. Das Schönste, das mir in letzter Zeit unter kam, war ein Wetterleuchten, so grandios ich es noch nie sah, einen Zug von Stimmen hörte ich und seither leuchten so viele Sterne, das es hell ist, in der Nacht.“ Begeistert leuchteten die Augen des Ewigen, bei seiner Erinnerung.

Frau Holle erklärte ihm, wie es dazu gekommen war. Wieder zwickte den Wind das Gewissen. „Bitte Frau Holle, schüttelt die Betten mit aller Kraft, ich werde die Flocken dort hin schicken, wo sie hin gehören! Vielleicht kennt ihr ja einen Weg, wie wir wieder die Alten werden können?

 Der Weihnachtsmann, der, wie auch Frau Holle, im Sommer die Erde besuchte, hatte davon gelesen. Ozonloch und Erderwärmung, Klimawandel, alles Worte, mit denen er so gar Nichts anfangen konnte. Glauben konnte und wollte er sie auch nicht, bis heute. Der Wunsch der Kinder, so schien es, konnte erfüllt werden, doch war es nicht die Lösung des Problems. Als erstes musste der Mond geweckt werden, damit er seine Schwester treffen konnte und die nicht mehr so traurig war. Er saß grübelnd in seinem bequemen Ohrensessel und er grübelte und grübelte.

 Frau Holle hatte sich den Wind geschnappt und stellte ihm die Rentiere und Tudi vor. So hatte der gute Alte Zeit, für die Lösung dieses Problems. Der wiederum war aufgestanden und lief im Palast der Schneefee hin und her, bis, ja bis er plötzlich stehen blieb. „Aber ja doch, wir wecken den Mond!“, sagte er laut zu sich selbst. Wir wecken ihn und die vielen, vielen Sterne werden ihm Energie schenken, damit er wach bleibt!“ Gevatter Wind und Frau Holle kamen gerade zur Tür herein, als der Weihnachtsmann laut vor sich hin redete und waren Feuer und Flamme von seiner Idee. Der  mächtige, gewaltige Wind, auch ein kluger Geselle, hatte einen tollen Einfall dazu.“ Ich suche, mit der schnellsten Geschwindigkeit, die ich zu bieten hab, die Kinderstimmen und wenn ich dazu ins All muss. Sie wecken meinen Freund, zusammen mit den Wunschsternen, ihr werdet sehen!“

Frau Holle klatschte in die Hände voller Freude und der Weihnachtsmann nickte zustimmend. „Dann Gevatter, mach dich auf den Weg!“

Tudi hatte gelauscht und als der Wind verschwunden war, lief er so schnell ihn seine Füße tragen konnten auf den Weihnachtsmann zu und umarmte ihn. Er hatte mit den Rentieren sprechen geübt und der Weihnachtsmann, als auch Frau Holle, staunten nicht schlecht, als Tudi plötzlich deutlich los legte. „Tudisch schreiben an Kinder und Vorherkinder (er meinte die Eltern, die davor auch Kinder waren)  und wunscht, dass alle Erdenkinder Vorsicht mit Mutter Natur halten. Sonst Sonne warm und Mond müde. Das wunschen Tudi von Klopfherz!“ Tudi hatte sich auf sein Herz gefasst und alles zusammengetragen, worüber die ` Èwigen` so lange gerätselt hatten.

Der Weihnachtsmann und Frau Holle wohnten weit, weit weg und sahen die Probleme auf der Erde nicht. Tudi hatte sie erlebt, die Erde war so warm, das kein Schnee liegen blieb, auch wenn es schneite. Da der Yeti selbst nicht schreiben konnte, bat er Frau Holle und die nahm, wie schon vor hunderten von Jahren einen Federhalter, Tinte und ein Pergament um Tudis Wunsch an die Kinder und ihre Eltern zu schreiben. Dem schlauen Yeti fiel nun noch etwas ein. „Meine lieb Schneefee, mach kleine Papier aus großer Rolle und wir tun an jedes Geschenk vom Weihnachtsmann ein Tudiwunsch für Mutter Natur.“ Frau Holle schaute ihren kleinen Schützling mit großen, erstaunten Augen an. „Man Tudi, du bist das schlaueste Yetikind, dass ich je gekannt habe!“ Na, ein Kompliment war das irgendwie nicht, war Tudi doch der einzige Yeti, den Frau Holle jemals traf. Doch dieser nahm das nicht so eng und strahlte die Schneefee dankbar an.

Dann machten sich die Beiden an die Arbeit und sogar der Weihnachtsmann, der vorher Rudolph und Robbie besucht hatte, um den Stand der Dinge zu erklären, machte sich daran die geschriebenen Wünsche zusammen zu packen. „Wenn wir damit fertig sind, schicken wir Robbie zurück zu Frau Weihnachtsmann, damit die Geschenke jeder einen Wunsch vom Yeti bekommen!“  Kluge Ideen schienen gerade die Runde zu machen und Frau Holle, als auch ihr Freund, der Weihnachtsmann halfen mit ihren Zauberkräften ein wenig nach, um möglichst viele Tudiwünsche zu fertigen. Es dauere gerade drei Tassen Tee, da waren die Wünsche geschrieben. Auch wenn es unendlich viele zu sein schienen, war der Sack, in denen sie gepackt wurden, ausreichend und auch nicht zu schwer. Schließlich war es nur leichtes Pergament, auf denen die Wünsche liebevoll geschrieben wurden.

Tudi tunkte seinen Yetifinger in Tinte, machte einen Stempel daraus und drückte den Finger als Unterschrift darauf. Doch war dem kleinen Kerl dies zu langweilig. Also malte er links und rechts neben den Abdruck zwei Augen und darunter einen lachenden Mund. Der Weihnachtsmann lachte laut, als er Tudis selbst kreierte Unterschrift sah. „Das mein Freund ist einzigartig. Niemand wird je die gleiche Unterschrift haben. Gut gemacht kleiner Schneeaffe!“

Wieder strahlte Tudi über sein pelziges Gesicht. Frau Holle dachte im Stillen darüber nach, ob der Yeti wirklich eine Art Affe war. Seine Hände und Füße sahen ja ein wenig danach aus. Sie wusste es nicht. Auch Feen hatten nicht auf Alles eine Antwort. Außerdem gab es im Moment wichtigere Dinge, über die man nachdenken musste. Tudi und der Weihnachtsmann gingen in den Stall. Der Weihnachtsmann hatte sich den Sack über die Schultern gepackt und schleppte ihn zu Robbie, damit er ihn auf dem Rücken zu Frau Weihnachtsmann bringen konnte.

Der Sack, war doch gar nicht so leicht und der gute Alte machte sich Sorgen um das kleine Rentier. Vielleicht war die Aufgabe zu schwer für den Kleinen. Im Stall angekommen erklärte Tudi Robbie eben gerade das Vorhaben und Robbie tänzelte aufgeregt hin und her. Er sollte seine erste Aufgabe bekommen, die er ganz allein erfüllen durfte. Der Weihnachtsmann lächelte. Doch dann erklärte er Robbie seine Bedenken. „Du bist schon ganz schön stark, fast wie dein Vater, mein Kleiner. Dennoch hab ich Bedenken. Der Sack ist schwer und du reist allein. Ich habe ein wenig Angst, die Aufgabe ist zu schwer für dich.“

Robbie stand wie angewurzelt da. Seine großen Augen füllten sich mit Tränen. „Du traust mir nicht zu, so einen kleinen Sack zu tragen, wo ich doch so stark bin? Ich durfte ihn ja noch nicht einmal aus testen. Bitte Herr Weihnachtsmann, lass es mich wenigsten probieren.“ So geschah es dann auch. Robbie wurde der Sack auf den Rücken geschnallt und das Gewicht gleichmäßig verteilt. Das Tragen, mit vier Hufen auf der Erde schien Robbie einfach. Doch konnte er mit seiner Last fliegen? Tudi führte seinen Freund vor den Stall, damit er eine Proberunde fliegen konnte. Robbie scharrte mit den Hufen und der Zauberstaub glitzerte und funkelte. Dann nahm das kleine Rentier Anlauf und erhob sich in die Luft. Robbie merkte schnell, dass dies kein Kinderspiel war, doch wenn er erst einmal in der Luft war, schien der Sack leichter zu sein. Robbie landete wieder beim Weihnachtsmann. „Siehst du, Weihnachtsmann, ich kann den Sack tragen, auch wenn ich fliege. Er ist leichter, wenn ich erst einmal in der Luft bin und die Strecke kenn ich, ist sie doch nicht sehr lang.“ 

Der Weihnachtsmann brummelt leise vor sich hin. Dann fragte er Rudolph. „Was meinst du, mein Bester? Rudolph war es nicht wohl, bei dem Gedanken seinen Sohn allein reisen zu lassen. Doch war er sich sicher, dass Robbie es schaffte. Das sagte er dem Weihnachtsmann dann auch. Dieser nickte. „So soll es dann sein. Robbie, Sohn des Rudolph, wird seine Aufgabe erfüllen!“ Robbie hatte gut gefressen, war also gestärkt und nahm noch einen Schluck Wasser. Dann rieb er seinen kleinen Kopf an dem seines Vaters und verabschiedete sich so. Tudi umarmte seinen neuen Freund. „Robbie wird schaffen Tudiwunsch  in Luft zu bringen und zu Frau von Wackelbauchweihnachtsmann!“ Alle mussten über das komische Wort von Tudi lachen, sogar der Weihnachtsmann. Der kraulte den kleinen Robbie noch einmal zwischen den Ohren. Dann klatschte er dem Kleinen richtig auf die Hinterbacken und vor lauter Schreck startete Robbie mit Turboantrieb. Rudolph, der doch ein wenig Angst um seinen kleinen Sohn hatte musste lächeln. Diesen Klatscher hatte jedes der Rentiere schon einmal einstecken müssen, trieb er an, ohne doch wirklich weh zu tun. Es war die Schrecksekunde, die Kraft gab. Nun wurde sein Kleiner in die Reihe der erwachsenen Tiere aufgenommen. Rudolph schaute seinem Sohn hinterher, stolz, wie ein Vater eben sein konnte.

 

 

 

Kapitel 4

Mutter Natur leidet

 

 

 

 

 Robbie war etwa zehn Minuten unterwegs, da leuchteten die Sterne heller und eine Melodie schien sich zu entwickeln. Die Schneeflocken tanzten dazu, erst sanft, dann schneller und schneller wirbelten sie. Das Tosen des Windes mischte sich mit den Stimmen der Kinder, die Gevatter Wind gefunden und zurück getrieben hatte. Die Sterne funkelten umso mehr, je näher die Stimmen der Kinder kamen und es wurde noch heller, als sich der Mond zur Erde herab ließ. Riesig war er, voll, rund und eisig. Doch schaute er nicht böse, eher erstaunt. So schaute er sich um und lauschte auf die Stimmen der Kinder. Das wundersame Licht erschien wieder und allen verschlug es die Sprache. Der Mond fand sie als erstes wieder. „Eine eigentümliche Versammlung ist dies hier. Erkenne ich alle, bis auf das weiße Tier! Auch die Stimmen sind mir fremd und ein Sternenmeer wie dieses sah ich nie während der Ewigkeit. Es muss einen Grund geben für all das und man möge ihn mir nennen!“ 

Der Wind erhob sich und sprach zum Mond. „Väterchen Mond, mein lieber Freund, ich spreche im Namen aller hier, weil meine Stimme am Besten zu dir dringt. Wir ängstigen uns um dich, mein Freund, strengen dich deine Aufgaben so sehr an, dass du statt die Gestalt zu wechseln, schläfst.

Wir haben den Grund herausgefunden, dafür, dass du kraftlos bist. Das Klima ändert sich, das Meer steigt an und du musst die Gezeiten regeln, die Ebbe und die Flut. Zusätzlich zu deinen anderen Aufgaben macht dich der erhöhte Meeresspiegel müde. Drum schläfst du in deiner Sichel und wenn deine Schwester, die Sonne aufgeht, bekommt sie dich nicht mehr zu sehen. Das wiederum macht sie traurig und wütend, sie spuckt Feuer und glüht an Zeiten, die sonst eher kalt waren. Die Erde wird zu warm, der Schnee von Frau Holle kann nicht liegen bleiben und die Pflanzen schützen vor Frost. Mutter Natur leidet, ist doch das Gleichgewicht gestört. Die Ursache liegt bei den Menschen, die nun dabei sind, etwas dagegen zu tun. Es wurde ihnen bewusst, dass sie Mutter Natur schaden, doch spät und wir alle leiden darunter, auch der Mensch.

 „Wir brauchen dich Väterchen, dich und deine Schwester. Die Kinder der Menschen schickten einen Wunsch, der so stark ist, dass seine Energie dich stärken wird. Schau auf den Sternenhimmel, der nie heller war. Nutze seine Energie, seine Kraft. Die Sterne entstanden aus der Kraft des Wunsches und die Kinder sind die Erben ihrer Eltern und Großeltern. Sie haben gelernt aus deren Fehlern, machen sie wett, leben mit Mutter Natur.

Nun ist es an uns, sie zu unterstützen, durch zu halten. Du Väterchen, siehst morgen früh deine Schwester. Sie wird überglücklich sein und verstehen, was du im Namen der Menschheit erbittest.“

„Es ist viel verlangt, wir wissen das. Doch sind sie nicht fehlerfrei, die, für die wir wehen, oder am Himmel stehen, uns im Kreise drehen. Es ist an uns Ewigen, der Menschheit eine Chance zu geben, doch auch, ihnen ihre Fehler bewusst zu machen.“ 

„Väterchen Mond, bitte denkt darüber nach und nehmt das Geschenk der Kinder an!“ Lange schwieg der Mond. Es schien, als wäre er wieder eingeschlafen. Doch schien es nur so. Der Mond, der seit ewigen Zeiten am Himmel stand, musste nachdenken, wusste er doch nicht, ob es klug wäre, der Menschheit eine zweite Chance zu geben.

Der Weihnachtsmann hatte sich an Rudolph gelehnt und Tudi hielt die Hand von Frau Holle gefasst. Alle schauten hoffnungsvoll in den Himmel, in das tanzende, bunte Licht, das den Mond einfärbte und in das funkelnde Sternenmeer. Die Kinderstimmen waren fast verstummt, waren sie doch nicht zu halten. Ein wenig klang es, als würden sie singend bitten, leise und immer leise werdender. Dann, als sie nicht mehr zu hören waren, schlug Väterchen Mond die Augen auf.

„Wie kann ich mich eurer Fürbitte, der Menschheit zu liebe entziehen, seid ihr doch seit Ewigkeiten für sie da? Ihr schenkt ihnen Vertrauen. Nun meine Freunde bleibt mir wohl nichts übrig und ich schließe mich an. Doch wird meine Kraft allein nicht reichen. Ich rede mit Mütterchen Sonne, meiner geliebten Schwester. Sie wird entscheiden. Wenn ihr uns beide gleichzeitig morgen auf der Erde stehen seht, früh, ganz früh, dann sind wir uns einig. Wir geben den Menschen Zeit, Zeit zum Aufräumen, zum Aufbauen. Mutter Natur braucht diese Zeit, um sich zu erholen. Wenn die Energie des Sternenmeeres nach lässt und die Menschen kein Einsehen hatten, wird es ein schlimmes Ende nehmen. Doch wir sind zuversichtlich. Nun meine Lieben entschuldigt mich, es bleibt wenig Zeit, um kluge Worte für meine etwas überschwängliche Schwester zu finden. Klug habt ihr gehandelt und ich werde euch folgen. Sammelt euere Kräfte, schlaft noch ein wenig, der kommende Tag ist nah!“ Der Mond erhob sich in den Himmel, langsam und bedächtig. Es war seit Ewigkeiten seine Art.

Der Weihnachtsmann umarmte Frau Holle, die dann Tudi, Tudi drückte das Rentier und alle umarmten sich vor Freude gleichzeitig. Gevatter Wind tanzte ungestüm um sie herum und alle waren schließlich mit Schnee bedeckt, so dass sie aussahen wie Tudi. Der Rat ihres Freundes, ein wenig zu schlafen wurde angenommen, war der vergangene Tag doch ereignisreich und lang.

Der Weihnachtsmann, Rudolph und Tudi hatten es sich im Stall bequem gemacht. Der gute Alte hatte Angst im Haus seine Gastgeberin zu verärgern. Zog er nämlich seine dicken Stiefel aus, hatte er Stinkefüße und das wollte er der Schneefee nicht zumuten. Außerdem war es ein Geheimnis, sollte niemand je wissen, dass der Weihnachtsmann Stinkefüße hatte! Also schlief er  mit im Heu.

Rudolph jedoch konnte nicht schlafen, aus Sorge um seinen Robbie. War er heil angekommen? So kam es, das der besorgte Vater der Erste war, der das Wunder der Weihnacht bestaunen durfte. Fast hätte er vergessen, die Anderen zu wecken, so wunderschön schien dieser Anblick. Doch dann rief er aufgeregt: „Freunde, schnell schaut in den Himmel, einen schöneren Anblick sahet ihr nie!“

 Alle waren mit einem Mal wach und konnten es nicht glauben. Tudi rieb sich die Augen. „Tudi sieht was mit Augen eigene, ein Mond und eine Sonne mit einem Mal als Paar! Tudi kann nicht glücklicher sein, nur wenn sehen Mama und Papa!“ Der kleine Yeti weinte vor Freude und Frau Holle nahm ihn in den Arm. Alle waren gerührt. Hatte Väterchen Mond seine Schwester doch überzeugen können.

Der Weihnachtsmann stand still da und blickte in den Mond. Dieser  blinzelte ihm  tatsächlich zu. Ein Weihnachtswunder, von den Ewigen erfüllt, das erlebte der Weihnachtsmann das erste Mal und es machte ihn unsagbar glücklich.

Dann plötzlich blinkte es am Himmel. Ein kleiner Schatten wurde schnell größer und entpuppte sich als Robbie. Rudolph tänzelte vor Aufregung. Hatte sein Sprössling tatsächlich die verantwortungsvolle Aufgabe erfüllen können? Noch bevor Rudolph seinen Gedanken zu Ende gebracht hatte, war Robbie gelandet. Die Augen aller Anwesenden wurden groß wie Kullerkekse, vor Erstaunen. „ Seht, wen ich gefunden hab!“ Robbie überschlug sich fast beim Sprechen, so aufgeregt war er. Doch konnte er nicht weiter erzählen, denn zwei Yetischreie vereinigten sich zu einem gewaltigen Ton. Tudi rannte so schnell ihn seine Beine tragen konnten auf seinen Papa, der gerade vom Rentierrücken abstieg, zu. Bremsen war nicht möglich und so rannte Tudi Papayeti einfach um. Die Beiden rollten sich vor Freude im Schnee und Tudi sprach schnell und immer wieder dieselben Worte in seiner Sprache. Frau Holle übersetzte leise Tudis Worte: „Mein lieber, allerliebster Papa ist da, mein lieber, allerliebster Papa ist da!“ Das wiederholte Tudi mindestens einhundert Male. Die Anderen wischten sich vor Rührung die Tränen aus den Augen. Sogar Gevatter Wind rührte dieses Wiedersehen.

 Robbie erzählte derweil, wie er Tudis Papa traf: „ Ich war auf dem Heimweg und Tudis Wünsche wurden schwerer und schwerer. Ich hatte Angst, ich könne den Sack nicht mehr tragen. Deshalb beschloss ich, eine kleine Pause zu machen. Ich landete in einer schneebedeckten Lichtung und leckte ein wenig Schnee, da ich durstig war. So stand ich eine Weile und ruhte mich aus. Plötzlich raschelte es im Gebüsch. Sehen konnte ich Niemanden, aber gehört hatte ich auf jeden Fall etwas. Dann trat Tudis Papa aus dem Gebüsch. Ich wollte erst flüchten, weil er so groß war, überlegte es mir aber anders. Der große Yeti, von dem ich da noch nicht wusste, dass er Tudis Papa ist, streichelte mir über den Kopf. Meine Angst verging schnell, wusste ich doch von Tudi, dass Yetis herzensgut sind. Irgendwie erinnerte mich der freundliche Riese auch an Tudi und ich sagte ihm das. Bei der Erwähnung von Tudis Namen wurde er plötzlich ganz aufgeregt und wiederholte den Namen immer und immer wieder. Da wusste ich, dass ich Tudis Papa vor mir hatte. Mit Hufen, Kopf und Schneezeichnungen machte ich ihm klar, dass ich bald wieder da wäre und ihn zu Tudi bringen würde. Er ließ mich ziehen.

Schnell brachte ich die Post zu Frau Weihnachtsmann, trank einen Weihnachtskakao, erklärte ihr alles und schwupp, war ich wieder in der Lichtung. Todor, Tudis Papa wartete bereits auf mich. Das ist eine Stunde her und schwupp sind wir hier!“

Papa und Sohn hatten sich zu den Anderen gesellt, nachdem sie sich beruhigt hatten. Tudi übersetzte alles, was Robbie erzählte und alle klatschten vor Freude. Todor ging auf Rudolph zu und reichte ihm die riesige Pranke. Tudi übersetzte die Worte seines Papas:“ Papa sagt deine Sohn sein riesig und stark und mutig und schlaues Kopf und du musst sein stolzeste Renpapa auf ganze Universum!“ Einen halben Meter wurde der stolzeste Renpapa im Universum größer, so stolz war er auf Robbie. Alle umarmten den tapferen, schlauen Helden. Frau Holle lud die Gesellschaft in den Palast zu einem leckeren Tee ein. Obwohl der Weihnachtsmann in Zeitnot war, ließ er sich noch auf ein halbes Tässchen ein. So konnte er seine Rückfahrt planen. Die Yetis wollte er mitnehmen, den Einen im Schlitten sitzend und den Anderen auf den Kufen stehend.

Gevatter Wind wollte dem Gespann den Rücken stärken und kräftigen Rückenwind fabrizieren. So hatten es die beiden Rentiere etwas leichter. Frau Holle schneutzte sich immer wieder die Nase. Sie war traurig, weil der kleine Yeti sie bald verlassen sollte. Tudi wurde das mit einem Mal bewusst und er umarmte seine Freundin so sehr, dass er sie fast zerquetschte. „Tudi kommen wieder Schneefee mein, Tudi hat disch scho sehr lieb, Tudi kommen bestimmt wieder!“ Der kleine Yeti übersetzte weinend seinem alten Herren, was er eben versprochen hatte und dieser nickte lachend. Dann versetzte der weiße Wusel alle in Erstaunen, als er laut und deutlich sagte: Yeti kommen Schneefee wieder!“ Tudi flüsterte seinem Papa etwas in die Ohren. Dieser richtete sich auf und sagte dann noch einmal: „Yeti Freunde, kommen Christzeit nächste!“ Todor zeigte bei dem Wort Freunde in die Runde und bei Christzeit nächste vor sich hin. Jeder hatte verstanden, dass er sich nächstes Weihnachten mit allen hier, mit seinen Freunden also, treffen wollte. Jeder hier war einverstanden und der Weihnachtsmann brummelte vor sich hin; „So viel Zeit muss einfach sein!“ Dann ging alles ganz schnell. Rudolph und Robbie wurden vor den Schlitten gespannt, der Weihnachtsmann und Tudi stiegen in den Schlitten ein, während sich Papa Yeti auf die hinteren Kufen stellte. Alle hatten sich bereits verabschiedet. Frau Holle weinte um ihren kleinen Freund. Doch wusste sie auch, wo er hin gehörte. Bald würden sie sich ja wieder sehen. Dann trieb der Weihnachtsmann die Rentiere an. Die Hufen sprühten, die Kufen glühten und die Peitsche knallte in der Luft. Rudolph und sein Sohn hatten schwer zu ziehen, aber nur so lange, bis Gevatter Wind heftig blies. In der Lichtung, wo Robbie Tudis Papa fand machten sie Halt. Der Abschied war kurz, aber sehr herzlich. Rudolph hatte sogar einen kurzen Blick auf die scheue Yetimama werfen können und dann ging es schon weiter.

Gevatter Wind hielt Wort und so war der Weihnachtsmann samt Schlitten in Windeseile zu Hause. Bei der Landung blies der neue Freund des Weihnachtsmannes noch einmal kräftig in den Schnee und husch, war er weg. Gevatter Wind hasste lange Abschiede, wollte aber Familie Weihnachten bald einen Besuch abstatten.

 Als Chrisgunde dann vor die Tür trat, sah sie sich erstaunt um. Dann brach sie in ein erleichtertes Lachen aus. Der Wind hatte wieder einmal mehr Schabernack gespielt. Er hatte den Weihnachtsmann samt Schlitten und Rentieren unter einer dicken Schicht Schnee verschwinden lassen. Wenn die dicke Knubbelnase vom Weihnachtsmann und Rudolphs rote, leuchtende Nase nicht hervor geschaut hätten, hätt Frau Weihnachtsmann Niemanden gesehen. Die Wichtel, also die Elfen und Kobolde wurden von dem herzhaften Gelächter Chrisgundes angelockt. Als ihnen klar wurde, wer da unterm Schnee steckte und warum Frau Weihnachtsmann so belustigt war, fielen sie in das Gelächter mit ein. Dann aber wurden die Vershütteten befreit.

 Der Weihnachtsmann, der erst ein wenig geschmollt hatte, weil man über ihn lachte, musste schließlich auch mit lachen. Kein Wunder, steckt ein herzhaftes Lachen einen Jeden an, der es hört. Dann stapfte der gute Alte in seine Fabrik um sich ein Bild zu machen davon, was er alles noch tun musste. Diesmal staunte der Weihnachtsmann, denn jede Arbeit war bereits getan. Sogar die Weihnachtswünsche von Tudi hingen an den Geschenken.

Frau Weihnachtsmann war mächtig stolz, auch die Wichtel. „Na, dann hab ich ja noch Zeit für einen leckeren Weihnachtskakao und eine wirklich interessante Geschichte!“, brummelte der Weihnachtsmann schmunzelnd vor sich hin.

Es wurde ein tolles Weihnachtsfest und als der Weihnachtsmann eben los fuhr, schneite es auf der Erde. Tudis Wunsch wurde jedem Kind vorgetragen und wirklich jedes Kind fragte seine Eltern, was es denn für Mutter Natur tun könne. Schon am Heiligen Abend wurde kein Papier mehr achtlos weg geworfen, konnte man es doch noch einmal benutzen.

 

Tudis Wunsch

 

Ein geheimnisvolles Wesen wünschte sich einen wirklich starken Wunsch. Dieser kann jedoch nicht vom Weihnachtsmann erfüllt werden, von keinem Zauberwesen, nicht von dem Osterhasen und auch nicht von der Zahnfee.

 

Wir Menschen können dem kleinen Yeti seinen wirklich klug ausgewählten Wunsch erfüllen, ist es doch ein Wunsch, dessen Erfüllung unseren Planeten retten wird.

 

Zusammenhalten sollten wir dabei alle. Die Großen und die Kleinen, egal welche Farbe unsere Haut hat und wie groß, oder klein unsere Nasen sind. Nur gemeinsam können wir Mutter Natur helfen sich zu erholen.

 

Die Kleinen fragen die Großen, die Jungen die Alten und die Alten die Jungen. Die klugen helfen denen, die noch lernen und lernen dabei selbst noch etwas. Jeder kann dabei helfen die Erde zu retten. Wichtig ist, dass Jeder es auch will.

 

Papier noch ein zweites Mal zu nutzen ist schon eine tolle Idee, doch ihr kennt bestimmt noch viele mehr. Tragt diese Ideen in die Welt hinaus, in den Kindergarten, die Schule, nach Hause, auf die Arbeit, in den Sportverein, die Basteltruppe, ins Museum, zum Kinderarzt, ins Kino und überall hin, wo viele Menschen sind.

 

Wir alle müssen Erinnern, all die, die vergaßen recht zu handeln, erinnern, es wieder gut zu machen. Erinnert euch jeden Tag des Jahres, also mindestens 365 Mal im Jahr und noch viele Male mehr an eure Aufgabe, den Tudiwunsch zu erfüllen.

 

Meine Idee, erinnert euch, jeder sollte eine Idee haben und sie verbreiten! Also meine Idee ist: Niemals mehr von Mutter Natur zu nehmen, als sie nachwachsen lassen kann. Dazu gehören die Baumriesen im Urwald und die Bäume aus Tudis Wald. Lasst sie stehen, fällt nur einige wenige. Sind dann neue gepflanzt und gewachsen, darf der Mensch wieder einen großen Baum nutzen. Für jeden gefällten Baum sollten mindestens zwei neue gepflanzt werden!

 

Wo soll Tudi sonst mit seiner Familie wohnen, oder all die anderen Tiere?

 

 

 

 

 

 

 

                          

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Über den Autor

kullerchen
Ich ein Engel, nein, kann nicht sein, bin ich menschlich,
so nicht frei ohne Fehler!
Das Menschliche macht mich doch erst interessant,
dass ich bin und lebe,
so nicht fehlerfrei!
Alle Falsche in mir ist wahrhaftig, menschlich, ich lebe und ich bin
kein Engel, nicht in diesem Leben!...

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kullerchen Re: -
Zitat: (Original von Harzhexe am 18.01.2012 - 15:36 Uhr) Ich werde auch bald dein Buch lesen - es ist nur ziemlich lang und die Zeit fehlt, da wir gerade bei Renovierungsarbeiten sind.

Liebe Grüße,
Rena


Ich weiß, es ist lang und um so mehr freu ich mich, liebe Rena, das du dir die Zeit nehmen willst.

Ich wünsche dir Spaß und Kurzweil, wie ich bei deinen Geschichten hab und hoffe dich nicht zu enttäuschen,

Vielen Dank schon mal, LG Simone
Vor langer Zeit - Antworten
kullerchen Re: Kommentar folgt! -
Zitat: (Original von Fuchs1957 am 18.01.2012 - 15:20 Uhr)
Steffen


Ich kann ihn kaum erwarten :o)
Vor langer Zeit - Antworten
Fuchs1957 Kommentar folgt! -
Steffen
Vor langer Zeit - Antworten
kullerchen Re: -
Zitat: (Original von Ursula52 am 02.01.2012 - 13:13 Uhr) Eine wunderschöne Kindergeschichte. Ich wünsche Dir noch ein schöne 2012. LG Ursula.


Danke, erstens fürs Lesen, war es für hiesige Verhältnisse sehr lang und zweitens für den Kommentar.

Wenn es 2012 so weiter geht, wie es anfing, hab ich etwas worauf ich mich freuen kann.

Die schönste Geschichte taugt nichts, wenn sie nicht gelesen wurde und die Krönung ist so ein schöner Kommentar!

Vielen Dank noch einmal, liebe Ursula
Vor langer Zeit - Antworten
kullerchen Re: -
Zitat: (Original von tscherry am 29.12.2011 - 12:44 Uhr) Der Anfang ist schon sehr schön geschrieben. Ich freue mich richtig darauf. Ich lese Kindergeschichten gerne. LG Ursel


Danke, tscherry, ich hoffe, du hast es nicht bereut, meinen Hinweis gefolgt zu sein, ist es doch auch mit 12 Seiten ein langes Märchen.

Viele hier investieren so ungern, so viel ihrer Zeit, verständlich, ist sie doch kostbar.

Doch ich denke, wenn es auch ein wenig überheblich klingt, dass dieser Zeitaufwand sich lohnt.

Du nimmst dir die Zeit schließlich auch und das freut mich sehr. Danke liebe tscherry und lies weiter, es lohnt sich, wirklich!
Vor langer Zeit - Antworten
tscherry Ich habe es kopiert und die Schrift verkleinert beim Ausdruck. Es waren 12 Seiten . LG Ursel
Vor langer Zeit - Antworten
tscherry Der Anfang ist schon sehr schön geschrieben. Ich freue mich richtig darauf. Ich lese Kindergeschichten gerne. LG Ursel
Vor langer Zeit - Antworten
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