Gedichte
Trauerfeier

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"Trauerfeier"
Veröffentlicht am 21. Dezember 2011, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Ich habe in den letzten Jahren mehrere Bände mit Lyrik und Kurzprosa bei diversen Verlagen veröffentlicht. Ebenso findet man meine Gedichte in einigen Anthologien (z.B. "Bethlehems Begebenheiten") oder Zeitschriften (z.B. "Donaustrudl"). Aktuell bereite ich Publikation "Das Mädchen mit den Kaleidoskopaugen" vor, die Ende März 2019 im Spielberg Verlag erscheinen wird. Gerne arbeite ich mit Künstlern von außerhalb der Literaturszene ...
Trauerfeier

Trauerfeier

Beschreibung

Der Text basiert leider auf einer wahren Begebenheit.

 

Er hat genuschelt der Priester
und ein Nervenleiden hielt seinen Kopf
in ständiger Bewegung

Schuld
war ein Wort
das seinem Speichelfluss
unbeschadet widerstand

Schuld
immer wieder
Schuld
und nur eine vage Hoffnung auf Vergebung

aus dem Chorgestühl
greise Stimmen
Schäferidyll
und Sonnenuntergang

die Angehörigen
verstört und ungetröstet
sehnen sich nach Alltag

 

 

Mensch und Ewigkeit
sind Antipoden

es gibt Trauerfeiern
da wird einem dies entsetzlich klar

 

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Hörbuch

Über den Autor

Novalis63
Ich habe in den letzten Jahren mehrere Bände mit Lyrik und Kurzprosa bei diversen Verlagen veröffentlicht.
Ebenso findet man meine Gedichte in einigen Anthologien (z.B. "Bethlehems Begebenheiten") oder Zeitschriften (z.B. "Donaustrudl").
Aktuell bereite ich Publikation "Das Mädchen mit den Kaleidoskopaugen" vor, die Ende März 2019 im Spielberg Verlag erscheinen wird.
Gerne arbeite ich mit Künstlern von außerhalb der Literaturszene zusammen.
Mit Dr. Bernd Stallhofer biete ich das Projekt "Lyrik meets Mantra" an und Werner Ziegler Ziegler lädt mich regelmäßig zu gemeinsamen Aktionen in die Ausstellungen seiner Malerei ein.
Seit Januar diese Jahres bin ich mit meinem Paket "Drecksack" auch in dem bundesweit agierenden Projekt der "Literaturautomaten" vertreten.
Ich bin Mitglied des Schriftstellerverbandes Ostbayern und wenn ich Zeit dazu habe als Schauspieler aktiv.

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kullerchen Man denkt - der Tod ist das schlimmste Erlebnis, unüberwindbar und endgültig.
Dann merkt man erst durch die Fehlbarkeit anderer, wie sehr er wirklich wehtut, von niemandem der es besser wissen sollte, gestützt zu werden, wirkt wie Hohn.

Leiden werden immer die Hinterbliebenen und Gott schütze sie vor der Gleichgültigkeit seiner Diener.

Ich wünsche dir, dass du sowas nicht mehr erleben musst, einmal ist mehr als genug!

LG
Vor langer Zeit - Antworten
Novalis63 Re: Ich habe ... - Du hast völlig recht Gunda.
Leider musste ich aber auch schon erleben, dass die Angehörigen von unfähigen Priestern in ihrem Schmerz völig allein gelassen wurden und ihnen statt Trost muffige und lebensfremde Theologie vorgesetz wurde.
Manche katholischen Hardliner haben ein tiefsitzendes Schuldproblem. Ich denke mir dabei oft, die dürfen nicht von sich auf andere schließen.
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Ich habe ... - ... schon Traueransprachen gehört, bei denen ich mich hinterher fragte, warum die Angehörigen überhaupt weinten, sie müssten durch die Worte des Pastors eigentlich wunderbar getröstet worden sein. (Klar, so denkt man nur, wenn man nicht selbst als unmittelbar betroffener Angehöriger dabeisitzt.) Soll heißen: Es gibt wirklich Pastoren, die in der Lage sind, mit ihren Worten Trost zu vermitteln. Bei der Trauerfeier für einen Sechsjährigen, der nach langer Krankheit gestorben war, konnten sich die Trauergäste sogar manchmal ein Schmunzeln nicht verkneifen, weil die Pastorin über die Lausbubenstreiche berichtete, die der Junge zu Lebzeiten gemacht hatte.

Aber noch NIE habe ich bei einer Trauerfeier von Schuld reden hören ... Ich glaube, das würde mich auch ver- und gestört haben. Traurig.

Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
ulla durchaus nachvollziehbar
bei dem Wörtchen "Schuld" versuche ich in diesem Zusammenhang immer meine Ohren auf Durchzug zu schalten...
lg
ulla
Vor langer Zeit - Antworten
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