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Mollis Krankheit - ein schwieriger Fall

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"Mollis Krankheit - ein schwieriger Fall"
Veröffentlicht am 20. November 2011, 8 Seiten
Kategorie Sonstiges
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Mollis Krankheit - ein schwieriger Fall

Mollis Krankheit - ein schwieriger Fall

Beschreibung

eine weitere Geschichte der kleinen Mäuse vom Molzbachhof

Molli ist krank

 

Mamamaus war sehr in Sorge. Molli, ihr Nesthäkchen fühlte sich nicht wohl.

Das sonst so aufgeweckte Baby saß seit drei Tagen ganz ruhig in einer Ecke und rührte sich nicht. Kein Weinen, kein Lachen, nicht den kleinsten Piepser konnte man hören. Auch schien es plötzlich keinen Appetit mehr zu haben, denn nicht einmal der feine Käseduft aus der Küche konnte es dazu bewegen, auch nur ein bisschen den Kopf zu heben und mit dem Näschen zu schnüffeln, wie es früher immer der Fall war.

So sehr sich seine Geschwister auch bemühten, lustige Geschichten erzählten, mit den Ohren wackelten und sonst allerhand Späße trieben, Baby Molli schien das alles nicht zu interessieren.

Teilnahmslos ließ es alles über sich ergehen, nur ab und zu sah es auf sein buntes Lätzchen herab und betrachtete aufmerksam die alte Mühle, den Bach und die Bäume, die man darauf sehen konnte.

Als es auch am vierten Tag nicht besser wurde, ließ Mamamaus den Mäusedoktor kommen, vielleicht konnte der helfen.

Der Arzt untersuchte das kleine Mausekind gründlich, sah hinter jedes Barthaar, horchte und klopfte den kleinen Körper von oben bis unten ab und schüttelte dann verwundert seinen Kopf.

Organisch war das Baby vollkommen gesund, er konnte nicht die kleinste Unregelmäßigkeit feststellen. Das sonderbare Verhalten musste andere Ursachen haben.

Während er noch angestrengt nachdachte, blickte Molli wieder lange auf das Lätzchen und begann dann ganz leise zu weinen.

Waren es der Bach, die Bäume und die grüne Wiese? War das Bild auf dem Lätzchen der Grund dafür? Hatte das Kind gar eine schwere Winterdepression -  die große Sehnsucht nach Blumen und Bäumen?

Als erfahrener Mediziner wusste er, so etwas kann sehr gefährlich werden, vor allem war diese Gemütskrankheit sehr ansteckend. Nicht auszudenken, wenn plötzlich alle Mäuse und womöglich auch Menschen weinend in einer Ecke sitzen würden, nur weil es seit Wochen Schlechtwetter gab und keine Sonne zu sehen war. Keiner würde mehr lachen und singen, man würde überall nur traurige Gesichter sehen.

Nein, so weit durfte es erst gar nicht kommen.

Diesem Baby musste schleunigst geholfen werden, aber wie?

Draußen lag meterhoher Schnee und der Wind pfiff so eisig ums Haus, dass sich sogar der Schneemann im Vorgarten seinen Hut tiefer ins Gesicht zog.

Auf die ersten Frühlingsboten, wie Schneerosen und Primeln würde man wohl noch lange warten müssen, denn der Winter wollte und wollte nicht weichen.

Grüne Wiesen, Sonnenschein und Blumenduft  - die einzige Medizin, die sofort helfen würde – war im Moment nirgends aufzutreiben.

Ein Lichtbad im Solarium durfte er diesem Kind auch nicht verordnen, denn das würde die zarte Babyhaut noch nicht vertragen..

Doch es gab da noch etwas – etwas, das die schönen Erinnerungen an den letzten Sommer, an bunte Blumen und grüne Wiesen vertiefen würde und ganz leicht zu beschaffen war – Kräuterduft.

Schnell wurde ein kleines Kräuterkissen besorgt und darauf durfte Molli nun schlafen.

Und das Baby schlief und schlief und nur wenn es besonders schön vom vergangenen Sommer träumte, sah man ein kleines Lächeln über das hübsche Gesichtchen huschen.

Drei Tage und drei Nächte dauerte es, bis das Kind endlich wieder erwachte, doch dann – Mamamaus konnte es gar nicht fassen – lachte und brabbelte es genauso wie früher, es war wieder gesund.

Mamamaus freute sich sehr und mit ihr die gesamte Mäusefamilie.

Molli zu Ehren gab es ein großes Fest mit Musik und Tanz, zu dem auch der Arzt geladen war und gerade als ihm Mamamaus für seine schnelle Hilfe danken wollte, fiel  ein warmer Sonnenstrahl mitten ins Zimmer – der erste Vorbote des kommenden Frühlings.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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ulla

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FLEURdelaCOEUR Re: Re: Ach wie süüüß geschrieben! -
Zitat: (Original von ulla am 23.11.2011 - 19:57 Uhr)
Zitat: (Original von FLEURdelaCOEUR am 20.11.2011 - 11:35 Uhr) Das nehme ich mir als Favo mit, es wäre etwas, meinen Enkelinnen vorzulesen.....

Sehr witzig finde ich den Namen Molli für ein Mäusekind, so hieß meine erste Katze ...Molly.... Sie wohnt jetzt bei der Katzengöttin und in meiner Galerie...
Danke für dieses schöne Leseerlebnis!
GlG fleur


Danke fleur,
Molli - nun da es sich ja um Molzimäuse - der Molzbachhof ist ein beliebtes Urlaubsziel - handelt, musste es irgendetwas in dieser Richtung sein, hoffentlich gefällt die Geschichte deinen Enkelinnen, heutzutage ist nicht mehr so einfach den Geschmack der Kinder zu treffen, viele haben leider kaum mehr Bezug zur Natur, leider
glg
ulla


Meine sind 5 und 3 und mit Tiergeschichten noch zu begeistern.
Allerdings wohnen sie nicht in meiner Nähe, so dass ich sie nicht sehr oft sehe. Am Telefon sind sie immer sehr traurig, weil mein Kater ihnen nicht auf Kommando "Miau" sagt und die Große fragt schon mal, wann Molly wieder zurückkommt....

GlG fleur
Vor langer Zeit - Antworten
ulla Re: Schreib weiter -
Zitat: (Original von baesta am 20.11.2011 - 22:09 Uhr) solche niedlichen Geschichten. Hast sie Dir redlich verdient, die 5 *****.

Liebe Grüße Bärbel


Danke Bärbel,
ich liebe den Sternenregen :-))
glg
ulla
Vor langer Zeit - Antworten
ulla Re: ich mag mäusegeschichten -
Zitat: (Original von Himmelskind am 20.11.2011 - 20:02 Uhr) lg

birgit


Das freut mich, Birgit,
Danke fürs Vorbeischauen
lg
ulla
Vor langer Zeit - Antworten
ulla Re: Aus meiner Sicht..... -
Zitat: (Original von erato am 20.11.2011 - 18:16 Uhr) eine wundervolle "Enkelgeschichte"....
GgglG Thomas


Wenn du meinst, Thomas...
meinem Enkelsohnemann ist so etwas leider schon zu langweilig, er bevorzugt Horror und Fantasy...grr
Danke fürs Lesen und Bewerten
gglg
ulla
Vor langer Zeit - Antworten
ulla Re: Ach wie süüüß geschrieben! -
Zitat: (Original von FLEURdelaCOEUR am 20.11.2011 - 11:35 Uhr) Das nehme ich mir als Favo mit, es wäre etwas, meinen Enkelinnen vorzulesen.....

Sehr witzig finde ich den Namen Molli für ein Mäusekind, so hieß meine erste Katze ...Molly.... Sie wohnt jetzt bei der Katzengöttin und in meiner Galerie...
Danke für dieses schöne Leseerlebnis!
GlG fleur


Danke fleur,
Molli - nun da es sich ja um Molzimäuse - der Molzbachhof ist ein beliebtes Urlaubsziel - handelt, musste es irgendetwas in dieser Richtung sein, hoffentlich gefällt die Geschichte deinen Enkelinnen, heutzutage ist nicht mehr so einfach den Geschmack der Kinder zu treffen, viele haben leider kaum mehr Bezug zur Natur, leider
glg
ulla
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Schreib weiter - solche niedlichen Geschichten. Hast sie Dir redlich verdient, die 5 *****.

Liebe Grüße Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
erato Aus meiner Sicht..... - eine wundervolle "Enkelgeschichte"....
GgglG Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR Ach wie süüüß geschrieben! - Das nehme ich mir als Favo mit, es wäre etwas, meinen Enkelinnen vorzulesen.....

Sehr witzig finde ich den Namen Molli für ein Mäusekind, so hieß meine erste Katze ...Molly.... Sie wohnt jetzt bei der Katzengöttin und in meiner Galerie...
Danke für dieses schöne Leseerlebnis!
GlG fleur
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