Gedichte
Die Schmach

Die Schmach der eignen Lust,

sie hinterlässt nur Frust.

Geknechtet in den Klauen,

des ÜberIch, der Sauen.

Kein Spiegel der dich zeigt,

im Spiegelbild das schweigt.

Du fliehst in enge Räume,

behütest lustvoll Träume. 

Geheim wirst du verzehren,

was man dir wollt verwehren,

die Lust am eignen Sein,

vor Zeiten, als du klein.

Nun hast du überwunden,

in endlos geilen Stunden,

die Schmach des eignen Leibes,

sie war, aus ÜberIch Verbleibes.

Warfst ab, was eng gewesen,

schriest klagend laut dem Besen,

dass er sich trollt von Dannen,

wo alles angefangen.

Warfst über Bord die Steine,

und schriest dazu, ihr Schweine,

setztest die Segel neu.

Was blieb, ein irrer Duft nach Heu.

Der hat sich eingefressen

und quält dich nun besessen,

als Sucht dich ganz zu finden,

die Teile dir zu binden.

So bist du frei und doch getrennt,

hast Ozeane schon geflennt,

in Kissen und in stummer Nacht,

dass einer käm' der mit dir wacht.

Ich liebe dich, die Zauberworte,

hast du gehört an manchem Orte.

Das, was dich hielt vorm fallen lassen,

nur du allein konntest es fassen.

Bist angekommen, schaust zurück.

Geblieben ist dein altes Glück.

Was vor dir liegt ist nur dein Weg,

die Liebe ist ein Stück Beleg.

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