Humor & Satire
Nie wieder einen Beo

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"Nie wieder einen Beo"
Veröffentlicht am 10. September 2011, 4 Seiten
Kategorie Humor & Satire
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Über den Autor:

Es fällt mir nicht leicht, etwas über mich zu schreiben. Also ganz kurz: 52 Jahre alt,glücklich geschieden, Mutter von drei Superkindern, Psychologisch-technische Assistentin - fühle mich viel jünger als ich bin. Noch Fragen, dann fragt ruhig, ich stehe jederzeit Rede und Antwort.
Nie wieder einen Beo

Nie wieder einen Beo

Nie wieder einen Beo; habe ich gedacht,

weil dieser Vogel seinen Halter wahnsinnig macht.

Ich habe da Geschichten gehört und erlebt,

das ist etwas, was auf keine Kuhhaut geht.

So rief ich beispielsweise eine Bekannte an.

Sprechen wollte ich eigentlich ihren Ehemann.

Sie sagte: „Hermann ist momentan nicht da.“

Seine Stimme erklang allerdings im Hintergrund hell und klar.

Ich fragte sie, was dieses Spielchen soll.

Sie sagte mir, sie fühle sich dabei nicht wohl,

Doch der Beo würde seine Stimme imitieren.

Immer wieder würde ihr das passieren.

Letztendlich habe ich ihr einfach geglaubt.

Dieser Vogel hat ihr den letzten Nerv geraubt.

Selbst den Klang vom Telefon

Imitierte dieses Tier inzwischen schon.

 

Kurz darauf habe ich eine alte Freundin getroffen,

tierlieb und ausgesprochen weltoffen.

Ich hatte den Vogelkäfig auf dem Flur stehen sehen.

Vogelfrei sah ich den Käfig dort stehen.

Sie erklärte mir, ihr Ehemann

trug die Trennung von dem Beo an,

denn befahl er als Herrchen dem Hund:

„Rocky, komm her“,

dann reagierte dieser Hund nicht mehr.

Immer wieder hatte der Beo nach dem Hund gerufen.

Sein Herrchen hat der Hund aber nicht angetroffen.

Kurz entschlossen entschlossen entschied der Hund sodann,

dass Gehorsam sich gar nicht lohnen kann.

Das kündigte das Ende des Vogels in dieser Familie an.

Wichtig ist, dass man Prioritäten setzen kann.

 

Ich habe von einem jungen Paar erfahren,

Menschen, die bei dem Beoerwerb kinderlos waren.

Dann aber kam ein Baby in ihr Leben.

Fortan sollte es für sie keine Ruhe mehr geben.

Der Beo imitierte das Kindergeschrei.

Er war eben gern im Familienleben dabei.

Die jungen Eltern rannten sich die Seele aus dem Leib.

Es war für sie kein amüsanter Zeitvertreib.

Wer schreit da nun, das Baby oder das Kind?

Bevor sie auf der Strecke geblieben sind,

Haben sie den Vogel lieber weggegeben.

Endlich trat Ruhe ein in ihrem Leben.

 

Hat irgendjemand jemals darüber nachgedacht,

dass sein Talent den Beo dort sinnvoll macht,

wo er eigentlich sein Leben zugebracht?

Ich wünsche mir keine Beo mehr.

Er macht seinen Menschen das Leben zu schwer.

 Chrissy55

 

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Chrissy55
Es fällt mir nicht leicht, etwas über mich zu schreiben. Also ganz kurz: 52 Jahre alt,glücklich geschieden, Mutter von drei Superkindern, Psychologisch-technische Assistentin - fühle mich viel jünger als ich bin. Noch Fragen, dann fragt ruhig, ich stehe jederzeit Rede und Antwort.

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Herbsttag Wenn man so einen Vogel hat, - das kann wirklich nervig werden, amüsant ist das nur für Besucher.
Aber Immerhin recht witzig geschrieben. LG Katakombe
Seite 3, 4. Zeile ...statt Baby oder Kind muss es sicher Beo oder kind heißen?
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