Gedichte
Nachtwanderung - drei kleine Kätzchen

Weißer Himmel wechselt Farbe,

wird erst rot, dann langsam grau,

gelber Mond hängt zwischen Wolken,

traumhaft diese Abendschau.

Kleines Hündchen trippelt schneller,

mag sie nicht die Dunkelheit,

zehn Minuten noch nach Hause,

eigentlich ist das nicht weit.

Plötzlich wie vom Ast gefallen,

zischt ein kleines Katzenkind,

baut sich auf vor meinem Hündchen,

dieses zerrt mich weg geschwind.

Auch die kleine Katzenschwester,

stellt sich mutig in die Reih,

letztens kommt ein brauner Kater,

nun sind es der Tierchen drei.

Meine Füße sind gefesselt,

mal von Leine, mal von Tier,

Nacht hat mich nun eingefangen,

Hilfe was geschieht mit mir

Nachbarshund, der große Bary,

Bernersenn und auch recht lieb,

stellt sich mutig vor die Kätzchen,

und bekommt gleich dreifach Hieb.

Endlich bin ich an der Türe,

schließ sie rasch von innen zu,

lautes Donnern an der Scheibe,

aus ist´s mit der Sofaruh.

Durch das Fenster schauen putzig,

Minz und Maunz das Katzenpaar,

ob sie suchen nach dem Hündchen,

das ist mir nicht wirklich klar.

Ja was mach ich mit den Kleinen,

die doch noch fast Babys sind,

Ich ruf rasch nach meinem Nachbarn,

der kommt schneller als der Wind.

Schnappt sich diese kleinen Lauser,

fährt nach Haus und sperrt sie ein,

doch gerade hör ich´s klirren,

werden wohl die Kätzchen sein.

Sagt ich doch, die kommen wieder,

sitzen nun am Fensterbrett,

drücken platt die kleinen Näschen,

trotzdem sind sie süß und nett.

Lustig wird die Nacht wohl werden,

keiner macht ein Auge zu,

Hund und Katzen werden feiern

Und wir finden keine Ruh.

© Ute AnneMarie Schuster 13.7.2011