Romane & Erzählungen
Katzenjammer

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"Katzenjammer"
Veröffentlicht am 01. Juli 2011, 24 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Katzenjammer

Katzenjammer

Beschreibung

Gegen Tierquälerei

 

 

In diesem Buch möchte ich auf einige sehr wehrlose Wesen hinweisen, welche unter uns leben und leiden.

Es geht um Straßentiere.

Seht nicht weg, so darf es doch nicht weiter gehen.

 

Wie heißt es so schön:

Solange Menschen denken,
das Tiere nicht fühlen,
müssen Tiere fühlen,
das Menschen nicht denken!

 

 

 

 

 

 

Das Testament

einer Katze

 

alt

 

 

 

Mein geliebter Mensch,

ich wollte mich bei dir bedanken. Für die wunderschöne Zeit, die ich bei dir verbringen durfte. Für die Streicheleinheiten, den immer vollen Napf, das saubere und sichere Klo, das flauschige Spielzeug und deine innige und aufrichtige Liebe.

Dank deiner Liebe und Fürsorge konnte ich nun glücklich ohne Leiden einschlafen und diese Welt verlassen.

Und ich habe eine Bitte an dich.
Sage nicht, dass du das Leid meines Todes nicht ertragen würdest und nie wieder eine andere Katze ins Haus holen magst.

Denn mein letzter Wille ist der, dass mein kuscheliger Schlafplatz, mein Spielzeug, mein voller Napf, mein Klo und vor allem mein so sehr geliebter Mensch an eine einsame und frierende Straßenkatze vermacht wird.

 

So bist du nicht mehr einsam und sie hat auch ein liebevolles Zuhause, wie sie es vorher noch nie hatte.

So könnt ihr gemeinsam glücklich werden und auch eine einsame Seele wird noch einmal Glück erfahren, so wie sie es nie zu hoffen gewagt hat.

Und in den schönen Tagen könnt ihr euch mit Freude in den Augen an mich erinnern, so wie ich dich auch nie vergessen werde.

In ewiger Liebe
Deine Katze

 

 

Mit Absprache der Seite, wo ich das Nachfolgende Gedicht her habe, darf ich es
für mein Buch gegen Tierquälerei
verwenden

 

Katzenleid

 

 

 

Verhasst sind sie auf dieser Welt,
allein und ganz auf sich gestellt,
sind ständig wachsam auf der Hut
und leiden täglich bittere Not.

Sie finden selten Ruheplätzchen,
sind ausgehungert, krank - die Kätzchen.
Der Schlafplatz hart, ist aus Asphalt,
sie zittern, ihnen ist so kalt.

Kein friedlich Ort hier weit und breit,
ihr Blick voll Hoffnungslosigkeit.
Die Menschen sie brutal vertreiben,
kein Plätzchen wo sie können bleiben.

Sind Wind und Wetter ausgesetzt,
sind krank und schwach, sind oft verletzt.
Die armen Tiere sich vermehren,
im Dreck sie Jungtiere gebären.

 

Im Winter, wenn die Kälte klirrt,
manch' Kätzchen auf der Straße irrt.
Es hätte gern ein warmes Heim,
wär gern geborgen, nicht allein.

Der Duft von Braten zieht es an,
es durch die Fenster sehen kann,
wie Menschen sich am Essen laben,
ein Scheibchen für es übrig haben.

Was geht dann vor in seinem Köpfchen?
Hätt' gerne auch ein volles Töpfchen.
Die Menschen es brutal verjagen,
es hungert sehr, ihm knurrt der Magen.
Wir Menschen sollten uns sehr schämen,
dass Tiere sich trotz Wohlstand grämen.
Wir Menschen haben volle Bäuche,
die Katzen sterben an der Seuche.

 

Man bettelt stets um Spendengeld,
für Kinder aus der dritten Welt.
Doch wer sieht vor der eigenen Türe -
die vierte Welt - die Welt der Tiere!

Autor unbekannt

 

 

 

 

 

 

Ein Katzenleben

 

 

 

Als ich auf die Welt kam, was es so warm und kuschelig. Meine Mama gab immer so leckere Milch und meine 4 Geschwister lagen stets bei mir und wir kuschelten uns an unsere Mama. Eine sanfte Stimme sprach mit uns und Mama schnurrte hingebungsvoll. Sie sagte uns immer, die Menschen seien ganz besonders liebe Katzen, sie seien zwar nackt und komisch geformt, aber liebevoll. Und sie würden uns ganz toll verwöhnen. Und das stimmte auch. Sie strichen uns immer ganz sachte übers Fell und sorgten dafür, dass es Mama und uns Kleinen gut ging.

Doch drei Tage später blieben die warmen Hände aus, einer der Menschen gab komische Laute von sich und wenige Tage später wurden Mama, meine Geschwister und ich in eine Box gesetzt, da war eine flauschige Decke drin. Mama schnurrte wie immer und stellt sich mit den Pfoten auf den Rand der Pappbox, wo wir drin sind. Sie wartet auf unsere Menschen.

 

Als sie endlich kommen, sagt Mama, dass wir uns keine Sorgen machen brauchen und sie uns ganz doll lieb haben. Dann kommt Mama wieder zu uns hinunter und wir kuscheln uns an sie.

Die Kiste bewegt sich, wir werden hin und her geschleudert, ich Maunze ängstlich und Mama schleckt mir über den Kopf, genau wie meinen Geschwistern. Dann ein Ruck und die Kiste wurde wieder hochgehoben.

Es ist gleich viel kühler, als die MEnschen den Karton abgesetzt haben, steigt Mama wieder mit den Pfoten auf den Rand und guckt sie schnurrend an. Doch die Menschen gehen weg. Mama ist in heller Panik, sie springt aus dem Karton und rennt den Menschen hinterher, sie steigen aber wieder in ihr komischen Dingen und sind weg. Mama sagt uns, dass sie bestimmt bald wieder kommen.

 

 

Die Nacht ist schrecklich, es ist so kalt und meine Geschwisterchen und ich kuscheln und ganz fest an unsere Mama. Die warme Milch und das kuscheln mit Mama geben uns aber trotzdem ein starkes Gefühl von Geborgenheit.

Aber dann, ein lautes Grollen und es wird plötzlich so nass, unsere Mama drückt den Karton um und trägt einen nach dem anderen von uns weg. Hier ist es zwar trocken, aber immernoch eisig kalt...

Die nächsten Tage waren nicht so schön. Mamas leckere Milch wurde immer dünner und es wurde immer kälter. Mama war jetzt nicht mehr ganz so oft bei uns, sie sagte, wir sollen beim Karton bleiben, da seien wir in Sicherheit.
Wir kleinen kuschelten uns deshalb noch enger aneinander.

 

Mama fauchte plötzlich und ich kuschelte mich enger an meine Geschwisterchen. Sie bewegten sich kaum, vermutlich schliefen sie bereits.
Dann packte Mama mich sachte im Genick und trug mich ein paar Schritte fort. Ich verstand das nicht, ich mochte meine Geschwister doch so gerne.
Mama maunzte traurig.

Als ich einige Tage später meine Augen endlich öffnen konnt wünschte ich mir, dass ich sie geschlossen gehalten hätte. Meine Geschwisterchen lagen einige Schritte von Mama und mir entfernt und Maden kringelten sich in ihrem Fell. Sie waren Tod. Und das wohl schon etwas länger. Ich maunzte traurig, wie Mutter einige Tage vor mir.

Mama packte mich wieder im Genick und trug mich fort.

 

An die nächsten Tage kann ich mich nicht mehr so genau erinnern, Mama ging es nicht besonders gut und sie maunzte ständig ganz traurig. Mir ging es auch nicht viel besser, ich vermisste meine Geschwisterchen so sehr. Doch das Leben ist unfair.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war Mama ganz steif. Ich versuchte, mich enger an sie zu kuscheln, doch ich hatte keine Chance Sie bewegte sich nicht und ich begriff so langsam, dass Mama tot war. Wie meine Geschwisterchen. Ich tappste aus der Seitenstraße hervor. Der Hunger trieb mich auf die Fußwege, ich sah von einem dieser komischen Wesen zum anderen. Menschen. Das mussten diese Menschen sein.

Etwas feuchtes fiel vom Himmel und landete auf meiner Nase. Ich schüttelte mein Köpflein und dann sah ich nochetwas, weiß, es fiel vom Himmel.

 

Ich versuchte es zu fangen und lief auf den Gehweg. Vor mir blieb ein Menschenkind stehen, riss sich von dem anderen Menschen los und griff nach mir, doch ich lief panisch in meine Gasse zurück und drückte mich ängstlich an den leblosen Körper meiner Mutter.

Der große Mensch kam auf mich zu, der kleine folgte ihm. Dann nahmen sie mich vorsichtig hoch. "Schh... keine Angst. Du bist ja ganz durchgefroren. Und hungrig bist du sicher auch. Du armes, kleines Kätzchen. Du endest nicht so wie deine Mutter", dann ging sie mit mir und dem kleinen Menschen davon und ich konnte nichts weiter tun, als meiner Mama nachzusehen.

Als die Menschen mit mir in ihrem Versteck ankamen, stellten sie mir ein Schüsselchen mit einer weißen Flüssigkeit hin, fast so wie Mamas Milch!

 

Ich bekam ein Kissen, direkt an einem warmen Platz. Dann gingen sie wieder.
Als sie nach einer Weile zurück kamen, stellten sie mir eine Schüssel mit Fleischstückchen hin, naja, pürrierte Fleischstückchen. Aber es schmeckte gut.
So gut und so viel habe ich lange nicht mehr gegessen.

Das Menschenkind spielte mit mir und auch die Untersuchungen beim Arzt verzieh ich ihnen.

Wenn diese Menschen nicht gewesen wären, dass wäre ich auch tot, wie meine Geschwister, wie Mama.
Und ich erlebte noch viele glückliche Jahre mit ihnen, ehe ich viele Jahre später aus meinem erholsamen Schlaf nicht mehr erwachte.

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Scylla

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Scylla Re: -
Zitat: (Original von Montag am 25.09.2011 - 10:05 Uhr) Dank deines sehr gut geschriebenen, insbesondere jedoch auch sehr gut aufgebauten Buches hast du ein wichtiges Thema dem Leser nahe gebracht. Tolle Leistung, dein Ziel, Menschen zu erreichen hast du erreicht. Wichtige Themen anzusprechen reicht nicht, man muss in die Köpfe der Menschen gelangen, dies gelingt dir hier.


guten morgen montag,
danke für deinen positiven kommentar.
ich habe dieses buch begonnen, als mein lebensgefährte und ich überlegten, uns so eine samtpfote zu holen. wir haben nun auch eine - welche wir hauptsächlich aufnahmen, um ihr das tierheim zu ersparen.
ich bin ein sehr tierlieber mensch und könnte sogar anfangen zu heulen, bei so manchem bericht in den medien...

auch an alle anderen einen lieben dank für eure Kommentare

Liebe Grüße
scylla
Vor langer Zeit - Antworten
Montag Dank deines sehr gut geschriebenen, insbesondere jedoch auch sehr gut aufgebauten Buches hast du ein wichtiges Thema dem Leser nahe gebracht. Tolle Leistung, dein Ziel, Menschen zu erreichen hast du erreicht. Wichtige Themen anzusprechen reicht nicht, man muss in die Köpfe der Menschen gelangen, dies gelingt dir hier.
Vor langer Zeit - Antworten
sahara wiedermal eine sehr gut geschriebene story, die einen sehr zum denken anregt... ich bin auf einem bauernhof aufgewachsen, wo wir auch sehr viele katzen hatten... als wir mal in spanien waren, erzählte mir meine mama, dass viele der jungen katzen in mülltonnen geschmissen werden, weil man keinen anderen platz für sie findet... dort sterben sie natürlich... damals war ich noch sehr jung, trotz dessen kann ich mich noch sehr gut daran erinnern... ich finde es einfach grausam wie manche menschen mit tieren umgehen....
Vor langer Zeit - Antworten
MarionG Geht das Buch weiter? - Es endet sehr abrupt.
Auf jeden Fall gut geschrieben.
Liebe Grüße
Marion
Vor langer Zeit - Antworten
MysticRose Ganz große Klasse, ich liebe Tiere :-)
Vor langer Zeit - Antworten
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