Gedichte
traumverloren

geschlossene Türen

umgezogen

bin ich,

alles eilig geändert,

um mich

auf altbekannten Wegen

schaudernd

wiederzufinden.

fortgerannt

bin ich,

habe versucht,

einen Marathon zu gestalten,

habe dies und das dazu getan,

habe alle Türen geöffnet,

um frischen Wind in alle Ritzen

zu lassen,

in der Hoffnung

auf neue Früchte jedoch           bitte wenden...

bin ich einen Irrweg gerannt,

um außer Atem vor

geschlossenen Türen zu stehen.

und das mitten in der Nacht...

Obstkorb

man

hat mir ein Geschenk gemacht,

einen Korb voll Obst,

prall und bunt

lächelt er mich an

mit überfülltem Grinsen

aus Trug.

rote Schneewittchenäpfel

laden mich ein,

einen Abend mit ihnen zu

verbringen ...auf vielerlei Art...

mal als Kompott

mal solo genießen könne ich sie...

rote Früchte fein gemischt

frisch poliert und schön gemacht     b.w.

locken sie meine Augen mit trügerischem Glanz...

verzichten

habe ich beizeiten gelernt,

denn das Gift all

dieser Köstlichkeiten

kreist noch schmerzlich durch meine Adern,

nein,

nie wieder dem Bunten trauen,

dem freundlichen vermeintlich netten Wesen...

nie wieder

will ich

meine Augen mit Geflirr verwöhnen.

ich möchte nicht blind werden.

Fortlaufen

ach,

könnte ich nur hier entfliehn..

dem schwarzen Lächeln

deines Herzens entkomen...

du

bist der Trugschatten,

der lauernd hinter meiner Tür steht,

du hast die Nebel

eingefangen,

um meinen Raum

in Kälte

zu wandeln.

mit gierigen Händen

greifen sie nach meinem letzten Licht...