Ich habe einen harten Job.
Was mir oft fehlt, das ist das Lob,
ist, dass mein Vorgesetzter merkt,
ich habe heut etwas bewirkt.
Das Lob aber bleibt meistens aus.
So gehe ich frustriert nach Haus.
Meine Frau empfängt mich, strahlt mich an,
sagt: „Schau an, was ich heut alles getan.“
Das ist ein Spruch, den ich nicht leiden kann.
Auch ich stand heute meinen Mann,
doch was mir fehlte, war das Lob
in meinem wirklich hartem Job.
Ein Haushalt wird mit Links gemacht,
habe ich dann bei mir gedacht.
Sie kann jederzeit Kaffee trinken,
wenn sie es will, auf das Sofa sinken.
Hausfrau, dachte ich, was ist das schon?
Dafür gibt es nicht einmal Lohn.
Der Haushalt macht sich von allein.
Sie sollte einmal berufstätig sein.
Meine bessere Hälfte hat sofort gespürt,
dass mich der Alltag sehr frustriert.
Sie hat mir gleich mein Bier gebracht,
wusste, dass es mir Freude macht.
Ich habe meine Frau für den Haushalt nicht gelobt.
Es hat in meinem Innersten getobt,
denn mein Vorgesetzter erkannte nicht an,
was ich den ganzen Tag über für ihn getan.
Am nächsten Tag stand ich vor allem allein.
Meine Frau wollte nicht länger meine Sklavin sein.
Jetzt weiß ich, dass der Haushalt sich nicht von alleine macht.
Ach, hätte ich nur früher darüber nachgedacht.