Er war arm und sie war reich.
Was bedeutet es schon: alle Menschen sind gleich.
Wichtig war ihr nur, sie war nicht allein.
Sie liebte es, in seiner Nähe zu sein.
Sie erinnerte sich daran, sie war noch klein.
Ihr wurde eingebläut, sie würde etwas Besseres sein.
Warum, fragte sie sich, bin ich dann so schrecklich allein?
Sie hasste es, allein zu sein.
Dann, auf der Straße hat sie ihn getroffen.
Sein Blick war klar, seine Gefühle offen.
Er sprach sie unbefangen an.
Er war ein sogenannter Lebemann.
Sie hat sich prompt in ihn verliebt.
Sie spürte, dass es für sie nichts Besseres gibt.
Nur bei ihm, da fühlte sie sich geborgen.
Bei ihm gab es keine Alltagssorgen.
Am Abendbrottisch hat sie ihre Eltern angesehen.
Sie wusste, die würden sie niemals verstehen.
Ihre Eltern sprachen von der Firma, die sie irgendwann
schuldenfrei übernehmen kann.
Sie wusste genau, das wollte sie nicht.
Dieser Lebemann war ihr Gegengewicht.
Sie wusste, seit sie ihm in die Augen gesehen,
war es einfach um sie geschehen.
Sie würde mit ihm überall hingehen.
Letztendlich standen die beiden Hand in Hand
an der Hochhauskante, wo ich für beide die Lösung fand.
Sie würden zusammen an dieser Kante stehen.
Sie würden gemeinsam aus dem Leben gehen.
Er war arm und sie war reich.
Am Ende aber sind wir alle gleich.
Es wurden von vielen Seiten Tränen vergossen.
Diese beiden aber haben ihre kurze Gemeinsamkeit genossen.