Ich habe geduscht, mich gekämmt, mich geschminkt am Morgen.
Ich wollte in diesen neuen Tag gehen ganz ohne Sorgen.
Ich habe mich durch die Haustür auf den Weg zur Arbeit gemacht.
Der Wind hat meine Haare durcheinander gebracht.
Ich stürmte im Eilschritt meinem Auto zu.
So hatte ich zumindest vor dem Wind meine Ruh.
Genervt bin ich zu meinem Arbeitsplatz gefahren,
mit dem Gefühl, dass meine Haare nicht in Ordnung waren.
Die Suche nach einem Parkplatz erwies sich als schwer,
denn freie Parkplätze gab es nicht mehr.
Inzwischen ergoß der Himmel Regenmassen,
die konnten selbst die Gullys nicht fassen.
Als ich nach langer Zeit irgendwann
mein Auto in einer Parklücke zum Stehen bekam,
habe ich zu meinem Erschrecken festgestellt,
dass mein Schirm sich Zuhause viel wohler fühlt.
Ich habe in aller Eile mein Auto verlassen,
stürmte durch die strömenden Regenmassen
in aller Eile zu meinem Arbeitsplatz hin,
an dem ich gerade noch pünktlich angekommen bin.
Meine Kollegen sahen mich an,
als ob niemand meinen Anblick ertragen kann.
Ich stand da, habe in den Spiegel gesehen.
Ich konnte meine Mitarbeiter jetzt gut verstehen.
Meine Haare hingen nass und strähnig herab.
Die Wimperntusche war verlaufen, nicht zu knapp.
Makeup gab es auf meinem Gesicht nicht mehr.
Meine Augen waren ausdruckslos und leer.
Ich hätte mir mein Morgenstyling echt sparen können.
Besser wäre es, mir einen Kaffee zu gönnen.
Ich hasse die Wirkung der Naturgewalt,
denn die macht mich in Sekunden alt.
