Gedichte
Wohin gehst du

Wohin bist du

Weihnachtstraum, wohin bist du.

Wo sind deine hellen Lichter,

all` die freudigen Gesichter,

Tannenbaum und sel`ge Ruh.

Hast nicht lange dich verweilt.

Zeit hat dich, verweht wie Rauch.

Flüchtig, wie ein zarter Hauch,

bist du mir davongeeilt.

Traurig nadeln Glanz und Pracht,

Stück für Stück der Dürre zu.

Weihnachtsbaum, wie grau bist du,

hast die Kerzen ausgemacht.

Auch das Jahr hat jetzt genug,

sehnt sich nun sein Ende her,

haucht, es braucht sonst garnichts mehr,

seinen letzten Atemzug.

Gleich, mit Jubel und Geschrei,

ist bereit ein neues Jahr.

Doch wir wissen erst, wie`s war,

wenn auch dieses Jahr vorbei.