Bei uns ist es seit Jahren schon Tradition,
dass Vater, Mutter, Tochter und auch Sohn
Heiligabend einen bunten Teller bekommen.
Gern habe ich diese Tradition übernommen.
Doch die Hektik in der Vorweihnachtszeit
ließ mir einfach nicht die Zeit,
an den Schokoladenweihnachtsmann zu denken,
den Eltern ihre Kinder Weihnachten gerne schenken.
Ich ahnte, ich war viel zu spät dran
mit dem Kauf von einem günstigen Weihnachtsmann.
Schon Ende September habe ich diese Männchen gesehen.
Sah viele in den Geschäften stehen.
Ich dachte: vierzehn Tage noch.
Ich dachte, Weihnachtsmänner gibt es noch.
Die Regale aber, sie waren leer.
Schokoladenweihnachtsmänner gab es nicht mehr.
Ich fragte mich, was mache ich nun?
Ich dachte an die alte Tradition.
Weihnachten ohne Schokoladenweihnachtsmann
kam in meiner Familie so gar nicht an.
Ich aber bin eine Frau der Tat,
was mir auch diesmal sehr geholfen hat.
Ich habe eine Schokoladenmannfigur geschnitzt.
Sogar den Bart habe ich eingeritzt.
Ich goss flüssige Schokolade in die Form hinein.
Manchmal ist es gut, selbst die Frau zu sein.
So fanden meine Kinder Heiligabend dann
ihren geliebten Schokoladenweihnachtsmann im bunten Teller an.