Jemand macht sich bemerkbar an meiner Haustür.
Ich blicke durch den Spion und sehe den Gerichtvollzieher.
Er hat die schwarze Aktenmappe in seiner Hand.
Leider ist mir dieser Mensch schon seit Jahren bekannt.
Ich öffne die Tür, er fragt, ob er hereinkommen kann.
Er lächelt mich dabei freundlich an.
Was bleibt mir übrig? Ich lasse ihn herein.
Schon seit Jahren habe ich das Gefühl, völlig pleite zu sein.
“Sie können die eidesstattliche Versicherung abgeben,”
sagte er: “ Dann können Sie friedlich weiterleben.”
Friedlich weiterleben, welch ein Hohn.
Ich bin doch pleite seit Jahren schon.
Ich kann keinem Menschen klar in die Augen schauen.
Ich kann auf dieser Welt keinem Menschen mehr trauen.
Wer hat mich eigentlich in die Schulden getrieben?
Wem bin ich seinen Lohn schuldig geblieben?
Und wieder steht der Gerichtsvollzieher vor meiner Tür.
Ich bin völlig pleite, ich kann einfach nicht mehr.
Mir bleibt kaum noch Geld zum Überleben.
Trotzdem werde ich auch jetzt nicht aufgeben.
Der Gerichtsvollzieher wird ein willkommener Gast niemals sein.
Dennoch lasse ich ihn immer wieder herein.
Ich weiß, auch er tut nur seine Pflicht.
Alle Schulden bezahlen kann ich sowieso nicht.
Und doch wird es ein Morgen geben.
Auch mit Schulden werde ich weiterleben.
Ich werde, so gut ich kann, in die Zukunft sehen.
Irgendwie wird es schon weitergehen.