Gedichte
Es war einmal... - Rotkäppchen

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"Es war einmal... - Rotkäppchen "
Veröffentlicht am 08. September 2010, 8 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

...ich bin Ines, geboren und aufgewachsen in der ehemaligen DDR, nach der Grenzöffnung und seit dem Auszug meiner 3 Kinder viel unterwegs, woraus sich auch mein spitz- und username vagabundinchen (vagabund + inchen) ergibt. Ich bin ein Typ, mit dem man Pferde stehlen kann (wenn ich das von mir selbst behaupten darf), meine Hobbys sind lesen, schreiben, Fahrrad fahren, wandern, angeln, zelten ...und alles, was Spaß macht. Ich mache ein paar Mal ...
Es war einmal... - Rotkäppchen

Es war einmal... - Rotkäppchen

Es war einmal, ihr kennt das schon.

Jetzt kommt ein Märchen erzählt im Hohn.

 

Denn wer würde schon so was machen,

schenkt seinen Kindern solche Sachen!

Ein Mützchen fein aus rotem Tuch.

Na nu ist´s aber auch genuch!

Viel cooler, das ist jedem klar,

man klatscht die Farbe gleich ins Haar.

 

Dann schickt die Mutter...  es kann nicht sein,

die Kleine in den Wald allein.

Und lässt die Tochter so weit laufen.

Kann Mutter sich kein Auto kaufen?

Viel zu gefährlich ist es im Wald.

Das werden wir erkennen bald.

Nun soll sie bringen Wein und Kuchen,

den soll die Großmutter versuchen,

die leider krank im Bett...

danieder liegt, das wäre nett.

 

Die Kleine also wandert los

und spricht: "Das finde ich famos."

Doch trifft sie bald schon auf ein Tier.

Auf welches, ja das wissen wir.

Ein Wolf ist es, so groß und schwer.

Doch Angst hat´s Mädchen gar nicht sehr.

Er fragt sie gleich nach ihrem Grund

(und Sabber läuft ihm aus dem Mund)

wohin das Kind alleine geht. 

"Zur Großmutter, das Häuschen steht

ja gar nicht weit den Weg entlang."

Der Wolf denkt nach und fragt sich bang:

`Wie kann ich Kind und Oma schnappen.

Hätt gerne beide leck´ren Happen.

Schön wär´s, sie würd noch weiter laufen.

Ich könnt mir erst die Alte kaufen.

Hätte noch einen Moment Ruh

und schnappte dann bei ihr noch zu.`

 

Gedacht. Getan. Der Wolf der lacht,

als er ihr einen Vorschlag macht.

"Da hinten stehen Blumen fein.

Da wird sich deine Oma freu´n

bringst du ein Sträußchen für sie mit."

Und denkt dabei: `Hab ich ein Glück!

Die Kleine auf den Trick fällt rein.

Sie wird ein saftig Nachtisch sein!`

Sie - trällernd - läuft zur Wiese hin.

Er hat nur eines noch im Sinn.

Läuft schnell zum Haus, klopft ganz munter,

schlingt die Großmutter hinunter

kaum, dass sie macht die Türe auf.

Das Schicksal das nimmt seinen Lauf.

 

Ja, so kann es im Leben gehen.

Ich kann die Oma nicht verstehen.

Man kann doch nirgends sicher sein.

Läßt keine Fremden bei sich rein.

Würd wohnen sie nicht ganz allein,

dann könnte sie noch bei uns sein.

 

Der Wolf, der bindet, gar nicht dumm,

der Großmutter ihr Häubchen um,

legt sich darauf ins Bette hin

und zieht die Decke bis zum Kinn.

Schon klopft es an der Tür. Er spricht:

"Ich kann dir heute öffnen nicht!"

Die Stimme, die verstellt er schnell

und dadurch klingt sie ziemlich hell.

Rotkäppchen kommt rein, setzt sich ans Bett

und will sich unterhalten nett.

Nach einer Weile merkt sie dann,

dass da etwas nicht stimmen kann.

 

Ich dachte schon, die schnallt das nie,

doch plötzlich merkt sie es irgendwie.

Sie fragt: "Wie kann das sein?

Waren deine Augen nicht mal klein?

Und deine Hände... riesengroß!

Und was ist mit den Zähnen los"?

 

Ich hätte gar nicht erst gefragt

und wäre gleich davon gejagt.

Jedoch das Mädchen sitzt nur stumm

auf ihrem Stühlchen rum.

 

Der Wolf springt auf, schnappt sich das Kind

und schlingt herunter es geschwind.

Bevor sie etwas sagen kann,

kommt sie bei ihm im Magen an.

Doch dort bereits die Oma sitzt.

Der Wolf in ihrem Bette schwitzt,

liegt da mit dicker Plautze

und leckt sich seine Schnauze.

Schläft dann zufrieden endlich ein.

Das kann doch wohl nicht alles sein?

 

Natürlich ist das nicht das Ende,

denn etwas abseits, ganz behände

da läuft der Jäger durch den Wald

mit seinem Hund, der ist schon alt,

doch trozdem hört der ganz genau

das Schnarchen aus dem Haus der Frau.

 

Der Jäger schaut nun ganz verdutzt,

als so der Dackel vor ihm stuzt

durchs Fenster in das Haus hinein.

Und denkt sich nun: `Wie kann das sein?

Was macht der Hund da in dem Bett?

Und warum nur ist der so fett?´

Es dauert, eh er dann mitkriegt,

wer da vor ihm im Bett liegt.

Nun endlich eilt er eins zwei drei

zur Hilfe schnell herbei.

 

Weil er nicht weiß, was er soll machen,

kramt er erst mal in Omas Sachen

Holt eine Schere dann herbei,

schneidet den Bösewicht entzwei,

verhilft der Oma und dem Kind

ans Tageslicht geschwind.

 

Die Oma läd, so muss das sein,

den Jäger nun zum Kaffee ein .

 

So leben sie in aller Ruh

außer, sie lernen nichts dazu.!

 

Und die Moral von der Geschicht

pflück deiner Oma Blumen nicht.

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Hörbuch

Über den Autor

vagabundinchen
...ich bin Ines, geboren und aufgewachsen in der ehemaligen DDR, nach der Grenzöffnung und seit dem Auszug meiner 3 Kinder viel unterwegs, woraus sich auch mein spitz- und username vagabundinchen (vagabund + inchen) ergibt. Ich bin ein Typ, mit dem man Pferde stehlen kann (wenn ich das von mir selbst behaupten darf), meine Hobbys sind lesen, schreiben, Fahrrad fahren, wandern, angeln, zelten ...und alles, was Spaß macht. Ich mache ein paar Mal in der Woche Linedance und probiere gerne mal was Neues aus. Freundschaften sind mir sehr wichtig. Wenn ihr mir schreiben wollt, dann traut euch ruhig. Ich beiße nicht.
Ansonsten viel Spaß beim Lesen...

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vagabundinchen Re: Re: Re: -
Zitat: (Original von LePoeteMos am 28.01.2011 - 16:41 Uhr)
Zitat: (Original von vagabundinchen am 28.01.2011 - 15:42 Uhr)
Zitat: (Original von LePoeteMos am 25.01.2011 - 13:09 Uhr) wundervoll in Reime umgesetzt,

lg Michael


danke für´s lesen und kommentieren, hab noch mehr märchen kommentiert, die ich so nach und nach hier einstellen möchte, weiß aber nicht so genau, wie die rechtslage ist, weil die story ansich zwar nicht von mir ist, aber die reime schon, daher hoffe ich, dass ich niemanden damit auf den schlips trete...
lg ines



Liebe Ines,
wenn Du Texte schreibst, die auf Grundlage schon bestehender Texte schreibst. So schreib dahinter einfach die "Quellenangabe", so nennt man etwas, wenn man sich auf fremde Texte etwas eigenes schreibt.

Ist es ein Gedicht, so nenne den Namen des Autors, beruht aber dein eigener Text auf solch einem Gedicht oder Buch etc. so schreibe, dass Dir die Idee durch den und den Text von dem und dem Autor, enstanden ist; eben "Quellenangabe mit Namen und woher".

Ist der Verfasser gänzlich unbekannt, so schreibe:

"Verfasser: Unbekannt"

so bist Du immer auf der sicheren Seite,


LG Michael


Lieber Michael,
danke für Deine kleinen Tipps, werde sie in Zukunft beherzigen.
ich wünsche Dir noch einen schönen Abend und noch viele gute Schreib-Ideen
LG Ines
Vor langer Zeit - Antworten
vagabundinchen Re: -
Zitat: (Original von LePoeteMos am 25.01.2011 - 13:09 Uhr) wundervoll in Reime umgesetzt,

lg Michael


danke für´s lesen und kommentieren, hab noch mehr märchen kommentiert, die ich so nach und nach hier einstellen möchte, weiß aber nicht so genau, wie die rechtslage ist, weil die story ansich zwar nicht von mir ist, aber die reime schon, daher hoffe ich, dass ich niemanden damit auf den schlips trete...
lg ines
Vor langer Zeit - Antworten
vagabundinchen Re: Ich finde Deine Gedichte sehr amüsant -
Zitat: (Original von MarionG am 08.09.2010 - 19:24 Uhr) Hübsche Moral.
Liebe Grüße
Marion

na ja, ich will aber damit nicht sagen, daß man oma´s keine blumen schenken soll, ich freu mich auch immer, wenn ich welche bekommen...
lg =o)
Vor langer Zeit - Antworten
MarionG Ich finde Deine Gedichte sehr amüsant - Hübsche Moral.
Liebe Grüße
Marion
Vor langer Zeit - Antworten
vagabundinchen Re: richtig nett und -
Zitat: (Original von Ostseemoewe am 08.09.2010 - 10:34 Uhr) zum schmunzeln
also mir hat es gefallen
GLG Ilona

danke dir... find ich auch, obwohl es an einigen Stellen etwas hakt... aber, so hab ich wenigstens wieder mal nen Grund zum Überarbeiten, irgend wann mal...
lg =o)
Vor langer Zeit - Antworten
Ostseemoewe richtig nett und - zum schmunzeln
also mir hat es gefallen
GLG Ilona
Vor langer Zeit - Antworten
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